Minardi: Geld nur für die Überseerennen?

Wenn nicht rasch finanzielle Hilfe kommt, kann Minardi ab dem ersten Rennen in Europa die Motoren nicht mehr bezahlen

(Motorsport-Total.com) - Das Minardi-Team wird zwar sicher beim Saisonauftakt in Melbourne mit von der Partie sein, was danach geschieht, ist aber angesichts der verzwickten Finanzsituation noch völlig ungewiss. Als großer Stolperstein könnte sich die Motorenrechnung von Cosworth erweisen.

Titel-Bild zur News: Paul Stoddart

Kann Stoddart für die Rennen in Europa das nötige Geld auftreiben?

Weil das Unternehmen, welches auch Jaguar und Jordan beliefert, im Vorjahr mit Arrows schlechte Erfahrungen gemacht hat, muss Minardi für das Leasing vor jedem Rennen einen gewissen Betrag überweisen. Dafür ist zwar bis zur Europapremiere im April in Imola genug Geld vorhanden, danach jedoch muss man irgendwo die nötigen Mittel auftreiben. Woher diese kommen sollen, ist noch völlig unklar.

Teamchef Paul Stoddart gab dies gegenüber dem 'Daily Telegraph' auch zu, warf aber ein, er sei nicht "allzu besorgt. Wir haben schon Probleme, aber es ist ein Unterschied, ob wir uns verrückt machen lassen oder nicht, denn nach Melbourne können wir auf jeden Fall gehen." Alles, was darüber hinaus geht, hängt zum Teil auch davon ab, ob es den "Fighting Fund" für die kleinen Privatteams tatsächlich geben wird.

Seitens Cosworth will man sich bemühen, "unterstützend, gleichzeitig aber auch vernünftig" zu sein. Gerade im Moment, wo Ford ja kaum noch bereit ist, Geld in die Formel 1 zu investieren, muss auch die traditionsreiche Motorenschmiede sehr genau auf ihre Finanzen achten.