• 02.09.2003 14:58

  • von Marcus Kollmann

Michelin geht auf Konfrontationskurs

Michelin kündigt an, dass man auch in Monza mit den bislang verwendeten Reifen fahren wird - Disqualifikation vorprogrammiert?

(Motorsport-Total.com) - Wenige Tage vor dem Großen Preis von Italien, und nach der Ende letzter Woche ausgelösten Debatte um die Legalität der Michelin-Reifen nach Bekanntgabe der FIA die Breite der Reifenauflagefläche ab dem nächsten Grand Prix auch nach dem Rennen nachzuprüfen, sorgt jetzt eine Aussage von Pascal Vasselon für neue Spekulationen.

Titel-Bild zur News: Michelin-Reifen

Michelin will in Italien keine neue Reifenkonstruktion verwenden

Der Formel-1-Direktor des französischen Reifenherstellers hat mit seinen in der 'Gazzetta dello Sport' zitierten Äußerungen nämlich angedeutet, dass man sich nicht veranlasst sieht nach der Mitteilung der FIA kurzfristig neue Reifen herzustellen. Zumal man, wie Motorsportdirektor Pierre Dupasquier beteuerte, das auch nicht könne.

"Wenn die FIA 10 Autos disqualifizieren will, so sollen sie das machen. Da unsere Reifen bislang als regelkonform befunden wurden, gibt es jetzt keinen Grund sie zu verändern", sieht Vasselon keinen Handlungsbedarf.

"Die Reifen die wir bei den Monza-Tests verwenden sind gleich nach dem Ungarn-Grand Prix hergestellt worden, weshalb keine Zeit mehr bestand sie zu verändern. Darüber hinaus stellen wir die veränderte Interpretation der Regeln in Frage", so der Franzose, der den Zeitungsinformationen nach ankündigte, dass man beim Italien-Grand Prix Reifen einsetzen wird wie man sie zuletzt in Ungarn verwendet hatte.

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug bestätigte die Aussage Vasselons in einem 'RTL'-Interview mit den Worten "Wir fahren ganz genauso weiter" und erklärte, dass man nichts falsch gemacht habe.

Sollte sich bestätigen dass es Michelin drauf ankommen lässt, könnte das Nachmessen der Reifen durch die FIA am Rennsonntag in Monza unter Umständen tatsächlich in einer Disqualifikation aller Michelin-bereiften Teams enden.