Monte Carlo könnte Kubica liegen
Robert Kubica mag Stadtkurse und hofft, dass er beim sechsten Saisonrennen die Schwächen seines F1.09 kompensieren kann
(Motorsport-Total.com) - Im Vorjahr lag Robert Kubica in Monte Carlo phasenweise in Führung und am Ende belegte er den starken zweiten Platz, doch von solchen Ergebnissen ist das BMW Sauber F1 Team im Moment weit entfernt. Allerdings glaubt der Pole, dass er das technische Manko des F1.09 am kommenden Wochenende vielleicht mit seinem fahrerischen Können wettmachen kann.

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Robert Kubica hofft, dass er in Monte Carlo den Unterschied machen kann
"Monaco ist eine Strecke, auf der ich immer schon gut gefahren bin", erklärte Kubica heute im Fahrerlager. "2007 war ich sehr gut unterwegs, aber ich hatte im Qualifying ein schweres Auto, daher startete ich recht weit hinten. Im Vorjahr wurde ich bei nassen Verhältnissen Zweiter. Ich war auf Stadtkursen einfach schon immer stark, daher hoffe ich, dass ich auch dieses Jahr wieder ein gutes Resultat einfahren kann."#w1#
24 Punkte weniger als im Vorjahr
Dass er nach fünf Saisonrennen statt wie im Vorjahr 24 noch keinen einzigen Punkt auf seinem Konto hat, bezeichnete Kubica ganz nüchtern als "die Realität". Aber er meinte ganz cool: "Kein Grund, sich Sorgen zu machen, würde ich sagen. Natürlich wäre es mir lieber, wenn ich schon Punkte oder den einen oder anderen Sieg hätte, aber so ist es eben nicht. Also müssen wir hart arbeiten, pushen und dann schauen, was wir noch aus dieser Saison machen können."
"In Barcelona war die Pace im Qualifying und in den paar Runden, in denen ich freie Fahrt hatte, besser", sagte er über das zuletzt eingeführte neue Aerodynamikpaket. "Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht. Der war nicht so groß wie erhofft oder erwartet, aber er war da. Jetzt brauchen wir weitere Upgrades. Ich hoffe, dass unser Schritt für Istanbul mindestens so groß oder noch größer ist als der in Barcelona."
Beim Türkei-Grand-Prix soll endlich der neue Doppeldiffusor kommen, den das BMW Sauber F1 Team schon dringend braucht, denn: "Der Rückstand auf die Topteams wie Brawn und Red Bull beziehungsweise inzwischen auch Ferrari ist groß", analysierte Kubica. "Erst die Gruppe dahinter liegt sehr eng beisammen. Auf einer normalen Strecke kannst du genauso gut Achter wie 15. werden. Auf einem Stadtkurs kommen aber noch weitere Faktoren dazu."
Gleiche Philosophie wie bei Brawn
Darüber, dass das BMW Sauber F1 Team seit dem soliden Auftakt in Australien zurückgefallen ist, wunderte sich der 24-Jährige heute nicht: "Wenn du um eine Sekunde schneller warst und dann pro Rennen zwei Zehntel verloren hast, warst du nach dem fünften Rennen immer noch vorne. Aber wenn du schon mittendrin warst, dann bist du halt ganz schnell ans Ende zurückgefallen", verwies er auf die Strategie von Brawn und dem BMW Sauber F1 Team, weniger oft größere Updates zu bringen.
"Natürlich hatten wir gehofft, diese Saison stark zu sein", fügte Kubica an, "aber wir hatten schon bei den Wintertests Informationen, wonach wir nicht so schnell sein könnten wie gedacht." Und abschließend gab er zu Protokoll: "Wir müssen jetzt realistisch bleiben. Es wird schwierig, die Erfolge aus dem Vorjahr zu wiederholen, aber alles ist möglich. Wir müssen weiter hart arbeiten, dann wird am Ende zusammengerechnet."

