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Montezemolo will "Dreamteam" zusammenhalten
Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo möchte das "Dreamteam" von Ferrari über das Jahr 2004 zusammenhalten
(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo - der vor kurzem selbst Rücktrittsgerüchte für 2007 äußerte und sogar mit einem Wechsel zu Fiat in Verbindung gebracht wurde - möchte dafür sorgen, dass den Roten das "Dreamteam" noch lange erhalten bleiben wird: "Das Ziel des Teams ist der fünfte WM-Titel in Folge, auch wenn wir uns bewusst sind, dass es unmöglich ist, dies in einer Art und Weise zu erzielen, wie wir dies in diesem Jahr getan haben", so der Italiener gegenüber der 'Gazzetta dello Sport'. "Ende 2004 laufen einige Verträge aus, aber mein Ziel ist es, das Team für eine lange Zeit zusammen zu halten."

© xpb.cc
Geht es nach Montezemolo, bleibt das "Dreamteam" Ferrari noch lange treu
Dabei dreht sich in erster Linie alles um Michael Schumacher, der auch nach seiner aktiven Zeit "auf Lebenszeit" an die Italiener gebunden bleiben soll: "Es existiert ein einzigartiger Mix zwischen Ferrari und Schumacher. Er hat viel für uns getan, aber Ferrari auch viel für ihn", so Montezemolo. "Durch seinen Erfolg mit Ferrari hat Michael heute weltweit einen bedeutenderen Status, als er ihn je mit einem anderen Team gehabt hätte. Er ist der Superfahrer seiner Generation. Rennen fahren ist zusammen mit der Familie sein Leben. Ich habe noch nie einen Fahrer erlebt, der so präzise, unglaublich schnell, konstant und souverän extrem schnelle Runden fahren kann. Michael steht sehr nahe zu Ferrari. Es ist eine perfekte Ehe."
Schumacher, der 1996 zur "Scuderia" wechselte, hat Ferrari zu vier Konstrukteurs-Titeln in Folge geführt und mit den "Roten" in den vergangenen drei Jahren seine WM-Titel Nummer drei bis fünf gewonnen. In diesem Jahr war die Dominanz so groß wie nie zuvor. In Magny-Cours wurde Schumacher im 11. von 17 Rennen zum "schnellsten Weltmeister" aller Zeiten, in Spa-Francorchamps holte er seinen zehnten Saisonsieg, was vor ihm noch kein Fahrer in der 53-jährigen Formel-1-Geschichte geschafft hatte. In Suzuka folgte dann noch Saisonsieg Nummer 11.
Schumacher fühlt sich in der "Ferrari-Familie" zweifelsohne wohl. "Ich hatte leider nie die Gelegenheit, Enzo Ferrari zu treffen. Aber wenn ich in Maranello durch sein altes Haus gehe, sind dort viele Dinge noch wie früher. Seit ich 2000 mit Ferrari den WM-Titel gewonnen habe, ist jedes Rennen eine neue Motivation für mich. Man wird mich nicht so schnell aus der Formel 1 wegreden." Sein Manager Willi Weber hatte bereits mehrfach angedeutet, dass er sich eine Vertragsverlängerung bis 2006 vorstellen könne.
Auch die Verträge mit Rennleiter Jean Todt, dem Technischen Direktor Ross Brawn und Konstrukteur Rory Byrne will Montezemolo versuchen zu verlängern. "Motivation, extrem gute Leute, die sich vorbildlich und konstant auf ihre Fähigkeiten und ihre Aufgabe konzentrieren", erklärt Montezemolo das Erfolgsgeheimnis von Ferrari. "Superhirn" Ross Brawn, dessen Vertrag ebenfalls Ende 2004 ausläuft, hat bereits angedeutet, dass er seinen Vertrag sogar verlängern könnte, wenn Schumacher nicht mehr für Ferrari fährt.
Selbst Rennleiter Jean Todt, der sich eigentlich fest vorgenommen hatte, Ende 2004 aufzuhören, hat mittlerweile umgedacht: "Man kann immer seine Meinung ändern. Vielleicht verlängere ich noch einmal. Wenn Michael aufhört, könnte ich noch die Position haben. Es wäre nur schwieriger. Er ist mein Flagschiff, privat und im Beruf. Aber es kann passieren. Es wird für mich und für ihn hart werden, ohne den anderen weiterzumachen", so der 56-jährige Franzose.

