• 29.03.2002 12:10

  • von Fabian Hust

Montoya: Schumacher hat meistens Glück

BMW-Williams-Pilot Juan-Pablo Montoya ist der Meinung, dass Michael Schumacher in seiner Karriere oftmals Glück gehabt hat

(Motorsport-Total.com) - Für viele Experten steht fest, dass Michael Schumacher mit Juan-Pablo Montoya einen Gegner hat, der dem vierfachen Formel-1-Weltmeister in den nächsten Jahren sehr gefährlich werden könnte. Die beiden sind sich während ihrer 19 Rennen, die sie bisher auf einer Strecke bestritten haben, schon ziemlich häufig in die Quere gekommen. Schon in seiner ersten Saison zeigte Montoya insbesondere in Brasilien und in Österreich, dass für ihn der Ferrari-Pilot nur einer von insgesamt 21 Gegnern in der Formel 1 ist.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher, Juan-Pablo Montoya

Michael Schumacher gegen Juan-Pablo Montoya - daran muss man sich gewöhnen

In dieser Saison scheint sich das fortzusetzen, was die Fans schon im letzten Jahr sehen konnten: Beinharte Positionsduelle, die im letzten Jahr noch gerade so eben gut gingen und in Malaysia zum ersten Mal beide Piloten einen Nachteil einbrachten. Schumacher, weil er seinen Frontflügel einbüßte und Montoya, weil er von der Rennleitung bestraft wurde: "Michael kam nachher zu mir und erklärte mir, dass er untersteuernd in mich reingerutscht ist", so der Kolumbianer am Donnerstag in Sao Paulo.

Der BMW-Williams-Pilot hakt den Zwischenfall als Rennunfall ab und ihm "macht es auch nichts aus, dass wir uns berührt haben, dass ich Plätze verlor, aber mich regt die Strafe auf." In den Augen von Montoya war die Strafe "bullshit", weil er Schumacher nicht absichtlich die Türe zugehauen habe. Und an die neuen Regeln, die bedeuten können, dass jemand erst im nächsten Rennen für ein Vergehen bestraft wird, findet "Monty" auch nicht toll: "Dann hätte ich jetzt in diesem Rennen mit zehn Plätzen bestraft werden können. Das wäre doch Schwachsinn!"

Montoya stellt sich in den kommenden Rennen auf weitere Duelle mit Michael Schumacher ein, will aber "auf keinen Fall" seinen Fahrstil verändern. Was dem 26-Jährigen ein wenig Sorgen bereitet, ist die Tatsache, dass Schumacher nicht nur "extrem schnell" ist, sondern auch "immer viel Glück" hat: "Man muss sich doch nur mal Australien anschauen, als das halbe Feld von der Bahn geräumt wurde und er da heil durch kam. Er schubste Damon Hill von der Bahn und holte den Titel, obwohl er in der Kurve zuvor die Mauer berührte. Er hat viel Glück, das kann man nicht verneinen. Ich denke, das erste Mal, dass es für ihn nicht so gut lief, war in Malaysia, als er die Nase verlor."