• 28.09.2006 18:59

  • von Tom Cyganek

Stuck lobpreist die Sicherheit in der Formel 1

'F1Total.com'-Experte Hans-Joachim Stuck erklärt, warum die Formel 1 heute bei weitem nicht mehr so gefährlich ist wie zu seinen aktiven Zeiten

(Motorsport-Total.com) - Die Zeiten in der Formel 1, in denen man sich noch ausrechnen konnte, wann es einen selbst oder einen Freund erwischen würde, sind natürlich längst vorbei. Wie sicher der internationale Topmotorsport inzwischen ist, zeigte sich zum Beispiel am vergangenen Wochenende, als ChampCar-Amazone Katherine Legge den spektakulärsten Unfall seit langem mit ein paar Kratzern, aber ohne wirklich nennenswerte Verletzungen überlebte.

Titel-Bild zur News: Hans-Joachim Stuck

Hans-Joachim Stuck ist auch heute noch als Experte in der Formel 1 tätig

Auf die Frage, was sich in der Formel 1 alles geändert habe, antwortete 'F1Total.com'-Experte Hans-Joachim Stuck daher nur: "Wie lange habe ich Zeit? Eine Stunde?" Und: "Ganz besonders die Sicherheit hat einen absoluten Quantensprung gemacht. In meiner aktiven Zeit hat man den schwarzen Anzug sicher zweimal pro Saison aus tragischen Anlässen herausholen müssen. Heute hat es glücklicherweise schon länger keine fatalen Unfälle gegeben."#w1#

"Hinzu kommt, dass wir dank der unglaublichen technischen Fortschritte mittlerweile auf einem äußerst hohen Niveau arbeiten", sagte er. "In meiner Zeit war das ja fast hanebüchen: Wollte man einen neuen Flügel ausprobieren, hat man diesen nicht auf dem Computer entwerfen und testen können. Der Flügel wurde Pi mal Schnauze gebaut und angeschraubt. Hat er gehalten, war es gut, hielt er nicht, ist er weggeflogen. Das alles sind Dinge, die heute überhaupt nicht mehr denkbar sind."

"Seitdem wir Privatfernsehen haben, ist es medientechnisch zu einer Explosion gekommen." Hans-Joachim Stuck

Doch dies sei noch lange nicht alles: "Auch im Hinblick auf die Medien hat sich einiges getan: Seitdem wir Privatfernsehen haben, ist es medientechnisch zu einer Explosion gekommen. Die Formel 1 ist aufgrund der vielen hundert Sender, die Rennen übertragen, völlig transparent und damit zu einem Medienspektakel geworden", analysierte der 72-fache Grand-Prix-Teilnehmer.

"Wenig geändert hat sich in der ungebrochenen Begeisterung der Fans, die vor allem in Deutschland durch Michael Schumachers Erfolge enorm angekurbelt wurde. Er hat sich eine unglaubliche Fanbasis geschaffen. Dennoch war etwa das Motodrom in Hockenheim schon zu meinen Zeiten so gut besetzt wie heute. Alles in allem kann man sagen, der Fan ist enthusiastisch, manchmal auch patriotisch geblieben - wie zu meinen Zeiten", fügte Stuck abschließend an.