• 18.09.2001 09:27

  • von Marcus Kollmann

Michael Schumacher plant Start in Indianapolis

Ferrari-Pilot Michael Schumacher hat mitgeteilt, dass er in Amerika und Japan an den Start gehen will

(Motorsport-Total.com) - Nachdem das Formel-1-Wochenende in Monza vorbei ist, hat Michael Schumacher, der sich seit seiner Ankunft am Donnerstag recht schweigsam gab, die Stille gebrochen und zu den Gerüchten, er würde in Erwägung ziehen in Amerika nicht zu starten, Stellung bezogen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher (Scuderia Ferrari)

Schumacher ist enttäuscht über das Verhalten einiger Teamchefs und Fahrer

"Ich habe gegwnärtig nicht einzigen Gedanken gehabt, dass ich nicht in Amerika oder Japan fahren werde."

Damit hat der 32-Jährige endgültig allen Spekulationen die Gegenteiliges behaupten die Grundlage entzogen. Wenngleich der Deutsche, der laut Auskunft von Jean Todt und Ross Brawn das gesamte Wochenende über nicht mit dem Herzen bei der Sache war, sicherlich ein mulmiges Gefühl hat in die USA zu reisen, so wird er es seiner jüngsten Aussage nach doch tun.

Vielleicht auch deshalb, weil Bernie Ecclestone angedroht hatte, dass Fahrern oder Teams die den Grand Prix in Indianapolis boykottieren, die Punkte gestrichen und diese disqualifiziert werden könnten.

Enttäuscht äußerte sich Schumacher über das Verhalten einiger seiner Fahrerkollegen. Vor dem Start des Rennens in Monza hatte der Deutsche spontan bei der Fahrerparade den anderen 21 Fahren vorgeschlagen, dass man in Anbetracht der Ereignisse und schlimmen Unfälle in Monza eine Art Nichtangriffspakt, gültig für die ersten zwei Schikanen, schließen sollte. Bis auf einen Fahrer hatten alle anderen dem Vorschlag zugestimmt. Als einige Teamchefs jedoch von der Absprache der Piloten untereinander mitbekamen, drohten diese ihren Fahrern, ja "normal" zu starten.

"Es ist wirklich traurig, dass einige Fahrer von ihren Teams entgegen ihrem Willen dazu gezwungen werden können", äußerte sich Schumacher enttäuscht. "Ich kann dieses Verhalten nicht verstehen. In der Formel 1 steht die Sicherheit an oberster Stelle und unter den gegebenen Umständen wäre es besser gewesen, hätte man uns den Start so durchführen lassen wie wir das wollten", machte der Deutsche klar, dass man wegen der Unfälle die im Vorjahr in der Formel 1 und in diesem Jahr während des F3000- und Porsche-Rennens in den kritischen ersten Schikanen vorgefallen waren, bemüht gewesen war eine Wiederholung zu vermeiden.