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Monaco-Training: Leclerc Schnellster nach Crashs von Piastri & Hadjar
Charles Leclerc sichert sich die Bestzeit in Monte Carlo, Lewis Hamilton wird starker Dritter, und die Racing Bulls sind die Überraschung des Tages
(Motorsport-Total.com) - Charles Leclerc hat nach seiner Bestzeit im ersten Freien Training zum Grand Prix von Monaco 2025 auch im zweiten Freien Training Platz 1 belegt. Der Ferrari-Pilot fuhr eine Bestzeit von 1:11.355 Minuten, verwies Oscar Piastri (McLaren) um 0,038 Sekunden auf Platz 2 und bestätigte damit seine Vormachtstellung in seiner Heimatstadt Monte Carlo.

© LAT Images
Oscar Piastri schleppte sich mit abgefahrenem Frontflügel zurück an die Box Zoom
Dabei hatte es für Piastri zwischendurch nicht gut ausgesehen, als der WM-Leader nach 19 Minuten den Bremspunkt bei Sainte Devote verschlafen hatte und dort ziemlich frontal (allerdings mit reduzierter Geschwindigkeit) in die Leitplanken krachte. Sein Frontflügel war ab, aber immerhin konnte er den McLaren zurück an die Box schleppen, sodass er das Programm nach einem Flügelwechsel fortsetzen konnte.
"Der ganze Tag war ein Auf und Ab", sagt Piastri. "Wenn wir alles zusammenbekommen, ist das Tempo eigentlich ziemlich gut. Nur ist es im Moment nicht so einfach, das umzusetzen. Es gibt ein paar Dinge, die wir uns anschauen müssen. Besonders für mich persönlich war es ein ziemlich chaotischer Tag. Deshalb versuche ich, morgen einen Neustart zu machen, denn ich denke, das Potenzial ist vorhanden."
Dritter wurde Lewis Hamilton (Ferrari/+0,105), vor Lando Norris (McLaren/+0,322) und den überraschend starken Racing Bulls auf P5 (Liam Lawson) und P6 (Isack Hadjar). Max Verstappen war damit am Freitag nur drittbester Red-Bull-Pilot, mit 0,713 Sekunden Rückstand auf Piastris Bestzeit.
Verstappen stand sieben Minuten vor Schluss einmal bei Sainte Devote im Notausgang und fluchte: "Das Auto geht nicht in den Rückwärtsgang." Irgendwann konnte er dann doch weiterfahren. Bereits zuvor hatte er sich unter anderem über sein Auto ("Bitte regelt das mit dem Hochschalten") und die langsamen Nachzügler ("Ich weiß, es ist nur Training, aber das ist für mich inakzeptabel - so gefährlich am Schwimmbad!") beschwert.
Fernando Alonso fuhr mit dem Imola-Update von Aston Martin auf Platz 7, vor Alexander Albon (Williams), Andrea Kimi Antonelli (Mercedes) und Verstappen. Yuki Tsunoda (Red Bull) wurde Elfter, diesmal nur 0,004 Sekunden hinter Verstappen. Zwei Zehntel schneller, und der Japaner wäre Siebter geworden - zwei Zehntel langsamer, und es hätte nur zu P16 gereicht.
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Bis zur ersten roten Flagge dauerte es übrigens keine sieben Minuten. Hadjar lenkte in der Hafenschikane etwas zu forsch ein und verharkte sich mit dem rechten Hinterrad innen an der Leitplanke. Der Reifen rutschte von der Felge, und Hadjar erkundigte sich, bevor er weiterfuhr: "Zerstöre ich damit das Auto, oder was?" Das Team gab Entwarnung: "Passt schon."
Hadjar schleppte seinen VCARB02 mehr schlecht als recht an die Box, und nach sechs Minuten Unterbrechung konnte das Freie Training weitergehen. Auch für ihn. Aber zehn Minuten vor Schluss "humpelte" Hadjar schon wieder an die Box zurück. Diesmal hatte er bei Sainte Devote mit dem linken Hinterrad angeschlagen.
"Mann, ich bin so dumm. Ich bin so blöd", nahm er die Schuld am Boxenfunk auf sich. Der obligatorische Rüffel von Helmut Marko bleibt ihm aber erspart: Hadjar sei zwar "zweimal an die Mauer" gefahren, "aber er war trotzdem schnell." Und: "Er soll sich konzentrieren und keine Intelligenz-Aussagen machen", sagt der Red-Bull-Motorsportkonsulent im Interview mit Sky.
20. und Letzter wurde am Freitagnachmittag übrigens Franco Colapinto, der noch relativ neue zweite Fahrer bei Alpine, der erst vor Imola von Jack Doohan übernommen hat, mit 0,874 Sekunden Rückstand auf den Vorletzten. Und Nico Hülkenberg (Sauber) belegte mit 0,907 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit Platz 16.
Ein Thema ist in Monaco, insbesondere im Hinblick auf das erste Qualifying am Samstag, die Verkehrssituation. "Sobald 15, 18 Autos auf der Strecke sind, ist es ein Albtraum", sagt etwa Williams-Pilot Carlos Sainz und fordert: "Ich hoffe, eines Tages bekommen wir das Gruppen-Qualifying. Das würde uns allen das Leben viel einfacher machen."
Was er damit meint: Schon seit Jahren kursiert der Vorschlag im Paddock, zumindest das Q1 in Monaco in zwei Gruppen mit je zehn Fahrern aufzuteilen, um die Verkehrssituation etwas zu entspannen. Denn gerade beim wahrscheinlich wichtigsten Qualifying der Saison kommt es regelmäßig zu Behinderungen, einfach weil die Strecke so eng ist.
Wo kann man den Grand Prix von Monaco live sehen?
Es ist ein Fixpunkt für Hardcore-Fans der Formel 1, nach Ende aller Sessions eines Tages am Abend beim YouTube-Kanal von Formel1.de (Jetzt kostenlos abonnieren!) reinzuzappen. Denn wenn die TV-Broadcaster längst aus ihren Übertragungen ausgestiegen sind, steigt dort die tägliche Formel-1-Analyse mit Kevin Scheuren und, wie immer am Freitag, Kevin Hermann mit der Analyse der Longrun-Daten. Am Freitag, Samstag und Sonntag beginnen die Livestreams jeweils um 22:00 Uhr deutscher Zeit.
Übrigens: Die täglichen Formel-1-Livestreams werden 2025 nicht nur auf YouTube, sondern auch auf dem Twitch-Kanal von Formel1.de ausgestrahlt. Wer Amazon-Prime-Abonnent ist und seinen Prime-Account mit Twitch verknüpft, kann so ein Kanalabo kostenlos abschließen und die journalistische Arbeit des Formel1.de-Teams so unterstützen. Eine detaillierte Anleitung, wie das geht, gibt's auf YouTube.
Im deutschen Free-TV werden Qualifying und Rennen nicht live übertragen. Der Pay-TV-Sender Sky zeigt aber wie immer alle Sessions live. Die Live-Sendung zum Qualifying beginnt am Samstag um 15:30 Uhr mit Vorberichten, die Berichterstattung zum Rennen am Sonntag um 13:30 Uhr. Start ist um 15:00 Uhr. In Österreich ist diesmal ServusTV dran. Und in der Schweiz wie immer das SRF. (Hier geht's zur TV-Übersicht für den Grand Prix von Monaco 2025!)


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