• 25.12.2004 08:58

Michael: "Mark hat die Mentalität eines Gewinners"

Sam Michael, Technischer Direktor des BMW-Williams-Teams, sieht in Mark Webber einen Siegertypen - Lob für Schumacher und Montoya

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Denkst du, Mark Webber könnte Williams' nächster Weltmeister werden?"
Sam Michael: "Oh ja, das tun wir. Wir verpflichten unsere Fahrer immer in der Annahme, dass sie Rennen und - daraus resultierend - die Weltmeisterschaft gewinnen können."

Titel-Bild zur News: Sam Michael

Sam Michael traut seinem Landsmann Mark Webber schon 2005 eine Menge zu

Frage: "Speziell auf Mark bezogen, worauf basiert diese Zuversicht?"
Michael: "Wir haben beobachtet, wie er sich aus den unteren Rennklassen in die Formel 1 hochgearbeit hat. Er ist engagiert und widmet seiner Arbeit eine Menge Zeit, von der Fitness bis zum Knüpfen von Kontakten innerhalb des Teams, und er hat den Siegeswillen - die Mentalität eines Gewinners."#w1#

Webber war immer schneller als seine Teamkollegen

Frage: "Mark mag mental stark sein, aber hat er den Speed eines Champions?"
Michael: "Ja. Er hat seine Teamkollegen immer geschlagen, und egal in welches Auto er stieg - Formel Ford, Sportwagen, F3000 oder Formel 1 -, er war auf Anhieb schnell. Das sind aussagekräftige Zeichen."

Frage: "Es heißt, Mark als geradliniger Australier sei der ideale Williams-Pilot. Was ist der ideale Williams-Pilot?"
Michael: "Ganz einfach einer der schnell ist. Punkt."

Frage: "Gibt es etwas, das einen idealen Williams-Fahrer von einem idealen Ferrari- oder McLaren-Fahrer unterscheidet?"
Michael: "Ich glaube nicht. Was zählt, sind die Ergebnisse. Wenn jemand erfolgreich ist, dann ist er für dieses Team auch der ideale Fahrer."

Frage: "Aber es besteht ja kein Zweifel daran, dass, warum auch immer, Ralf und Juan-Pablo - obwohl beide eindeutig schnell sind - nicht in der Lage waren, bei Williams zu zaubern."
Michael: "Es geht ja nicht darum, zu zaubern. Es geht letztlich nur darum, wie schnell das Gesamtpaket ist. Ralf und Juan-Pablo waren großartige Fahrer. Hätten wir auch großartige Arbeit bei dem Auto abgeliefert, einer der beiden hätte Weltmeister werden können. Aber das wurden sie nicht. Das bedeutet nicht, dass sie keine Williams-Fahrer an sich waren, es bedeutet eher, dass nicht alles richtig zusammenlief."

Bisherige Resultate Webbers machen Michael nicht nervös

Frage: "Macht es dich oder das Team nervös, dass Marks bisher bestes Ergebnis lediglich der fünfte Platz im Minardi beim Grand Prix von Australien 2002 ist?"
Michael: "Das ist eine Tatsache, aber ich denke nicht, dass dies Anlass zur Besorgnis ist. Eher bedeutet es, dass Mark noch viel glücklicher sein wird, wenn er seinen ersten Podiumsplatz im BMW-Williams einfährt."

Frage: "Hinsichtlich der Tatsache, dass ihr auf dem Transfermarkt einen Rückschlag hinnehmen musstet, bereust du es jetzt, sich um Jenson Button bemüht zu haben?"
Michael: "Das ist nichts, womit wir uns aufhalten. Wir haben es versucht, weil es eine Chance gab und wir nichts zu verlieren hatten."