Melbourne steht kommerziell unter Druck

Alle freuen sich auf den Saisonauftakt im Melbourner Albert Park, doch kommerziell gesehen stehen die Australier einigermaßen unter Druck

(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Australien zählt zu den beliebtesten Veranstaltungen am Rennkalender, weshalb in der Regel auch der Besuch stimmt. Dennoch schrieb man in Melbourne 2006 einen Verlust von umgerechnet rund 16 Millionen Euro - und in diesem Jahr könnten es Prognosen zufolge sogar noch mehr werden.

Titel-Bild zur News: Start in Australien 2006

Im Albert Park von Melbourne findet am 18. März der Saisonauftakt statt

Hauptverantwortlich dafür sind angeblich die V8-Supercars, die in der Vergangenheit immer ein fester Bestandteil des Formel-1-Rahmenprogramms waren. Wegen einer Überschneidung des Kalenders und wegen Ungereimtheiten in Bezug auf die TV-Verträge ist dies in diesem Jahr jedoch nicht möglich, was die Australian Grand Prix Corporation (AGPC) vermutlich weitere knapp vier Millionen Euro an Gewinneinbußen kosten wird.#w1#

Der Grund dafür ist, dass viele V8-Supercar-Sponsoren Stammgäste im Paddock-Club und in diversen VIP-Logen waren, ihre Pakete in diesem Jahr jedoch nicht mehr buchen wollen: "Eine kleine Anzahl an Firmen, die mit den V8-Supercars assoziiert sind, kommen nicht mehr", gab AGPC-Geschäftsführer Tim Bamford gegenüber 'Auto Action' zu.

Nun droht die Angelegenheit auch zum Politikum zu werden, denn sobald sich die Veranstaltung kommerziell nicht mehr rechnet, was nach dem Ausstieg von sieben Sponsoren wohl der Fall sein wird, dürfte es wieder zu Protesten kommen: "Es fehlt das Interesse am Grand Prix. Das liegt an der Veranstaltung, denn es ist immer das Gleiche und die Leute sind davon gelangweilt", kritisierte beispielsweise Melbournes Vizebürgermeister Peter Logan.

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