• 13.09.2001 09:39

  • von Marcus Kollmann

Barrichello spricht über die Tests, Monza und Burti

Der Brasilianer über das letzte Rennen, die Tests, Monza und seine Rückkehr nach Sao Paulo zu seiner schwangeren Frau

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Großen Preis von Belgien, wo das Rennen für Rubens Barrichello mit Platz 5 in Anbetracht der Probleme zwar irgendwie noch gut aber auch enttäuschend endete, machte sich der Brasilianer gleich auf den Weg ins Krankenhaus in Liége, um seinen Landsmann Luciano Burti zu besuchen. Im Anschluss, und nachdem die beiden miteinander gesprochen hatten, absolvierte Barrichello in Mugello Testfahrten, bevor er zurück nach Brasilien zu seiner schwangeren Frau Sylvana flog. Weil die Testfahren in Mugello positiv verliefen und er selbst noch immer ganz fest daran glaubt, am Ende des Jahres Vizeweltmeister zu werden, ist der 29-Jährige auch guter Hoffnung für den Großen Preis von Italien.

Titel-Bild zur News: Sylvana und Rubens Barrichello

Zusammen mit Sylvana erholte sich Rubens Barrichello in Brasilien vom Stress

"Mugello ist zwar nicht die ideale Strecke, um sich auf Monza vorzubereiten, dennoch hatten wir dort eine produktive Zeit. Wir sind mit einer Low-Downforce-Abstimmung gefahren, so, wie man sie in Monza fahren wird, und die Balance des Autos war gut. Wir versuchten die durch das Bremsen, Beschleunigen und die Traktion auf das Auto wirkenden Kräfte zu simulieren, um Aufschluss über das Verhalten des Autos mit einem Monza-Setup zu bekommen. Aber es ist natürlich schwierig, wenn man mit der Abstimmung für eine schnelle Strecke auf einer ganz anderen Strecke testet. Die Situation war nicht sehr einfach, jedoch hatte ich nach diesem Test ein gutes Gefühl. Ganz einfach deshalb, weil unsere Rundenzeiten gut waren. Ich freue mich deshalb auch schon auf das Rennen", beschrieb der "Paulista" die Vorbereitungen des Teams.

Normalerweise reist Rubens Frau Sylvana mit ihm zu jedem Rennen. Auf Grund ihrer Schwangerschaft war dem in der letzten Zeit aber nicht mehr so. Kein Wunder, dass der Ferrari-Pilot nach Beendigung seiner Arbeit in Mugello sofort in den Flieger stieg, um über den Ozean nach Brasilien zu fliegen. "Ich habe meine Frau und ihren dicken Bauch seit zwanzig Tagen nicht mehr gesehen", beschrieb Barrichello seine Sehnsucht nach Sylvana. "Wir hatten ein wirklich nettes und ruhiges Wochenende, denn Freitag war ein Feiertag in Brasilien. Wir sind deshalb auf die Farm gefahren und haben ein langes Wochenende genossen, haben uns ausgeruht und nur wenig gemacht, sieht man einmal von meinem Fitnesstraining ab. Dieses darf ich ja nicht vernachlässigen, denn noch sind drei Rennen zu fahren", so "Rubhino" pflichtbewusst.

Mit seinem guten Freund Luciano Burti stand Barrichello in telefonischem Kontakt, während dieser sich in einem Krankenhaus von seinem Unfall in Spa erholte. "Sein Gesicht sieht schon besser aus und ich bin wirklich glücklich, dass dem so ist. Er hat keine Probleme und es sieht alles gut aus."

Obwohl Ferrari bereits in Ungarn beide Titel verteidigte weiß Barrichello, dass die Fans von ihm, Michael Schumacher und dem Team, in Monza eine gute Vorstellung erwarten. "Obwohl wir ja schon auf dem Hungaroring alles geklärt haben, so leben unsere Fans doch in der Gegenwart und erwarten deshalb eine gute Vorstellung von uns in Monza. In Spa hatte ich kein besonders fantastisches Wochenende, weshalb ich hoffe, dass ich den Fans wenigstens in Monza Grund zur Freude geben kann."