• 10.09.2003 13:06

  • von Hust / Helgert

Monza: Geschwindigkeitsrausch im roten Fahnen-Meer

Es ist das Heimrennen von Ferrari und das Rennen mit den höchsten Geschwindigkeiten - Monza ist ein Highlight im F1-Kalender

(Motorsport-Total.com) - Im königlichen Park der nord-italienischen Lombardei kriecht den Formel-1-Fans bei Kurvennamen wie 'Parabolica', 'Lesmo', 'Variante Ascari' ein kaltes Kribbeln den Rücken hinunter. Kurz hinter den Toren Mailands - der zweitwichtigsten Metropole Italiens - gelegen wäre Monza eigentlich eine verschlafene Kleinstadt, wären da nicht zigtausende von Fans aus aller Welt, die beim Grand Prix von Italien die engen Straßen in ein heilloses Chaos verwandeln. Im letzten Jahr besuchten rund 152.000 Fans das Heimrennen von Ferrari, das nur fünf Tage nach den Terroranschlägen des 11. Septembers stattfand.

Titel-Bild zur News: Barrichello und Schumacher

Rubens Barrichello war der strahlende Sieger des Italien-Grand-Prix' 2002

Rennbesucher, die in Mailand nächtigen, sollten morgens mindestens zwei Stunden einrechnen bis sie an der Strecke eintreffen und abends kaum weniger, um wieder zurückzukommen. Diejenigen, die ihre Idole einmal ganz nahe sehen wollen, stellen sich am besten schon ganz früh morgens in der Nähe des Parkplatzes hinter dem Fahrerlager in Position. Hier haben sie auch die beste Möglichkeit, das eine oder andere Autogramm zu erhaschen.

Ganze Trauben von Fans sind jährlich auch vor dem 'Hotel de la Ville' in der 'Viale Regina Margherita' versammelt, wo die meisten Teams wohnen. Beliebt ist auch das Hotel 'Fossati' in der 'Via Conte Paolo Taverna' in 'Canonica al Lambro Triuggio'. Hier trifft man den einen oder anderen Fahrer auch schon mal abends beim Essen, da das Restaurant weithin bekannt für seine ausgezeichnete Küche ist.

Monza ? eine geschichtsträchtige Strecke

Ausgetragen wird der Große Preis von Italien seitdem es die Formel-1-Weltmeisterschaft gibt - nur der Große Preis von Großbritannien wurde ebenso ununterbrochen ausgetragen. Die Strecke inmitten eines schönen Parks hat sich über all die Jahre verändert, aber die unveränderte Start- und Zielgerade erinnert an die lange Vergangenheit des Kurses. Seit 1950 fand der Große Preis von Italien bisher 53 Mal statt: 52 Mal in Monza und ein Mal (1980) in Imola. Zwischen 1950 bis 1957 wurde in Monza sogar das jeweilige Saisonfinale ausgetragen.

Monza ist ein Platz der Geschichte und der Inbegriff italienischer Motorsportleidenschaft: Der letzte Sieg eines Italieners beim Monza-Grand-Prix liegt mittlerweile zwar 37 Jahre zurück - damals gewann Ferrari-Pilot Ludovico Scarfiotti ? doch das hält die "Tifosi" nicht davon ab, in jedem Jahr in Monza wieder ein wenig Motorsportgeschichte zu erleben. Ein Blick in das Geschichtsbuch von Monza verrät, welch einmalige Motorsportgeschichte Monza hat: 1960 fuhr Phil Hill in einem Ferrari Dino 246 das letzte Mal mit einem Frontmotor einen Sieg heraus. Emerson Fittipaldi drehte 1971 das letzte Mal in der Geschichte der Formel 1 mit einem Allrad-Auto seine Runden.

Rekorde ohne Ende

Auch 1971 war ein besonderes Rennen in Monza, als Peter Gethin mit 0,010 Sekunden Vorsprung vor Ronnie Peterson gewann - Rekord! Der Grand Prix, bei dem die ersten fünf Fahrer innerhalb von 0,61 Sekunden ins Ziel kamen, war der schnellste Grand Prix aller Zeiten. Sieger Peter Gethin (Großbritannien) im BRM erzielte im Rennen eine sagenhafte Durchschnittsgeschwindigkeit von 242,61 km/h. Rubens Barrichello, der im letzten Jahr in Monza siegreich war, hätte diese Marke übertreffen können, doch der Brasilianer ging es in den letzten Runden zu langsam an. Die schnellste Rennrunde aller Zeiten drehte Damon Hill mit 249,835 km/h im Williams-Renault beim Großen Preis von Italien 1993. 1958 sahen nur drei Autos das Ziel ? ebenfalls Formel-1-Rekord. 1971 gab es sage und schreibe 41 Führungswechsel ? einmalig in der Geschichte der Königsklasse des Motorsports.

Bereits im Jahre 1922 fand im königlichen Park zu Monza, etwa 15 Kilometer südöstlich von Mailand, der erste Grand Prix von Italien statt. Auch die Formel 1 gastiert seit 1950 in Monza, wo zwischenzeitlich auf einer rund zehn Kilometer langen Hochgeschwindigkeitsstrecke gefahren wurde. Besonders bekannt ist Monza für die Steilkurve, auf der heute aber nicht mehr gefahren wird. An sie erinnert heute nur noch eine Betonruine, die Jahr für Jahr mehr der Witterung zum Opfer fällt. Pläne sie abzureißen, wurden nach Protesten auf Eis gelegt. Wo heute mehrere Schikanen die Formel-1-Autos einbremsen, wurde früher überall mit Vollgas gefahren, weswegen es in Monza viele Todesopfer zu beklagen gab.

Gefährlich schnelle Strecke

Die Traditionsstrecke ist damit leider auch ein Ort mit einer tragischen Vergangenheit. Erst vor zwei Jahren musste ein Feuerwehrmann sein Leben lassen, als es nach dem Start zu einer Massenkollision kam und ein herumfliegendes Rad den Mann tödlich traf. 1961 starb der Deutsche Ferrari-Pilot Wolfgang Graf Berghe von Trips und elf Zuschauer. Der Österreicher Jochen Rindt verlor 1970 im Qualifying in der 'Parabolica' sein Leben und wurde als einziger Fahrer in der Geschichte posthum Weltmeister. 1978 starb der Schwede Ronnie Peterson bei einem Startunfall. Auf der Trage hatte er sich noch seine verletzten Beine anschauen können, niemand rechnete damit, dass er sein Leben lassen muss. Doch eine Lungenembolie ließ ihn über Nacht versterben.

Moderne High-Speed-Strecke

Mit einem Schnitt von über 250 km/h im Qualifying ist das 'Autodromo Nazionale Monza' die schnellste Formel-1-Rennstrecke im Kalender. Der 5,793 Kilometer lange Kurs beansprucht wegen der brutalen Verzögerungsmanöver vor allem die Bremsen, aber auch die Reifen, die besonders in den schnellen Kurven wie der 'Curva Grande' und der 'Parabolica' stark belastet werden.

Die ebene Pistenoberfläche ermöglicht das Fahren mit geringer Bodenfreiheit, was in den Kurven zu besserer Bodenhaftung führt und die sowieso schon flach eingestellten Flügel noch flacher werden lässt. Zu knapp 70 Prozent geben die Piloten in der Runde Vollgas und sorgen dafür, dass der Benzinverbrauch dementsprechend hoch ist und die Motoren bis an ihre Belastungsgrenze getrieben werden. Vor der ersten Schikane, die vor drei Jahren umgebaut wurde, werden die Piloten Geschwindigkeiten von rund 345 km/h erreichen.

Die Geschichte von Monza

1922: Der Automobil-Club von Mailand entscheidet anlässlich des 25-jährigen Geburtstages des Clubs eine Rennstrecke zu bauen. Diese solle zahlreichen Motorsportveranstaltungen aber auch der Automobilindustrie für Tests dienen. Zum Bau der Strecke wird die S.I.A.S (Società Incremento Automobilismo e Sport - Automobile and Sport Encouragement Company) komplett mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ende Februar wird der erste Grundstein gelegt, doch schon damals gab es Proteste von Landschaftsschützern gegen die Baupläne einer 14 Kilometer langen Strecke. Ende April erhält man endgültig die Baufreigabe, allerdings für eine auf 10 Kilometer Länge gekürzte Strecke, die auf einem 340 Hektar großen Areal errichtet wurde.

Die Bauarbeiten beginnen am 15. Mai 1922, am 15. August möchte man bereits fertig sein. Nach 110 Tagen ist das Kunststück dank eines immensen Aufwands vollbracht. Am 28. Juli drehen die Bauherren mit einem Fiat 570 eine erste Runde auf dem Kurs. Der damalige Kurs beinhaltet zwei Steilbankkurven, die um 2,6 Meter erhört waren, einen Radius von 320 Meter aufwiesen und Höchstgeschwindigkeiten von 180-190 km/h zuließen. Verbunden sind die Steilkurven durch zwei jeweils 1,070 Kilometer lange Geraden. Der Streckenbelag besteht aus geteertem Schotter und Beton. Insgesamt fassen die Tribünen 9.000 Plätze. Das erste Autorennen findet an einem verregneten 3. September statt.

1924-1925: Auf dem 10 Kilometer langen Kurs erreichen die Fahrer der Alfa Romeo P2 mehr als 220 km/h in den zwei Steilkurven.

1928: Bei einem Unfall stirbt Emilio Materassi und 27 Zuschauer, es ist bis dato der schlimmste Unfall in der Geschichte des italienischen Motorsports. Der Große Preis von Italien wird zunächst aus dem Kalender genommen.

1929: Aus Sicherheitsgründen findet der Grand Prix in Monza nur auf dem Hochgeschwindigkeitsoval statt. Die Autos erreichen erstmals Schnitte von knapp 200 km/h.

1933: Campari, Borzacchini und Czaykowski verlieren in der südlichen Steilkurve ihr Leben, da Öl auf der Strecke liegt.

1934: Die Strecke wird verändert, in dem nur der Straßenkurs und eine der beiden Steilkurven durch eine Querverbindung verwendet werden. Es werden zwei Schikanen eingebaut, um die Autos einzubremsen. Der Kurs schrumpft auf eine Länge von 6,680 Kilometer. Die Durchschnittsgeschwindigkeit sinkt auf 105 km/h.

1937-1938: Der Kurs wird erneut umgebaut, es wird neu asphaltiert, die Steilwandkurven werden abgesenkt, neue Tribünen errichtet. Die neue Strecke ist 6,300 Kilometer lang und wird in dieser Form bis 1954 verwendet.

1948: Nachdem das Militär im zweiten Weltkrieg die Anlage zeitweise für seine Zwecke verwendet hat, können die Veranstalter die Anlage innerhalb von zwei Monaten wieder einsatzbereit bekommen.

1950: Der erste zur Formel-1-Weltmeisterschaft zählende Formel-1-Grand-Prix findet statt. Am Start sind 31 Autos, es gewinnt Nino Farina auf Alfa Romeo.

1955: Die Strecke wird wieder fast in ihre Ursprungsform von 1922 mit ihren Steilkurven umgebaut und ist wieder 10 Kilometer lang. Die Steilkurven weisen bis zu 80 Prozent Gefälle auf und sollen theoretisch Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 285 km/h ermöglichen. Zwischen 1955 und 1961 wird dieser Kurs für die Formel-1-Rennen genutzt. Musso erreicht auf dem neuen Kurs einen Schnitt von 281 km/h.

1961: Bei einem Unfall verunglückt der Deutsche Ferrari-Pilot Wolfgang Graf Berghe von Trips und 11 Zuschauer. Es werden Sicherheitsmaßnahmen getroffen, um die Strecke weniger gefährlich zu machen.

1963: Die Boxenanlage wird komplett abgerissen und moderner neu aufgebaut.

1966: Durch den Einbau zweier Schikanen direkt vor den Steilwandkurven steigt die Gesamtlänge des Kurses um 100 Meter.

1970: Die Formel 1 fährt nun auf einem 5,750 Kilometer langen Kurs ohne Steilwandkurven. Die schnelle 'Parabolica' wird um 25 Meter versetzt, um mehr Auslaufzone zu schaffen.

1972: Vor den schnellen Kurve 'Grande' und 'Ascari' werden zwei Schikanen eingebaut, um die mit der technischen Aufrüstung immer schneller werdenden Autos einzubremsen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit auf der 5,755 Kilometer langen Strecke beträgt nun rund 215 km/h. 1975 fährt Clay Regazzoni im Ferrari mit 223,501 km/h einen neuen Rekord.

1974: Da es in den Schikanen immer wieder zu schweren Unfällen kommt, wird die 'Vialone'-Schikane modifiziert und Kiesbetten und Sicherheitszäune errichtet.

1976: Durch Modifikation einer weiteren Schikane erreichen die Autos vor der 'Grande'-Kurve statt 300 km/h nur noch 180 km/h. Gleichzeitig wird vor der ersten 'Lesmo'-Kurve eine Schikane eingebaut, um die Höchstgeschwindigkeit auf der folgenden Gerade von 280 km/h auf 180 km/h zu senken. Beide Schikanen werden mit Kiesbetten und Fangzäunen abgesichert. Die Streckenlänge steigt auf 5,800 Kilometer an, die Durchschnittsgeschwindigkeit kann trotz der enorm besser gewordenen Autos auf rund 210 km/h gesenkt werden.

1978: Ein paar hundert Meter nach der Start- und Ziellinie crashen Ronnie Peterson und Vittorio Brambilla. Ersterer verstirbt im Krankenhaus, Brambilla kann das Krankenhaus erst nach mehreren Monaten verlassen.

1979: Im Rahmen weiterer Sicherheitsverbesserungen werden die Sturzräume in der 'Grande'-Kurve, der 'Lesmo' und der 'Vialone' vergrößert und mit Reifenstapeln abgesichert. Die Randsteine werden abgesenkt und haben weniger gefährliche scharfe Kanten. Für die Arbeiten müssen rund 400 Bäume gefällt werden, die durch die Anpflanzung 1.200 neuer Setzlinge an anderer Stelle wieder aufgeforstet wurden.

1982: Ein neues Podium wird errichtet.

1983: Das Fahrerlager wird vergrößert.

1983-1985: Die Zuschauerkapazitäten werden auf rund 9.000 erhöht.

1986-1898: Modernisierung des Paddock-Clubs, Neuaufbau der Überdachung der 'Lesmo'-Tribüne, die wegen starken Schneefalls zusammengebrochen war. Die Fangzäune werden durch Reifenstapel ersetzt.

1979: Jody Scheckter gewinnt das Rennen mit einem Schnitt von 212.185 km/h und wird Weltmeister auf Ferrari. Es sollte der letzte Fahrer-Titel bis zur Ära Schumacher sein.

1989-1990: Monza wird zu einer der modernsten Rennstrecken weltweit, dank einer neuen Boxenanlage, großer Hospitality-Bereiche und einem Pressezentrum.

1994-1995: Die Strecke wird modifiziert, um den Sicherheitsvorschriften der FIA zu genügen, so wird zum Beispiel die 'Lesmo'-Kurve langsamer gestaltet. Ferner wird der Sturzraum in der 'Grande'-Kurve mehr als verdoppelt. Ein neues Medical-Centre wird errichtet mit einem Hubschrauberlandeplatz ganz in der Nähe.

1997: Die Sitzplatzkapazität wird von 45.000 auf 51.000 erhöht. Dazu mussten 185 Bäume gefällt werden, was auf Protest der Umweltschützer trifft. Im Gegenzug werden an andere Stelle 555 Baumsetzlinge gepflanzt. Mika Häkkinen auf McLaren-Mercedes erzielt im Qualifying einen Rekordschnitt von 244.929 km/h.

2000: Die Schikane nach Start- und Ziel wird komplett umgebaut, um das Tempo zu reduzieren. Bei einer Massenkarambolage kurz nach dem Start wird ein Feuerwehrmann durch ein herumfliegendes Rad tödlich getroffen.

2002: Ein neues Boxengebäude wird gebaut, das traditionelle Podium wird abgerissen und neu errichtet. Das Fahrerlager wird vergrößert sowie neue Geschäfte und Restaurants gebaut.

Rückblick auf die letzten Jahre

2002
Mit einem Doppelsieg von Ferrari endete der Große Preis von Italien, dabei sah es an den Tagen davor nicht unbedingt danach aus. Die Autos von BMW-Williams waren die erklärten Favoriten in Monza, Juan-Pablo Montoya startete von Pole Position. Doch schon nach wenigen Runden hatte Ralf Schumacher einen Motorschaden. Montoya pflügte durch ein Kiesbett und beschädigte sein Auto nachhaltig ? vorbei der Traum vom Sieg. Rubens Barrichello indes konnte sich vorne absetzen, seine Zwei-Stopp-Strategie ging voll auf und er gewann sein drittes Rennen der Saison vor Michael Schumacher. Überraschend war der dritte Platz von Eddie Irvine im Jaguar, die "Raubkatzen" waren noch nie zuvor in der Saison so konkurrenzfähig. Jarno Trulli und Jenson Button brachten für Renault beide Autos in die Punkte, während Olivier Panis im BAR einen wichtigen Zähler einfuhr.

2001
Formel-1-Neuling Juan-Pablo Montoya holt in seinem 15. Formel-1-Rennen seinen ersten Grand-Prix-Sieg und ist damit der erste Kolumbianer in der Geschichte der Königsklasse des Motorsports, der die Ziellinie als Erster überquert. Mit 5,175 Sekunden Vorsprung sieht der damals 25-Jährige vor Ferrari-Pilot Rubens Barrichello die karierte Flagge. Das erfolgreiche Rennergebnis für BMW-Williams komplettiert Ralf Schumacher auf dem dritten Platz. Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher ist das ganze Wochenende nach den Anschlägen des 11. Septembers geistig abwesend und beendet eines seiner bescheidensten Rennen auf dem vierten Platz. Vor dem Rennen sorgt der Ferrari-Pilot mit dem Vorschlag für Aufsehen, in der ersten Kurve nach dem Start ein Überholverbot auszusprechen. Die Sicherheitsinitiative wird von Jacques Villeneuve und drei Teamchefs abgelehnt.

2000
Der Sieg von Michael Schumacher wird überschattet vom Tod des Feuerwehrmanns Paolo Ghislimberti, der nach einer schweren Kollision von einem umherfliegenden Reifen tödlich getroffen wurde. Schumacher bricht bei der Pressekonferenz in Tränen aus, er fuhr seinen 41. Sieg heraus und zog damit mit Ayrton Senna gleich. Mika Häkkinen kommt vor seinem McLaren-Mercedes-Teamkollegen David Coulthard auf den zweiten Platz.

1999
Mika Häkkinen - der noch nie ein Rennen in Monza gewinnen konnte - rutscht in Führung liegend von der Strecke und der Druck entleert sich in Tränen. Heinz-Harald Frentzen gewinnt im Jordan vor Ralf Schumacher im Williams und Mika Salo im Ferrari, der den nach dem Rennen in Silverstone verletzten Michael Schumacher vertritt.

1998
Michael Schumacher holt vor seinem Teamkollegen Eddie Irvine den ersten Doppelsieg in Monza für Ferrari seit einem Jahrzehnt. Ralf Schumacher im Jordan wird Dritter. Johnny Herbert hat in Runde 12 einen schweren Unfall, als sich eine vergessene Zange eines Mechanikers unter dem Bremspedal verklemmt.

1997
Sieg für David Coulthard im McLaren-Mercedes, den dieser der verstorbenen Prinzessin Diana widmet, die am Vortag beerdigt worden war. Jean Alesi im Benetton wird Zweiter vor Heinz-Harald Frentzen im Williams-Renault.

1996
Mit dem "Gurkenferrari" holt Michael Schumacher zur Verblüffung aller seinen ersten Sieg für Ferrari in Italien und stellt dabei den Titelkampf zwischen den beiden Williams-Piloten Jacques Villeneuve und Damon Hill in den Schatten. Dem späteren Weltmeister Hill wurde zehn Tage vor dem Rennen mitgeteilt, dass er das Team verlassen muss. Der Brite dreht sich in Führung liegend von der Strecke.