• 13.09.2001 11:45

Montezemolo bestätigt Barrichello für 2002

Weil Räikkönen noch zu unerfahren ist hält Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo weiter an Barrichello fest

(Motorsport-Total.com/dpa) - Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hat alle Spekulationen um eine mögliche Trennung von Michael Schumachers Teamkollegen Rubens Barrichello beendet. "Wir sind glücklich mit Barrichello. Er hat eine gute Saison gezeigt, deshalb haben wir seinen Vertrag um ein Jahr verlängert", sagte der Ferrari-Chef vor dem Großen Preis von Italien im Ferrari-Werk in Maranello. In der laufenden Saison habe Ferrari nie nach einem anderen Piloten Ausschau gehalten, erklärte di Montezemolo. Damit dementierte er indirekt auch ein angebliches Interesse des italienischen Formel-1-Teams am
finnischen Sauber-Piloten Kimi Räikkönen.

Titel-Bild zur News: Luca di Montezemolo (Ferrari-Präsident)

di Montezemolo: "Wir sind glücklich mit Barrichello."

"Räikkönen ist sicherlich potenziell ein guter Fahrer, aber man sollte ihn nicht nach nur einer Saison beurteilen", sagte di Montezemolo. Einen erst 21-jährigen Fahrer wie Räikkönen wolle er nicht dem enormen Druck aussetzen, den jeder Ferrari-Pilot auszuhalten habe. "So einen sicher guten, aber auch noch unerfahrenen Piloten würde ich nie in einen Ferrari setzen", sagte di Montezemolo.

Möglicherweise ist dies auch eine Retourkutsche auf Räikkönens Desinteresse, für Ferrari zu fahren. Das Supertalent hatte angeblich angedeutet, er wolle nicht Schumachers Teamkollege werden. Raikkönen zieht es zu McLaren-Mercedes. Wahrscheinlich wird er dort an diesem Wochenende in Monza als Nachfolger Mika Häkkinens präsentiert. Der zweifache Weltmeister will angeblich nach dieser Saison eine Pause einlegen oder sogar seine Karriere beenden.

Von Barrichello erhofft sich die "Scuderia" in dieser Saison noch die Vize-Weltmeisterschaft. Dies würde Ferraris vollständigen Triumph nach Schumachers Titelgewinn und dem Gewinn der Konstrukteurs-WM perfekt machen. "Ich hoffe, Barrichello geht in guter Form in die letzten drei Rennen. Wenn er sich in eine gute Position bringt, werden ihm Michael das Team helfen", meinte di Montezemolo.

Unterdessen bestätigte Teamchef Jean Todt, dass Ferrari "unter Umständen schon in Monza" den Motorenvertrag mit Alain Prosts Rennstall verlängern werde. Für Prost fährt seit dem Großen Preis von Ungarn Heinz-Harald Frentzen (Mönchengladbach) nach seiner Trennung vom Jordan-Team.