• 27.02.2003 15:24

  • von Fabian Hust

Montoya: "Wir hatten keinen Motor-Vorteil mehr"

Juan-Pablo Montoya ist überzeugt davon, dass Ferrari gegen Ende der vergangenen Saison den PS-Rückstand wettgemacht hatte

(Motorsport-Total.com) - Dank eines PS-Vorteils gegenüber der Konkurrenz konnte BMW-Williams zuletzt immer wieder die Auszeichnung "höchster Topspeed" für sich beanspruchen, doch gerade in der letzten Saison rückte Ferrari den Weiß-Blauen immer näher. Gerne nutzen die Motorhersteller die Höchstgeschwindigkeit als Marketingmittel, auch wenn die meisten Fans mittlerweile wissen, dass primär die Aerodynamik für den Top-Speed verantwortlich ist, da sich eine Flügelverstellung schon um wenige Millimeter wie mehrere PS auswirkt.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Laut Montoya haben BMW und Michelin über den Winter hervorragend gearbeitet

Auch in Sachen PS dürfte Ferrari BMW im letzten Jahr recht nahe gekommen sein, den Unterschied schätzen die Experten auf höchstens 15 PS ein: "Wir hatten gegen Ende des Jahres gegenüber Ferrari keinen Vorteil mehr", glaubt BMW-Williams-Pilot Juan-Pablo Montoya, der 2002 kein einziges Rennen gewinnen konnte. "Ferrari war auf den Geraden genauso schnell wie wir."

Für diese Saison haben die Münchner einen Motor entwickelt, der auch im Rennen dauerhaft über 19.000 Umdrehungen drehen soll und damit auf eine Leistung von knapp 900 PS kommen dürfte: "BMW hat bisher fantastische Arbeit geleistet", lobt der Kolumbianer die Arbeit der Bayern gegenüber britischen Medien. "Der diesjährige Motor ist sogar noch leichter, stärker und dreht höher."

Während Williams im Moment mit einem Problem auf dem Gebiet der Aerodynamik kämpft und man aus diesem Grund befürchtet, dass man in Melbourne noch nicht konkurrenzfähig sein wird, erhält Reifenpartner Michelin vom 27-Jährigen Lob für die gemachte Arbeit über den Winter: "Bei einem der Tests hat mir Michelin jenen Reifen gegeben, mit dem wir die Saison beendeten und der Unterschied ist riesig. Der neue Reifen ist wesentlich besser."