• 20.12.2002 12:03

  • von Fabian Hust

Transportfirma Berger in Turbulenzen geraten

Von wegen "Winterpause" ? Gerhard Berger muss sich zurzeit große Sorgen um seine Speditionsfirma machen

(Motorsport-Total.com) - BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger ist weit von ein paar ruhigen Weihnachtstagen entfernt. Der Österreicher muss sich um die von seinem verstorbenen Vater gegründete Speditionsfirma Sorgen machen, an der der Tiroler selbst beteiligt ist. 700 Mitarbeiter beschäftigt das in Radfeld bei Wörgl stationierte Unternehmen, 600 Angestellte davon sind in Tirol stationiert. 63 Mitarbeitern wurde laut österreichischen Medienberichten bereits die Kündigung zugestellt.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Gerhard Berger macht sich Sorgen um die Transportfirma Berger

Das Unternehmen, das in diesem Jahr rund 110 Millionen Euro Umsatz machen wird, ist in die finanzielle Misere gerutscht, weil man einerseits Investitionen in Höhe von 12 Millionen Euro vorgenommen hatte und unter dem sektoralen Fahrverbot für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen bei Kundl ebenso leidet wie unter der allgemein schwierigen wirtschaftlichen Lage in Italien und Deutschland. Schon 1999 meldete das Unternehmen Verlustvorträge in Höhe von rund 4 Millionen Euro und man hatte 30 Millionen Euro Schulden.

"Das schönste Geschenk für mich wäre die Rettung der 600 Arbeitsplätze", wird Gerhard Berger von der Nachrichtenagentur 'APA' zitiert. Der ehemalige Formel-1-Unternehmen versucht das Unternehmen zu retten, allerdings nur unter bestimmten Bedingungen: "Nämlich nur dann, wenn das Geschäft nachhaltig gesichert ist. Dafür muss jeder seinen Beitrag leisten - Aktionäre, Banken, Politik und Mitarbeiter. Alle müssen ihre Vorschläge auf den Tisch legen." Derzeit führe man konstruktive Gespräche mit dem Landeshauptmann und faire aber auch harte Gespräche mit den Banken.