• 13.09.2001 10:52

Monza: FIA überlässt Entscheidung Italiens Regierung

Laut Niki Lauda sollen Mosley und Ecclestone die Entscheidung über den Grand Prix der Regierung überlassen haben

(Motorsport-Total.com/dpa) - Nach den Terroranschlägen in den USA wollen die Formel-1-Verantwortlichen angeblich der italienischen Regierung die Entscheidung über eine mögliche Absage des Großen Preises von Italien
überlassen. "Ich habe mit Max Mosley und Bernie Ecclestone gesprochen. Sie sagen, das seien Government-Entscheidungen", berichtete Jaguar-Teamchef Niki Lauda von einem Gespräch mit Max Mosley, dem Präsidenten des Internationalen Automobilverbandes FIA, und Formel-1-Chef Ecclestone.

Titel-Bild zur News: Ferrari-Fans

Fällt der Große Preis von Italien doch aus?

Ferrari würde eine Absage seines Heimrennens am Sonntag akzeptieren. Das Team von Weltmeister Michael Schumacher hat seine Feier am Samstagabend in Monza gestrichen.

Eine Vertreterin des Pressebüros der italienischen Regierung teilte auf dpa-Anfrage am Donnerstag allerdings mit: "Uns ist nicht bekannt, dass sich die italienische Regierung mit dem Rennen in Monza beschäftigt." Die nächste Kabinettssitzung finde erst am (morgigen)
Freitag statt.

Lauda hatte in einem RTL-Interview am Mittwochabend angedeutet, dass es bei der italienischen Regierung angeblich Überlegungen für eine Absage des Grand Prix gebe. "Ich würde persönlich meinen, dass Monza darüber diskutieren sollte", erklärte der dreifache Weltmeister aus Österreich. "Und über Indianapolis sollten später die Amerikaner entscheiden." Die FIA hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass keine Absagen geplant seien. Dies würde bedeuten, dass auch der Große Preis der USA am 30. September in Indianapolis und das Saisonfinale 14 Tage später in Suzuka wie geplant stattfinden würden.

Ferrari hat unterdessen seine WM-Fete abgesagt. "Es wird keine Feiern und keinen Jubel geben", erklärte Präsident Luca di Montezemolo bei einem Pressetreffen am Mittwochabend im Ferrari-Werk in Maranello. "Monza sollte ein großes Fest werden. Jetzt wird es nur ein ganz normales Rennen." Es sei für Ferrari eine große Genugtuung gewesen, als Weltmeister nach Monza zu kommen. "Aber nach den Terroranschlägen in den USA hat dies keinerlei Bedeutung mehr."

Di Montezemolo deutete zugleich an, dass Ferrari eine Absage des Grand Prix voll und ganz unterstützen würde. "Wir stehen den USA sehr nahe, Ferrari und ich persönlich", wies der Italiener auf ein enges Verhältnis zu den Amerikanern hin. "Ferrari folgt der Entscheidung des Verbandes. Wenn der Internationale Automobilverband das Rennen absagt, akzeptieren wir das ohne Wenn und Aber." Er persönlich glaube aber nicht an eine Absage. Zugleich schob er die Verantwortung an die FIA und die Organisatoren weiter: "Wir als Teams können das Rennen nicht absagen. Wir sind nur die Spieler in diesem Spiel und nicht die Veranstalter."