• 01.09.2002 19:23

  • von Marcus Kollmann

BAR: Villeneuve trotz schlechten Starts Achter

Während Panis auch am Rennsonntag einem Motorenplatzer zum Opfer fiel, sah sein Teamkollege immerhin die Zielflagge

(Motorsport-Total.com) - Genauso wie bei Honda-Partner Jordan kam auch von den BAR-Piloten beim Belgien-Grand Prix nur einer ins Ziel. Nachdem Jacques Villeneuve im Rennen bei Zweikämpfen mit Fisichella und McNish positiv aufgefallen war, überquerte der Kanadier am Ende die Ziellinie auf dem achten Platz. Trotz einer guten Leistung hatte er aber keine Chance gehabt Punkte aus eigener Kraft zu holen. Olivier Panis war nach einem schlechten Start in das Rennen weitestgehend unauffällig geblieben. Zur Verärgerung des Franzosen gab der Honda-Motor im Heck seines Autos schließlich vier Runden vor Schluss am Ende der Kemmel-Geraden seinen Geist auf, womit ihm die Zielankunft versagt blieb. Für Panis war dies der achte technisch bedingte Ausfall in diesem Jahr.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve und Olivier Panis

Villeneuve beschwerte sich über Fisichella, Panis über den Motorschaden

"So wie sich das Rennen am endete entwickelte, hatten wir eine reale Chance auf Platz 6. Leider hatte ich einen schrecklichen Start und verlor hinter McNish viel Zeit. Es war aber ein fairer Kampf, was nicht für den Fight mit Fisichella zutrifft", erhob Villeneuve Anschuldigungen. "Ich hing einfach zu lange hinter ihm fest, was an seiner Strategie lag. Hätte es nicht seinen Motor zerrissen, so hätten wir bis zum Ende des Rennens miteinander gekämpft. Grundsätzlich funktionierte mein Auto hier gut, doch es fehlte uns einfach ein bisschen an Power. Monza dürfte deshalb für uns meiner Meinung nach auch schwierig werden. Es ist nun einmal eine PS-Strecke und wir haben bei den Testfahrten nächste Woche etwas Arbeit zu erledigen, um eine bessere Standfestigkeit zu erreichen."

"Ich hatte viel mehr Benzin an Bord als die meisten anderen Piloten um mich herum und aus diesem Grund keinen besonders guten Start. Wie jeder sehen konnte verlor ich einige Plätze. Danach kämpfte ich, um meine Position wieder zurückzubekommen, doch es war schon zu spät", erklärte Panis nach dem Rennen, dass der Belgien-Grand Prix für ihn nach dem verkorksten Start ein aussichtsloses Unterfangen gewesen war. "Ich machte aber das gesamte Rennen über Druck und hätte hinter Jacques die Zielflagge gesehen, doch einmal mehr hatte ich Pech mit dem Motor der mein Rennen beendete. Ich hoffe wirklich, dass wir dieses Problem in den Griff bekommen, denn Monza ist eine Power-Strecke und es wird sicher ein schwieriger Grand Prix dort werden. Wir testen nächste Woche dort und haben eine Menge zu erledigen."

David Richards, Teamchef: "Nachdem Jacques und Olivier einen schwierigen Start gehabt hatten, machten beide Fahrer Druck um die in der ersten Kurve verlorenen Plätze wieder zurückzugewinnen. Olivier gab dabei sein Bestes, doch fünf Runden vor Rennende gab es einen Motorschaden an seinem Auto. Wir haben heute viel Druck gemacht, um das Beste aus dem Paket herauszuholen und die Folge war dieser Motorschaden. Allerdings haben auch einige andere Teams Motorenprobleme gehabt und die lange Gerade nach der Eau Rouge spielte heute eine eigene Rolle. Jacques fuhr ein hartes Rennen, welches er als Achter und dicht an Irvine und Salo dran beendete. Monza ist eine schwierige Hochgeschwindigkeitsstrecke, weshalb wir bei den Testfahrten in der kommenden Woche etwas Arbeit zu verrichten haben. Wir sind aber voller Zuversicht, dass die Dinge in zwei Wochen besser laufen werden."