• 29.03.2006 11:32

  • von Marco Helgert

Australien-Grand-Prix "wackelt nicht"

Ron Walker, Chef der der 'Australian Grand Prix Corporation', sieht keinen Grund, warum das kommende Tabakwerbeverbot die Formel 1 vertreiben sollte

(Motorsport-Total.com) - Langfristige Verträge sind in der Formel 1 alltäglich, doch nicht immer wird die Laufzeit auch eingehalten. Unvorhergesehene Dinge passieren immer wieder, die ein Abkommen schnell zum Wackeln bringen. Dies geschieht gerade in Australien. Der Grand Prix im Melbourne galt immer als eine "sichere Bank", auch, weil Australien-Grand-Prix-Chef Ron Walker als enger Vertrauter von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone gilt.

Titel-Bild zur News: Ron Walker

Ron Walker ist sich sicher, dass Melbourne den Grand Prix bis 2010 behalten wird

Nun aber wurde die Formel 1 in "Down Under" vor vollendete Tatsachen gestellt. Ab dem 1. Oktober tritt ein Werbeverbot für Tabakprodukte in Kraft. Ausnahmeregelungen, wie in einigen Staaten an der Tagesordnung, soll es dabei nicht geben. Für Ecclestone ist der Verlust eines weiteren "Tabakrennens" ein herber Verlust, dies gab er auch unumwunden zu.#w1#

"Wir haben uns immer auf die Tatsache verlassen, dass wir in Australien mit Tabakwerbung fahren dürfen, aber ich vernehme, dass es damit Probleme geben könnte. Wenn etwas in Zusammenhang mit Tabakwerbung in unserem Vertrag steht, dann muss man sich darüber natürlich Sorgen machen, also werden wir den Vertrag genau unter die Lupe nehmen", kündigte Ecclestone an.

Walker wiederum lässt diese Ankündigung kalt. Das Werbeverbot käme keineswegs so überraschend wie oftmals dargestellt. "Unser Vertrag wurde angepasst, um mit der Ausnahme für 2006 umzugehen", so Walker zu 'autosport.com'. Die Ausnahme in der Tabakwerbung wird nun aber fallen. "Jeder wusste das doch, daher beunruhigt uns das nicht."

Dass in Melbourne ab 2007 keine Formel 1 mehr gastiert, ist für den Australier nicht ersichtlich. "Wir haben einen Vertrag bis 2010", erklärte er. "Und das Rennen wird nicht gestrichen, das weiß ich sicher." Zudem sei die Situation in Australien nicht wirklich besonders. "Wenn wir das Rennen verlieren sollten - und das werden wir nicht, daher rein hypothetisch -, dann werden auch China und andere Länder ihre Rennen verlieren."