• 01.09.2002 19:08

Montoya: "Das Blatt kann sich sehr schnell wenden"

Juan-Pablo Montoya über sein Rennen in Spa, das Vize-Titelduell mit Rubens Barrichello und die Aussichten auf Monza

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Wie Rubens konntest du Kimi Räikkönen hinter dir lassen, aber du konntest weder ihm noch David Coulthard davonfahren, es war also ein hartes Rennen, oder?"
Juan-Pablo Montoya: "Es war ein ziemlich hartes Rennen, besonders denke ich am Anfang. Wir gingen zur gleichen Zeit an die Box. Ich vermute, dass er ein wenig mehr Sprit auffasste, um länger fahren zu können, denn nachher sah ich ihn nicht mehr und zum Schluss war es nur noch ein Kampf gegen David. Es war meiner Meinung nach sehr wichtig, dass ich eine schnelle Out-Lap hatte und so vor ihm bleiben konnte."

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya hatte gegen Ferrari nicht den Hauch einer Chance

Frage: "Rubens liegt nun in der WM-Wertung um sieben Punkte vorne auf dem zweiten Platz. Glaubst du, dass du das umdrehen kannst?"
Montoya: "Man weiß nie. Wenn Rubens einmal ausfällt, dann kann sich das Blatt wieder sehr schnell wenden, wir werden einmal sehen. Hoffentlich werden wir in den nächsten paar Rennen sehr stark sein."

Frage: "Was passierte als du Räikkönen überholt hast? War er da einen Moment nicht aufmerksam?"
Montoya: "Ich glaube dass er versuchte, mit Rubens mitzuhalten und er rutschte dabei sehr stark herum und machte einfach diesen Fehler. Ich war ziemlich überrascht, dass ich nach unserem Tempo heute Morgen mit ihm mithalten konnte, wir dachten, dass wir wirklich Probleme haben würden. Wir nahmen auf der Startaufstellung ein paar Veränderungen vor und das waren vielleicht die besten Veränderungen, die wir das ganze Wochenende über gemacht haben. Es war verrückt. Wir hatten immer noch ein wenig Untersteuern, aber das Auto war vorhersagbarer zu fahren als das ganze Wochenende bisher über und das war sehr gut."

Frage: "Dann wurdest du von Kimi und David herausgefordert, wie sehr haben sie dich unter Druck gesetzt?"
Montoya: "Ich denke, dass es mit Kimi sehr interessant war, denn wir kamen gleichzeitig an die Box, ich sah ihn aber nicht wieder. Der Kampf mit David ging dann los und es wurde sehr eng. Als er aus den Boxen herausbeschleunigte kam ich gerade vorbei, da war nicht viel Luft. Die Runde nach dem Boxenstopp war meiner Meinung nach schnell genug, um vor ihm zu bleiben."

Frage: "Es war also ein hartes Stück Arbeit, vorne zu bleiben?"
Montoya: "Es war eng. Meiner Meinung nach waren wir ähnlich schnell unterwegs, er war auf den Geraden ein wenig besser, da er davonziehen konnte. Am Ende hätte er vielleicht ein wenig schneller sein können als wir, aber das haben wir schon das ganze Wochenende gesehen, sie hätten eigentlich an uns vorbeiziehen sollen, das haben sie aber nicht getan und das war gut so. Es war das erste Mal in dieser Saison, dass sie im Qualifying schneller waren als wir und wir waren wieder im Rennen stärker."

Frage: "Ist es frustrierend zu sehen, wie dominant Ferrari und Michael hier waren?"
Montoya: "Die ist so groß wie unser Auto eben schnell ist und wir sind so schnell wie unser Auto schnell ist. So ist es halt, mehr kann man dagegen nicht tun."

Frage: "Michael meinte, dass ihr in Monza konkurrenzfähiger sein könntet. Ist das realistisch, einen solchen Vorsprung aufzuholen?"
Montoya: "Nun, man weiß nie. In diesem Jahr waren wir in Montreal ? der einzigen anderen Strecke mit wenig Abtrieb ? ziemlich stark. Es hängt ein wenig von den Reifen ab. In der kommenden Woche geht dort jeder testen, dann werden wir wissen, wie konkurrenzfähig wir sein werden. Wir wissen, dass wir eine Menge in Monza getestet haben, es wird wohl schwer werden, sie zu schlagen, aber wir werden wie an jedem Wochenende unser Bestes geben."

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