Minardi: Baumgartner überrascht auf Platz 18

Zsolt Baumgartner lieferte mit wenig Benzin eine Top-Leistung ab, ansonsten gab es bei Minardi gestern nichts Neues

(Motorsport-Total.com) - Sieht man einmal von David Coulthard, der wegen Defekts auf keine Zeit kam, ab, belegte Minardi im gestrigen Freien Training in Indianapolis wieder einmal die letzten beiden Plätze. Lediglich Zsolt Baumgartner schaffte mit Platz 18 eine kleine Überraschung.

Titel-Bild zur News: Baumgartner und Klien

Zsolt Baumgartner (vorne) lieferte heute eine sehr starke Performance ab

"Wir haben den ganzen Tag an der Balance gearbeitet und es schlussendlich für den letzten Run hinbekommen, wie meine Zeit zeigt", gab der Ungar zu Protokoll. "Ich bin noch nie auf dieser Strecke gefahren und fand erst keinen Rhythmus, aber am Nachmittag lief es dann besser für mich. Ich hoffe, dass wir die Balance morgen weiter verbessern können. Heute haben wir gute Arbeit geleistet und es ist immer nett, am Ende des Tages noch eine schnelle Zeit zu fahren."#w1#

Bruni mehr als eine Sekunde hinter Baumgartner

Gianmaria Bruni, als 24. mehr als eine Sekunde langsamer als sein Teamkollege, war nicht zufrieden: "Ich bin enttäuscht, dass ich am Ende nicht mehr mit wenig Benzin rausfahren konnte, denn so wurde ich um die Früchte der heutigen Arbeit beraubt. Leider hatten wir ein technisches Problem und ich konnte den letzten Run, der am schnellsten hätte sein müssen, nicht bestreiten. Immerhin sind wir nahe an Jordan dran, also hoffe ich für morgen auf weitere Fortschritte."

Um diese zu erreichen, müssen die Minardi-Piloten wohl erst einmal ihre Autos in den Griff bekommen, denn auch Baumgartner und Bruni leisteten mit mehreren Ausritten ihren Beitrag zur Dreherorgie im zweiten Freien Training. Die schwarzen Boliden waren heute einmal mehr die unruhigsten im Feld, übersteuerten massiv und waren im teilweise rutschigen Infield kaum auf der Strecke zu halten.

Leinders unterlief kein gravierender Fahrfehler

Relativ gut gemeistert hat dies Testfahrer Bas Leinders, dem kein gröberer Schnitzer unterlaufen ist und der so am Ende - noch vor Bruni - 23. wurde: "Ich bin heute sehr glücklich, nicht nur mit dem Auto, sondern auch mit meiner eigenen Performance. Ich konnte das vorgesehene Testprogramm absolvieren und gleichzeitig einige schnelle Runden in beiden Sessions drehen. Ich möchte allen im Team für den guten Job danken."

Teamchef Paul Stoddart hatte das Schlusswort: "Ich bin heute mit der Leistung aller drei Fahrer zufrieden, die einen sehr soliden Job gemacht haben. Besonders beeindruckt hat mich die Superzeit von Zsolt auf seinem allerletzten Run. Dies ist eine Strecke, auf der es für Minardi traditionell immer gut gelaufen ist, also hoffen wir auf ein starkes Qualifying und warten ab, was das Rennen bringt."