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  • 15.06.2011 09:41

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Ferrari erwartet Steigerung von Massa

Stefano Domenicali lobt Felipe Massas Leistung in Montreal, deutet aber zwischen den Zeilen an, dass sich der Brasilianer steigern muss

(Motorsport-Total.com) - Zwar betont Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo immer wieder, dass Felipe Massas bis Ende 2012 laufender Vertrag definitiv eingehalten wird, doch die Gerüchteköche im Formel-1-Paddock haben an diesen Beteuerungen nach wie vor ihre Zweifel. Mit überragenden Leistungen drängt dich Massa derzeit nämlich nicht auf.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Die Ferrari-Chefs erwarten bald eine Steigerung von Felipe Massa

Zwar hat er in Montreal erstmals seit langem wieder ein konkurrenzfähiges Rennwochenende auf Augenhöhe mit Teamkollege Fernando Alonso abgeliefert, doch Massa machte dies zunichte, als er einen möglichen Podestplatz beim Überrunden eines HRT in die Mauer setzte. "Es war schade", bedauert Teamchef Stefano Domenicali. "Es war richtig, zu versuchen, den Überrundeten zu überholen, denn der war sehr, sehr langsam. Leider war nur eine Linie wirklich trocken. Als er aufs Gas stieg, um zu überholen, befand er sich genau auf der rutschigen Spur. Was soll ich sagen? Sehr schade."

Spektakulär war dafür das Überholmanöver am Ende, als sich Massa in der letzten Runde mit DRS an Kamui Kobayashi heransaugte, durch die Zielschikane mehr Schwung mitnahm und den Sauber-Piloten auf den letzten Metern noch knapp überholte. Der Lohn war zwar kein Podium, sondern nur ein sechster Platz - und die Anerkennung des Teams: "Das ist, was wir von ihm sehen wollen", lobt Domenicali.

"Darum sage ich auch in schwierigen Momenten immer, dass wir an ihn glauben. Er hat großartige Arbeit geleistet, denn er hat bis zum letzten Zentimeter des Rennens nicht aufgegeben", würdigt er die Leistung in Montreal, verbindet sein Lob aber gleichzeitig mit einer Forderung: "Das ist das, was ich von jetzt an bis zum Saisonende von ihm sehen möchte."

Von den Medien wurden zuletzt unter anderem Nico Rosberg und Mark Webber mit Massas Ferrari-Cockpit in Verbindung gebracht.