Midland-Mercedes 2006 mit Wurz am Steuer?

Die Gerüchteküche brodelt heiß: Angeblich soll Alexander Wurz 2006 mit Mercedes-Power im Gepäck zum Midland-Team wechseln

(Motorsport-Total.com) - "Bezüglich des Motors wird es bald eine Bekanntgabe geben", erklärte Jordan-Teamchef Colin Kolles am Donnerstag in Montréal. Die 'Salzburger Nachrichten' scheinen nun auch schon zu wissen, wer als Motorenpartner für 2006 präsentiert werden soll: Mercedes - mit Testfahrer Alexander Wurz als routiniertem Entwickler als Zugabe.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alexander Wurz hat Lust auf Rennen, aber ob er zu Midland wechseln will?

"Alex mit seiner Erfahrung, seinem Speed und seinem Einsatz wäre für uns eine willkommene Bereicherung", soll ein führendes Jordan-Mitglied am Rande des Kanada-Grand-Prix gesagt haben, "aber ich kann mir nicht vorstellen, dass McLaren-Mercedes Wurz ziehen lässt. Er ist mit seinem technischen Verständnis und bald fünf Jahren Insiderwissen ein Geheimnisträger. Ich würde mich nicht wundern, würde McLaren Wurz eine Vertragsverlängerung mit sehr, sehr guten Bedingungen schmackhaft machen."#w1#

Wahr ist, dass der Dreijahresvertrag des Österreichers, der als Ersatzmann für Juan-Pablo Montoya in Imola als Dritter auf das Podium fuhr, mit Saisonende ausläuft. Wahr ist auch, dass er als Rennfahrer einen Neuanfang wagen möchte, zumal ihm dafür mit seinen 31 Jahren nicht mehr allzu viel Zeit bleibt. Fraglich ist allerdings, ob Midland-Mercedes für Wurz eine ernsthafte Alternative darstellen würde, zumal er immer wieder betont hat, dass er lieber bei den "Silberpfeilen" Testfahrer bleibt als zu einem Nachzüglerteam zu wechseln.

"Ich weiß, dass ich mit meinen Leistungen bei einigen Formel-1-Teams Aufmerksamkeit erregt habe", wird der 53-fache Grand-Prix-Teilnehmer von den 'Salzburg er Nachrichten' zitiert. Allerdings ist er sich noch keineswegs sicher, wie es um seine Zukunftsaussichten wirklich bestellt ist: "Es gibt noch keine Gespräche, und ich weiß auch nicht, was McLaren vor hat", so der dritte Mann der "Silberpfeile".

Ursprünglich war Wurz eher mit einem Stammcockpit beim Dubai-Projekt in Verbindung gebracht worden, welches eigentlich beabsichtigt hatte, 2006 mit McLaren-Chassis und Mercedes-Motor an den Start zu gehen. Seit Herbst 2004 existiert von diesem Projekt allerdings nicht mehr als eine Pressemitteilung, und auch aus Mercedes-Kreisen ist nichts Konkretes zu erfahren: "Wir werden uns an die Medien wenden, wenn es etwas zu vermelden gibt", erklärte Mercedes-Pressesprecher Wolfgang Schattling kürzlich gegenüber 'F1Total.com'.

Für das Jordan-Team, welches 2006 erstmals unter dem Namen Midland und möglicherweise in russischen Nationalfarben an den Start gehen wird, wäre Wurz als Entwicklungspilot eine echte Bereicherung, zumal er viel Erfahrung aus drei Jahren als Renn- und fünf als Testfahrer bei McLaren-Mercedes einbringen würde. Außerdem könnte er, wenn Midland tatsächlich Mercedes-Motoren einsetzen möchte, parallel zu seinem Engagement als Rennfahrer weiterhin Tests für die "Silberpfeile" bestreiten.