Monza: Probleme aber knappe Bestzeit für McLaren
Neun Fahrer drehten am Mittwoch auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke von Monza ihre Runden
(Motorsport-Total.com) - McLaren-Mercedes-Testfahrer Alexander Wurz war am zweiten Testtag in Monza nach 43 Runden mit 1:23.838 Minuten der Schnellste. Teamkollege David Coulthard kam mit 0.133 Sekunden Rückstand auf den dritten Platz. Der Schotte war mit der Balance seines Autos nicht zufrieden und kämpfte mit Motorproblemen, weswegen man das eigentliche Hauptproblem des MP4-16, nämlich die fehlende Balance auf neuen Bridgestone-Reifen, nicht angehen konnte.

© McLaren
Alexander Wurz testet wieder für das McLaren-Mercedes-Team
Bei Temperaturen von bis zu 29 Grad und vereinzelten Regenschauern drehte Nick Heidfeld im Sauber mit 0.052 Sekunden Rückstand die zweitschnellste Runde. Der Mönchengladbacher konnte wegen der zahlreichen roten Flaggen nur 35 Runden fahren: "Wir haben während der Tests ein paar interessante Sachen herausgefunden, aber dieser Tag heute war nicht so gut wie der gestrige, auch wenn wir schneller waren, da ich aus verschiedenen Gründen nicht viele Runden fahren konnte. Eine Menge Fahrer schienen heute Probleme zu haben."
Bevor am Donnerstag Kimi Räikkönen und Jacky Eeckelaert übernehmen werden, war heute noch einmal Renningenieur Remi Decorzent gefragt: "Einmal mehr haben wir uns heute Morgen auf Aerodynamik-Arbeiten im Hinblick auf Hockenheim und Monza im September konzentriert. Leider verloren wir heute Morgen wegen Vermessungsarbeiten an der Vorderachse Zeit, aber dennoch war Nick sehr schnell. Am Nachmittag haben wir unsere Aufmerksamkeit der Auswahl von Bridgestone-Reifen gewidmet, die in Hockenheim verwendet werden, aber erneut hatten wir Probleme, dieses Mal mit den roten Flaggen. Eine war für Nick, der mit einem Ölleck auf der Strecke stehen blieb und an die Box zurückgezogen werden musste."
Die drittschnellste Zeit fuhr Pedro de la Rosa im Jaguar. Der Spanier hatte nach 72 Runden 0.915 Sekunden Rückstand auf Wurz. Teamkollege Eddie Irvine musste den Test am Morgen nach nur sieben Runden wegen Problemen im Nacken abstellen. "Eddie Irvines Nackenschmerzen wurden letzten Monat behandelt und bei den Rennen auf dem Nürburgring und in Magny-Cours hatte er keinerlei Probleme, jedoch scheint es so, als wäre die Verletzung noch nicht vollends ausgeheilt. In seinem Fall ist aber alleine die Zeit die beste Medizin", so ein Sprecher des Teams. Der Start beim Heimrennen in Silverstone ist nicht gefährdet.
Für den 35-jährigen Iren übernahm am Mittag Testfahrer André Lotterer das Steuer. Der Deutsche fuhr elf Runden und hatte 2.550 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Eddie Irvines Bestzeit nach sieben gefahrenen Runden war weitere 1.009 Sekunden langsamer.
Das Jordan-Honda-Team hatte zwei Fahrer im Einsatz. Heinz-Harald Frentzen hatte nach 70 Runden 1.067 Sekunden Rückstand, Testfahrer Ricardo Zonta fehlten 2.550 Sekunden auf die Spitze. Der fünftschnellste Frentzen fuhr mehrere längere Abschnitte mit über 20 Runden, um sowohl die Reifen als auch die Bremsen für den Großen Preis von Italien auszuwerten. Der achtschnellste Zonta arbeitete an Aerodynamik-Messungen, wozu er nach nur einer Runde immer wieder an die Box zurückkehrte, weswegen der Brasilianer erst am Nachmittag eine gezeitete Runde fahren konnte. Morgen wird Jarno Trulli das Auto von Frentzen übernehmen.

