Montoya spricht über seinen Horror-Crash
Der gestrige Testunfall in Silverstone war vielleicht der schwerste überhaupt in der Formel-1-Karriere von Juan-Pablo Montoya
(Motorsport-Total.com) - Der Testunfall von Juan-Pablo Montoya gestern in Silverstone war scheinbar sogar noch schwerer als zunächst angenommen. Heute plauderte der BMW-Williams-Pilot erstmals über seine Sicht des Crashs und erwähnte dabei beiläufig, dass es einer seiner schwersten Abflüge überhaupt war.

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Das kaputte Unfallauto von Juan-Pablo Montoya gestern beim Abtransport
"Als ich für die zweite Kurve der Kombination bei Becketts nach links eingelenkt habe, übersteuerte das Auto ? und auf einmal war es auch schon weg", berichtete er. "Ich glaube, ich hatte beim Verlassen der Strecke in etwa 300 Sachen drauf und noch immer zwischen 205 und 270 beim Einschlag in die Reifenstapel. Ich bin unter den Reifenstapeln gelandet und habe eine Weile gebraucht, bis ich mich befreien konnte."
Die Szene erinnerte an den Burti-Unfall vor knapp zwei Jahren in Belgien, als der damalige Prost-Pilot nach einer Kollision mit Eddie Irvine von der Strecke abgekommen war und sich in der superschnellen Blanchimont-Kurve ebenfalls regelrecht in die Reifenstapel hineinbohrte. Gestern brauchte Montoya rund zehn Minuten, bis er aus dem Wrack klettern konnte, doch schwer verletzt hat er sich nicht, wie die anschließende Untersuchung im Streckenhospital ergab.
"Der Rücken tut ein bisschen weh und auch die Ellbögen, aber sonst geht es mir gut. Das 'HANS'-System hat wirklich gut funktioniert und meinen Kopf gehalten, denn der Aufprall war ziemlich hart. Bis dahin ist das Auto aber sehr gut gelegen", bewies er, dass ihn der Unfall nicht mehr wirklich beschäftigt. "Ich war an beiden Testtagen Schnellster und unser Auto wird immer besser. Heute schaue ich noch in der Fabrik vorbei, um dort einmal nach dem Rechten zu sehen."
Das Unfallauto kann übrigens trotz des starken Schadens repariert werden, wenn auch nicht vor Ort ? weshalb heute vorerst nur ein Auto des BMW-Williams-Teams in Silverstone im Einsatz ist. Auf dem Programm stehen einige Long-Runs, um die sich Testfahrer Marc Gené kümmern wird.

