Formel-1-Newsticker
Miami in der Analyse: FIA weist Protest von Red Bull zurück!
Der Sonntag in Miami in der Analyse: +++ Red Bull: Protest gegen Russell +++ Souveräner McLaren-Doppelsieg in Miami +++ Ferrari mit rundenlangem Funkzoff +++
Verstappen chancenlos gegen McLaren
Max Verstappen musste sich beim Großen Preis von Miami mit dem vierten Platz begnügen und erlebte dabei ein ungewohnt schwieriges Rennen. "Gegen McLaren hatte ich im Grunde überhaupt keine Chance", hadert er. "Und dann kam noch etwas Pech mit dem virtuellen Safety-Car dazu. Ich hatte einfach keine Pace, und das ist natürlich das große Problem."
Besonders frustrierend: Der Red Bull RB21 machte es selbst Verstappen alles andere als leicht. "Das hat man heute gesehen. Keine Chance." Die mangelnde Performance sei nicht auf einzelne Faktoren zurückzuführen, sondern ein generelles Defizit im Vergleich zur direkten Konkurrenz.
Vor allem die Reifenprobleme bereiteten dem Niederländer große Sorgen: "Ich denke insgesamt sind wir einfach nicht auf dem gleichen Level wie McLaren. Und unsere Reifen überhitzen viel zu sehr. Auf einer Strecke wie in Miami ist das natürlich ein großes Problem."
Norris: "Entweder du crasht, oder du kommst nicht vorbei"
"Ich meine, es ist nie das beste Gefühl, aber das Team hat einen großartigen Job gemacht, deshalb kann ich ihnen überhaupt keinen Vorwurf machen. Gute Boxenstopps, starkes Tempo - wir waren vorne mit dabei, also war es ein gutes Gefühl. Aber Oscar ist stark gefahren, Max hat wie immer hart gekämpft, und ich habe den Preis dafür bezahlt. Aber so ist es nun mal."
War der Versuch am Start in Kurve 2 ein Fehler? Norris: "Was soll ich sagen? Wenn ich's nicht versuche, beschweren sich die Leute. Wenn ich's versuche, beschweren sich die Leute - man kann es niemandem recht machen. Aber so ist es eben mit Max: Entweder du crasht, oder du kommst nicht vorbei."
"Nur wenn du es wirklich perfekt machst und ihn genau in die richtige Position bringst, dann hast du eine Chance. Ich habe heute den Preis dafür bezahlt, dass ich es nicht gut genug gemacht habe - aber ich bin trotzdem super happy über Platz zwei."
Piastri: Das Auto war unglaublich
"Ich habe das Rennen gewonnen, das ich wirklich gewinnen wollte. Gestern war natürlich ein schwieriger Tag - der Sprint war, wie er war, aber das Qualifying war wahrscheinlich eine meiner schwierigsten Sessions in diesem Jahr. Und trotzdem am Sonntag den Sieg zu holen, ist ein starkes Ergebnis."
"Klar, es gab ein bisschen Gerangel in Kurve 1, das hat mir ein wenig geholfen. Und dann war ich aufmerksam genug, um Max in Kurve 1 auszuweichen. Ab diesem Punkt wusste ich, dass ich einen klaren Pace-Vorteil hatte, und das Auto war heute einfach unglaublich."
"Der erste Stint war wirklich, wirklich stark. Im Stint auf den harten Reifen hatte ich ehrlich gesagt ein paar Schwierigkeiten. Es war also gut, dass ich mir im ersten Stint einen Vorsprung herausgefahren hatte. Gegen Ende bekam ich die Dinge dann wieder etwas besser unter Kontrolle. Aber es gibt definitiv noch ein paar Punkte, an denen ich für den Nachmittag arbeiten muss."
"Ich bin sehr glücklich über den Sieg, sehr zufrieden mit den Punkten - aber man muss immer weiter lernen. Deshalb bin ich wirklich sehr, sehr glücklich, Miami als Sieger zu verlassen."
Erstmals seit 1998 drei Siege hintereinander
Oscar Piastri hat mit seinem dritten Sieg in Folge übrigens etwas geschafft, das schon lange niemandem mehr bei McLaren gelungen ist. Das letzte Mal, dass ein McLaren-Pilot drei Grands Prix hintereinander gewann, war Mika Häkkinen.
Er gewann das Saisonfinale 1997 in Jerez und die ersten beiden Rennen 1998 in Australien und Brasilien. Das Kuriose: Es waren Häkkinens Formel-1-Siege eins, zwei und drei.
Funkzoff bei Ferrari
Lewis Hamilton kritisierte Ferrari wegen aus seiner Sicht mangelnder Teamarbeit, nachdem er beim Großen Preis von Miami hinter Charles Leclerc festhing. Hamilton war von Platz zwölf gestartet, arbeitete sich durchs Feld und hing nach dem Stopp auf Medium-Reifen direkt hinter Teamkollege Leclerc.
Der erste Hinweis über Funk, dass Hamilton gerne vorbeigelassen worden wäre, kam mit der Aussage: "Ich ruiniere mir hier die Reifen hinter ihm." Doch der Ferrari-Kommandostand wollte, dass er hinter Leclerc bleibt. "Wir wollen das DRS zu Charles behalten", funkte Renningenieur Riccardo Adami, mit dem Hamilton in dieser Saison bereits mehrfach angespannte Funksprüche hatte.
Doch Hamilton ließ nicht locker und entgegnete: "Wollt ihr, dass ich das ganze Rennen hier bleibe? Das ist keine gute Teamarbeit, mehr sag ich dazu nicht."
Schließlich wurde Hamilton vorbeigelassen, musste nach Beschwerden von Leclerc aber später selbst wieder vom Gas gehen. Als ihm dann der Abstand zu Carlos Sainz hinter ihm durchgegeben wurde, sagte er nur: "Soll ich den auch vorbeilassen?"
Zumindest das war in der zweiten Rennhälfte unterhaltsam.
Jetzt die Fahrer bewerten
Auch in diesem Jahr habt ihr bei uns wieder die Möglichkeit, die 20 Piloten für ihre Leistung am Wochenende zu bewerten. Wer waren eurer Meinung nach die besten Fahrer in Miami? Jetzt abstimmen!
Jetzt Session-Ticker öffnen!
In 15 Minuten beginnt das Rennen in Miami und wir verlagern das Geschehen damit erst einmal in unseren Session-Ticker. Hier ist also kurz Pause, nach dem Ende der Session geht es an dieser Stelle ganz regulär weiter.
Und wenn ihr wissen wollt, wie ihr die Formel 1 an diesem Wochenende im Livestream sehen könnt, urlvgd#title:dann erfahrt ihr das hier|blank:
Familie bestätigt Mass' Tod
Jetzt haben wir auch die offizielle Bestätigung seiner Familie, die auf Instagram Mass' Tod bekanntgibt.
Trauer um Jochen Mass
Kurz vor dem Rennen in Miami erreichen uns traurige Nachrichten. Ex-Formel-1-Fahrer Jochen Mass ist im Alter von 78 Jahren verstorben. Die Nachrichtenagentur dpa berichtet das mit Verweis auf Bestätigung seitens seiner Familie.
Mass hatte bereits vor einigen Wochen einen Schlaganfall erlitten.
Der Bayer fuhr zwischen 1973 und 1982 105 Grands Prix in der Formel 1. 1975 gewann er in Spanien seinen einzigen Grand Prix. Das Rennen erlangte traurige Berühmtheit, weil vier Zuschauer bei einem Unfall von Rolf Stommelen getötet wurden - und durch den halben Punkt von Lella Lombardi.
Später kommentierte Mass Formel-1-Rennen für RTL.

© Motorsport Images
Boxengasse öffnet
Die Fahrer begeben sich jetzt auf die Strecke und machen sich auf den Weg in die Startaufstellung. Aktuell sehen die Bedingungen okay aus, aber am Horizont sind ziemlich dunkle Wolken. Bis zum Rennstart sind es auch noch 40 Minuten.
Mick Schumacher: Das war bei Cadillac los
Mick Schumacher war gestern bei der Party des neuen Formel-1-Teams Cadillac. Das ist natürlich eine gute Gelegenheit, sich dort einmal umzusehen und ins Gespräch zu bringen, auch wenn er nicht oben auf der Liste steht. Doch was gab es dort zu sehen? Der Deutsche gibt bei Sky Auskunft.
"Ja, das Logo wurde präsentiert, ich war dann auch da kurzzeitig und habe mir das angeguckt, sah echt schön aus und ich glaube, wie vorher gesehen, natürlich das große Cadillac-Zeichen da drauf und dann Formel 1 darunter. Also ja, sehr spannendes Thema, sehr spannendes Projekt und ja, mal schauen, was nächstes Jahr geht", sagt er.
Sein Onkel Ralf sieht dabei durchaus Chancen, denn der Neuling braucht einen F1-erfahrenen Piloten. "Er hat ja keine leichte Zeit in der Formel 1 gehabt, aber zum Ende hat es dann wirklich sehr gut geklappt", sagt er. "Jetzt der Umstieg in die WEC, wo es eben auch gut funktioniert, und das ist wichtig. Man braucht ja einen Fahrer, mit dem man was aufbauen kann, der keinen Crash macht, auf den man sich verlassen kann und der auch ein guter Teamplayer ist, gerade in so einer Situation, wo man ein Team von null beginnt."
ANZEIGE: Legendäre Formel-1-Boliden live erleben - bei der ADAC Hockenheim Historic 2025
Wer nach dem Rennen in Miami Formel 1 zum Anfassen möchte, der sollte sich schon nächste Woche seinen Terminkalender freiräumen. Denn vom 9. bis 11. Mai 2025 schlagen die Herzen aller Motorsportfans höher: Die ADAC Hockenheim Historic bringt die faszinierende Geschichte der Formel 1 zurück auf die Strecke. Ob Klassiker aus den 60ern oder Highspeed-Boliden der 2000er - hier röhren Legenden!
Mit der Rückkehr der renommierten Masters Historic Racing erwartet die Besucher ein einzigartiges Feld originaler Formel-1-Autos aus der goldenen Ära zwischen 1966 und 1985. Und es geht noch weiter: Serien wie BOSS GP oder der Raceclub Germany zeigen spektakuläre Renner von Benetton, Lotus, Toro Rosso oder Toyota in voller Fahrt.
Doch nicht nur die Königsklasse kommt zum Zug: Historische Tourenwagen, Nachwuchsformeln und ein offenes Fahrerlager sorgen für ein rundum erlebbares Motorsport-Wochenende für die ganze Familie - und das zu unschlagbar günstigen Preisen.
Alle Informationen zum Event und den Ticketshop findet ihr hier!
Fahrerparade in LEGO-Autos
Mit einer einzigartigen Aktion haben alle 20 Fahrer ihre Parade-Runde beim Großen Preis von Miami in maßgeschneiderten LEGO-Versionen ihrer F1-Autos absolviert. Jedes Team erhielt eine voll fahrbare, nahezu maßstabsgetreue LEGO-Replik seines Rennwagens. Die Fahrzeuge wurden so nah wie möglich an den realen Vorbildern gebaut - mit rund 400.000 LEGO-Steinen pro Auto. Dabei wurden nicht nur die Teamfarben berücksichtigt, sondern auch die originale Lackierung und die entsprechenden Sponsorenlogos integriert.
Im Rahmen der mehrjährigen Partnerschaft zwischen der Formel 1 und LEGO, die im September angekündigt wurde, fuhren die Autos die gesamte 5,4 km lange Runde auf dem Kurs in Miami Gardens.
Die Fahrer hatten dabei durchaus Spaß: George Russell scherzte, er habe gefragt, ob er sie als Autoscooter verwenden dürfe, bevor etwa die Hälfte des Feldes ihre jeweiligen Teamkollegen umherfuhr, um den Fans zuzuwinken.
"Ich denke, sie müssen die Strecke fegen, da liegen einige LEGO-Trümmerteile", lacht Verstappen nach einigen Berührungen. Und auch Lewis Hamilton sagt: "Das war die spaßigste Fahrerparade, die wir je hatten - ein paar schmutzige Manöver, es hat richtig Spaß gemacht!"
Blitzschlag: FIA gibt Unwetter-Protokoll heraus
Die FIA hat auf die drohenden Unwetter reagiert und die Teams über ein Protokoll informiert, das zur Anwendung kommt, sollte die Strecke wegen möglicher Blitzeinschläge evakuiert werden müssen. In dem Fall würden sich zunächst alle Fahrer wie bei einer roten Flagge in die Box begeben und in der Fast Lane parken.
Sobald alle Fahrzeuge an der Box sind, werden die Teams über das offizielle Mitteilungssystem informiert, dass die Autos aus der Fast Lane zurück in die Teamgaragen geschoben werden müssen. Die Garagentore müssen offenbleiben, bis etwas anderes angewiesen wird.
In der Fast Lane und in der Garage darf an den Autos gearbeitet werden - aber nur in einem eingeschränkten Rahmen.
Sobald der Rennleiter bestätigt, dass es sicher ist, das Rennen wieder aufzunehmen - und frühestens 18 Minuten vor dem geplanten Neustart - wird die Neustartreihenfolge veröffentlicht. Die Teams werden dann einzeln angewiesen, ihre Fahrzeuge in die Fast Lane zu schieben, sodass die Autos gemäß der veröffentlichten Neustartreihenfolge aufgereiht werden.
Sobald alle Fahrzeuge in der Fast Lane aufgestellt oder dazu in der Lage waren, wird die Uhrzeit für den Neustart über das offizielle Mitteilungssystem bekannt gegeben. In jedem Fall wird mindestens zehn Minuten vorher gewarnt.
Verstappen: Probleme nicht auf Wheatley-Abgang schieben
Max Verstappen wurde durch einen Fehler seines Teams im Sprint um ein gutes Ergebnis gebracht. Beim Boxenstopp wurde er losgelassen, obwohl Andrea Kimi Antonelli in der Fast-Lane angefahren kam. Schon in Bahrain hatte es Probleme beim Reifenwechsel gegeben - damals war aber die Ampel schuld.
In diesem Fall vermuten viele im Fahrerlager, dass die Probleme in der Box mit dem Abgang von Sportdirektor Jonathan Wheatley zusammenhängen, der nun Teamchef bei Sauber ist. Wheatley war verantwortlich dafür, die Red-Bull-Boxencrew zu einer der effizientesten Einheiten im Paddock zu formen.
"Ja, natürlich wurden einige Leute rotiert", sagt Verstappen auf die These angesprochen, dass Wheatleys Weggang mit den aktuellen Problemen zusammenhänge. "Einige haben jetzt andere Rollen, aber ich finde, es ist zu einfach, es sofort darauf zu schieben. Es darf einfach nicht passieren - das ist ganz klar."

