• 15.02.2007 10:01

  • von Fabian Hust

Auch Nick Fry tritt auf die "Andretti-Bremse"

Der Test von Marco Andretti sorgte für viel Aufsehen, doch ein Einstieg in die Formel 1 soll nicht überstürzt erfolgen

(Motorsport-Total.com) - Wenn es um die Zukunft von Marco Andretti geht, dem Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Michael Andretti, dann sind sich alle Beteiligten einig - man möchte nichts überstürzen. Marco soll das erspart bleiben, was sein Vater 1993 erleben musste, als er mit Vorschusslorbeeren überhäuft bei McLaren an der Seite von Ayrton Senna nicht den Funken einer Chance hatte und von Teamchef Ron Dennis nach Hause geschickt wurde.

Titel-Bild zur News: Marco Andretti

Marco Andretti wird so schnell nicht mehr im Formel-1-Boliden sitzen

Mit seinen erst 19 Jahren hat der Amerikaner auch noch genügend Zeit, um sich auf einen Wechsel in die "Königsklasse des Motorsports" vorzubereiten. In diesem Jahr wird sich der Rennfahrer auf sein Engagement in der Indy Racing League in den USA konzentrieren, weitere Testfahrten im Formel-1-Boliden sind jedenfalls nicht geplant.#w1#

Michael und Marco Andretti

Nichts überstürzen, das ist die Devise von Michael und Marco Andretti Zoom

Vor seinem ersten Test in Jerez im Dezember hatte ihn das Honda Racing F1 Team dazu aufgefordert, den Test zu genießen und nicht auf die Zeiten zu schauen, schließlich war für Andretti Junior alles neu: "Mach dir einen schönen Tag und sei nicht enttäuscht, wenn du nicht besonders schnell bist", so Teamchef Nick Fry gegenüber 'SpeedTV', der den Test als "Familienangelegenheit und als Spaß" ansah.

Aber wie soll es auch anders sein, der junge Rennfahrer war enttäuscht ob seiner Rundenzeiten. Fry hingegen war zufrieden: "Er fuhr sehr vernünftig und machte keinerlei Fehler." Unterwegs war Andretti im Vorjahresmodell, in den neuen Boliden wird er wohl so schnell nicht steigen: "Ich denke, dass es das war. Es gibt keine Pläne im Moment. Wir müssen uns auf unser Programm konzentrieren und er sich auf sein Programm in Nordamerika."

Fry gibt zu, dass das Team angetan wäre, einen so bekannten Namen wie Andretti zu verpflichten und der Junior sei auch talentiert. Gleichzeitig müsse man jedoch "sehr bedacht" vorgehen: "Wir wollen seine oder unsere Erwartungen nicht zu hoch setzen. Es geht darum, dies Schritt für Schritt anzugehen." Aufgrund seines Alters habe man diesbezüglich noch genügend Zeit.