Montoya stellt sich 2007 auf ein Lehrjahr ein

Nach seinem ersten NASCAR-Test stellt sich Juan-Pablo Montoya auf eine schwierige Debütsaison 2007 ein, auch wenn er weiter zuversichtlich ist

(Motorsport-Total.com) - Am Montag absolvierte Juan-Pablo Montoya in Talladega seinen ersten Test in einem ARCA-NASCAR-Auto, wobei er sich Medienberichten zufolge recht gut geschlagen haben soll. Schon am 8. Oktober wird der ehemalige Formel-1-Pilot dann sein erstes ARCA-Rennen bestreiten - quasi als Generalprobe für seinen ganzjährigen Auftritt im Nextel-Cup 2007.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya steht vor seinem ersten Renneinsatz im NASCAR-Sport

Sein Vertrag mit Chip Ganassi sei langfristig, "weil es eben seine Zeit brauchen wird", hielt Montoya nach seiner NASCAR-Premiere fest. "Vor allem im ersten Jahr muss ich einmal die Strecken lernen, verstehen, wie das Auto funktioniert und es immer besser machen, damit ich im Jahr darauf noch schneller sein kann. Wir wollen aber alles nehmen, wie es kommt." Jedenfalls habe er sich "voll und ganz" der NASCAR-Sache verschrieben.#w1#

Fraglich ist vor allem, wie schnell sich der 31-Jährige von der europäischen auf die nordamerikanische Rennfahrermentalität umstellen kann, denn während es in der Formel 1 primär darum geht, das Potenzial des Autos mit einem sauberen Fahrstil so gut wie möglich auszuschöpfen, sind im NASCAR-Sport auch ungewohnte Faktoren wie die Linienwahl im Oval - je nach Situation hoch, mittel oder tief - von allerhöchster Bedeutung.

"Vor sechs Jahren wäre ich für die NASCAR-Serie noch nicht bereit gewesen." Juan-Pablo Montoya

Vor allem aber wird er seine Aggressivität zügeln müssen, was ihm auch selbst bewusst ist: "Vor sechs Jahren wäre ich für die NASCAR-Serie noch nicht bereit gewesen, da hätte ich ein Angebot glatt abgelehnt. Ich war damals mental noch nicht bereit. Jetzt bin ich immer noch aggressiv unterwegs, aber damals war ich noch viel zu aggressiv und ungeduldig. Jetzt möchte ich Stockcars fahren und alles darüber lernen", so der Kolumbianer.

"Das Stockcar fühlt sich ziemlich schnell an, um ehrlich zu sein", analysierte er nach seinem ersten Test in Talladega. "Es bewegt sich viel mehr als gewohnt, aber nach einer Weile bekommt man das in den Griff. Das Fahren macht viel Spaß und erfordert viel Technik. Ich denke, dass ich mit Erfahrung auch besser verstehen werde, wann man hoch, wann mittel und wann tief fahren muss. Das wird aber ein bisschen dauern."