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  • 15.12.2015 17:50

  • von Lawrence Barretto (Haymarket)

Mercedes stellt klar: Ferrari nicht in Spionagefall involviert

Im Fall der Anklage gegen den eigenen Motoreningenieur Benjamin Hoyle nimmt Mercedes Konkurrent Ferrari in einer Mitteilung aus der Schusslinie

(Motorsport-Total.com) - Vergangene Woche kam ans Tageslicht, dass Mercedes vor dem Hintergrund eines geplanten Wechsels von Motoreningenieur Benjamin Hoyle zu Ferrari Klage eingereicht hat. Hoyle wurde verdächtigt, vertrauliche Daten zur Konkurrenz mitzunehmen. Nun stellt Mercedes in einer Mitteilung klar, dass eine interne Untersuchung zum einen keinen Hinweis darauf gegeben hat, dass Ferrari Informationen erhält. Zum anderen glaubt man nicht, dass die Scuderia in irgendeiner Art und Weise involviert ist.

Titel-Bild zur News: Mercedes-Logo

Motoreningenieur Benjamin Hoyle wird von Mercedes weiter belastet, Ferrari nicht

"Die Untersuchung liefert keinen Grund zu glauben, dass Ferrari Informationen zugespielt wurden. Auch wird Ferrari in keinem der Dokumente vor Gericht eines unangebrachten Verhaltens beschuldigt", heißt es in der am Dienstag von Mercedes herausgegebenen Mitteilung. Gleichzeitig fügt das Weltmeisterteam aber hinzu, dass man am Verfahren gegen Hoyle festhalten werde. Die vertraulichen Informationen ausfindig zu machen, könne "zwischen zwei und vier Monaten" dauern.

"Um sowohl Mercedes als auch jede andere Firma, die diese Daten erhalten könnte, zu schützen, dauern die Untersuchungen gegen Herrn Hoyle bezüglich der Entwendung vertraulicher Informationen aus dem Hause Mercedes an. Mercedes wird diese Untersuchungen fortsetzen bis sichergestellt ist, dass sämtliche vertraulichen Informationen wiedergewonnen wurden. In diesem Zusammenhang wird von einem Zeitraum von weiteren zwei bis vier Monaten ausgegangen", heißt es.

Ferrari-Präsident Sergio Marchionne gab am Montag, bezugnehmend auf Hoyle, zu verstehen: "Er ist noch nicht eingestellt worden. Es war ein englischer Anwalt da, der eine undichte Stelle ausfindig machen wollte. Es gibt aber keinen Fall, der verhandelt werden müsste. Die Person ist noch nicht einmal eingestellt worden. Das Ganze ist also viel Lärm um nichts."