Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Michael: "Es kann zu jeder Zeit geschehen"
Sam Michael, der Technische Direktor von WilliamsF1, über die Fahrerpaarung des Rennstalls und den Willen, endlich wieder zu siegen
(Motorsport-Total.com) - Die momentanen Probleme des BMW WilliamsF1 Teams sind kaum zu übersehen. Nach vier Saisonrennen ist man von der Spitze des Feldes noch immer entfernt. Der Grund hierfür sei bei Aerodynamik zu suchen, die Sam Michael, Technischer Direktor von WilliamsF1, erklärte. Der neue Windkanal arbeitete zunächst nur mit einem Drittel der Kapazität. Damit wiederholt sich eine Situation, mit der man schon in den Vorjahren kämpfte.

© HP
Sam Michael rechnet zu jeder Zeit mit Siegen für das BMW WilliamsF1 Team
"Mit dem FW26 sind wir beim vorderen Autoteil in die falsche Richtung gegangen, und es hat uns zwölf Monate gekostet, uns davon zu erholen", erklärte er der offiziellen Formel-1-Internetseite. "Wir kamen da wieder raus, aber es warf uns zurück. Die Abteilung wurde neu strukturiert. Aber sie sind motiviert, geben alles, und es sind auch die richtigen Leute. Viele Ideen, die wir im Windkanal testeten, werden nun von anderen Teams aufgegriffen."#w1#
Der neue Chefaerodynamiker Loic Bigois sei zudem erst vier Monate im Amt, bei der Konkurrenz herrschten in den vergangenen Jahren stabilere Verhältnisse. Verbesserungsbedarf sei jedoch auch bei Partnern gegeben. So seien in den ersten vier Rennen die Reifen kaum gefordert gewesen. "Wenn wir das Rennen beendeten, war die Hälfte der Lauffläche noch auf dem Reifen. Ich weiß nicht, ob das für alle Teams zutrifft, aber bei uns war es so. Das ist sehr konservativ."
Kritik an den Fahrern des BMW WilliamsF1 Teams, Mark Webber und Nick Heidfeld, vernimmt man keine. Beide seien unheimlich motiviert, treiben das Team und die Ingenieure mit voller Kraft an. "Sie sind ja nicht neu in der Formel 1, sie haben in Teams gearbeitet, in denen es finanziell schlechter aussah und die nicht die Entwicklungsressourcen wie wir hatten. Aber ich bin mit den Fahrern sehr zufrieden, es ist eine starke Paarung."
Dabei wurde bei der Verpflichtung laut, dass nun zwei eher stille Piloten angedockt hätten. "Sie sind keine Primadonnen", so Michael. "Im Endeffekt sind wir wegen des Charakters eines Fahrers kaum besorgt. Er muss zunächst schnell sein, das ist das Wichtigste." Ist die Schnelligkeit vorhanden und das Auto wieder stark, sollen auch die angestrebten Siege kommen. "Das für Barcelona vorherzusagen, ist vielleicht etwas früh. Aber es kann zu jeder Zeit geschehen, und wir arbeiten hart, damit es passiert - man nur eben nur schwer sagen, wann."

