Montezemolo: "Das sind Dinge, die ich fordere"

(Motorsport-Total.com) - Luca di Montezemolo ist als Gast zu dem MotoGP-Wochenende nach Mugello gereist und hat dort auch über die bisher enttäuschende Saison von Ferrari gesprochen. Für den Italiener ist es dennoch die Pflicht von Ferrari, weiter zu kämpfen und zu versuchen, den Rückstand aufzuholen. Ein Blick auf das Jahr 2010 zeigt, dass das auch möglich ist und Sebastian Vettel der Titel noch strittig gemacht werden kann.

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Luca di Montezemolo erwartet von Ferrari eine aggressivere Herangehensweise

Kurz vor dem Verlassen der Rennstrecke von Mugello, die übrigens auch Ferrari gehört, berichtet di Montezemolo von den Eindrücken aus diesem Jahr. "Es ist ein emotionales Jahr. Ich habe nicht damit gerechnet, dass wir einen so schwierigen Saisonstart bekommen würden", bestätigt der Ferrari-Chef die Probleme der Mythos-Marke. "Die Gründe für unser schlechtes Abschneiden liegen im Windkanal."

Situationen wie diese, die wir dieses Jahr erlebt haben, können uns die richtige Richtung in Bezug auf Arbeitsmethodik, Tatkraft und Organisation zeigen. Das sind Dinge, die ich von dem Team fordere. Wir arbeiten gerade sehr hart, um den Rückstand zu verkürzen und Rennen zu gewinnen. Ich denke, wir hätten schon in Monaco und Kanada gewinnen können. Wir befinden uns in einem Jahr, indem alles für die anderen und alles gegen uns läuft."

Viel Pech bisher bei Ferrari

"In der Formel 1 kannst du Jahre wie dieses haben, wo alles in die richtige Richtung läuft: Ich kann mich sehr gut daran erinnern und muss nicht weit zurückblicken. Nun müssen wir uns aber reinknien und nach vorne schauen. Ich habe das totale Vertrauen in unser Team und in die Reaktion. Wir müssen versuchen eine andere, aggressivere Herangehensweise zu erreichen, die auch in das Design des Fahrzeugs für das nächste Jahr einfließen muss."

Fernando Alonso hat bereits 99 Punkte Rückstand auf Sebastian Vettel. Dennoch glaubt di Montezemolo, dass der Titelgewinn noch möglich ist. "Wenn ich verrückt wäre, würde ich nein sagen, aber wir geben niemals auf und Ferrari hat schon immer seine Tatkraft unter Beweis gestellt. Bevor ich sage, dass der Titel endgültig verloren ist, müssen noch ein paar Rennen vergehen. Es wird sicher sehr, sehr schwer, aber wir werden unser Bestes geben und bekanntlich wird am Ende einer Saison zusammengezählt."

Der Ferrari-Chef ist mit seinen Fahrern hingegen sehr zufrieden. "Alonso ist ein großartiger Fahrer. Ich bin froh, dass wir ihn langfristig unter Vertrag haben, um eine sehr tiefe Verbindung schaffen zu können, wie einst mit Michael Schumacher. Das wir den Vertrag bis zum Jahr 2016 verlängert haben, zeigt deutlich, dass beide Seiten mit der Partnerschaft sehr glücklich sind."

"Ich bin ebenfalls mit Felipe Massa zufrieden, der dieses Jahr toll reagiert hat und für das ganze Team ein toller Referenzwert ist. Wir sind sehr glücklich mit unseren Fahrern, aber wir müssen das Auto weiter verbessern, um dahin zurückzukehren, wo Ferrari hingehört und sein möchte."