Minardi: Schwerer Crash von Verstappen

Justin Wilson schaffte in Imola zwar den Sprung in die vorletzte Reihe, aber Jos Verstappen crashte seinen Minardi-Cosworth

(Motorsport-Total.com) - So hatte sich das Paul Stoddart beim Heimspiel nicht vorgestellt: Ausgerechnet Routinier Jos Verstappen warf heute im entscheidenden Qualifying sein Auto mit einem Fahrfehler weg und muss damit morgen vom letzten Startplatz aus ins Rennen gehen.

Titel-Bild zur News: Jos Verstappen

Routinier Verstappen war bis zu seinem Unfall recht gut unterwegs

Die "rote Laterne" ist für das kleine Team aus Faenza an und für sich kein großes Problem, sehr wohl jedoch die Rechnung für die Reparaturarbeiten. Verstappen ging als Zweiter nach Justin Wilson auf die Strecke und attackierte wesentlich härter als sein junger Stallkollege, wofür er in der Schikane am Hügel mit einem Ausrutscher, der unglücklicherweise in den Leitplanken endete, bezahlen musste. Trotzdem wurde ihm kein Vorwurf gemacht.

Teamchef Paul Stoddart reagierte in einer ersten Stellungnahme sehr gelassen und hielt seinem Schützling auch im Nachhinein keine Standpauke: "Ein scharfes Ende nach einem Tag, der vielversprechend begonnen hat. Unser Vormittag war interessant und hektisch mit einem vorbeugenden Motorwechsel am Auto von Jos vor dem Qualifying. Auf einer rutschigen Strecke hatte Justin dann eine kleine Schrecksekunde und Jos leider eine große, weshalb er seine Runde nicht zu Ende fahren konnte. Die Fahrer tun mir leid, denn sie haben 100 Prozent gegeben, aber die Zeiten spiegeln das einfach nicht wider. Jetzt freuen wir uns auf ein hoffentlich besseres Rennen."

Verstappen gab an, die Randsteine einfach zu aggressiv überfahren zu haben, "weshalb das Auto übersteuerte und von der Strecke weggerutscht ist. Mir geht es gut, aber ich entschuldige mich bei den Jungs, die jetzt mit den Reparaturen Extra-Arbeit bekommen haben. Bis zum Unfall lief es eigentlich ganz gut, obwohl sich der Motor im Warm-Up noch ein bisschen komisch angefühlt hat." Anscheinend konnte das aber noch ausgemerzt werden.

Zufriedener gab sich Justin Wilson, der morgen vom guten 18. Startplatz aus ins Rennen gehen wird: "Das war keine einfache Runde. Die Strecke war ziemlich rutschig, weil es kurz vor der Session ein paar Regentropfen genieselt hat. Ich stand einige Male ordentlich quer, konnte das Auto aber auf der Strecke halten. Die Runde hätte besser sein können, aber das ist immer so. Insgesamt bin ich ganz glücklich damit, wie es gelaufen ist. Jetzt schauen wir mal, wie es morgen geht."