GP Australien

Melbourne in der Analyse: Haas-Protest gegen das Rennergebnis abgewiesen!

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Drei rote Flaggen in Melbourne +++ Protest gegen das Ergebnis abgewiesen +++ Haufenweise Schrott und Konfusion am Ende +++

13:14 Uhr

Sargeant: Keine Temperatur in den Bremsen

Auch der zweite Williams-Pilot sah die Zielflagge am Ende nicht, Logan Sargeant räumte beim letzten Restart Nyck de Vries ab. "Als ich auf die Bremse stieg, war noch nichts auf Temperatur: die Reifen und die Bremsen", berichtet er.

"Ich berührte die Bremse nur und blockierte sofort die Vorderräder. Tut mir leid für Nyck", so der Rookie. Er habe einfach nichts mehr machen können. Ermutigend sei aber, dass man heute eine gute Pace gehabt habe.

"Das Auto ist schnell. Wir haben regelmäßig Chancen, es in Q2 zu schaffen", zeigt er sich zufrieden und erinnert daran, dass Albon es gestern ja sogar in Q3 schaffte. Bringt aber natürlich wenig, wenn am Sonntag kein Fahrer die Zielflagge sieht ...


13:06 Uhr

Apropos Crash ...

Den Unfall von Alexander Albon gibt es hier noch einmal im Video. Da sieht man auch noch einmal gut, wie Nico Hülkenberg ihn danach fast noch getroffen hätte.


13:00 Uhr

Magnussen: So kam es zu seinem Crash

Das wollen wir nicht vergessen: Der Däne löste mit seinem Crash die zweite rote Flagge ja überhaupt erst aus. Er selbst berichtet: "Ich bin in Kurve 2 etwas rausgekommen, habe leider die Mauer gestreift und dabei die Felge kaputtgemacht."

Punkte waren da für ihn aber sowieso schon nicht mehr drin, denn er gehörte bei der ersten roten Flagge auch zu den Piloten, die kurz vorher zum Boxenstopp drin waren. "Es scheint nicht fair zu sein, aber so ist es eben", zuckt er die Schultern.

Besonders ärgerlich: "Ich denke, wir hätten die Pace für die Top 10 gehabt", so Magnussen. Doch das hatte sich nach der ersten Unterbrechung erledigt. Und mit seinem eigenen Crash dann endgültig.


12:54 Uhr

Livestream

Noch keine Entscheidung beim Haas-Protest, aber der wird jetzt natürlich trotzdem ein großes Thema in der Videoanalyse von Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll sein!

Die beiden besprechen auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de jetzt die wichtigsten Themen des Tages. Könnte heute wohl etwas umfangreicher werden ...



12:48 Uhr

Verstappen zieht mit Senna gleich

Der Niederländer holte heute bereits seinen 80. Podestplatz in der Formel 1. Damit hat er mit Ayrton Senna gleichgezogen und liegt nun auf dem geteilten siebten Platz in der ewigen Bestenliste.

Auf P6 vor ihm liegt Fernando Alonso (101 Podestplätze), der seinen Wert aktuell aber ja auch permanent verbessert. Und Lewis Hamilton schraubte den absoluten Bestwert heute auf 192 nach oben.

Kann man übrigens auch alles in unserer großen Datenbank nachlesen!


12:41 Uhr

Was löste Albons Unfall aus?

Letztendlich war es wohl einfach ein Fahrfehler. "Wir schauen uns die Daten noch an, aber in der Kurve selbst war nichts ungewöhnlich", berichtet Albon selbst und erklärt: "Als ich das Auto verlor, fuhr ich langsamer als in der Runde davor durch."

Er sei nämlich in der Kurve davor neben der Strecke gewesen und habe dadurch Grip verloren. Sein Ausfall ist natürlich doppelt ärgerlich, denn: "Mit all den Unfällen hatten wir an diesem Wochenende eine gute Chance, Punkte zu holen."

Er entschuldigt sich daher beim Team für seinen Abflug, "weil wir heute ein tolles Auto hatten und wirklich stark waren", ärgert er sich.


12:33 Uhr

Russell: Gab eine freie Linie

Apropos: Zu den Fahrern, die heute wenig Verständnis für die Rennleitung haben, gehört auch Mercedes-Pilot George Russell. "Ich finde, die rote Flagge war komplett unnötig", sagt er und stellt klar, es habe eine freie Linie für die Autos gegeben.

"Da haben wir in der Vergangenheit schon viel Schlimmeres gesehen", betont er und erklärt, dass es bereits vor zwei Wochen in Saudi-Arabien eine fragwürdige Entscheidung gegeben habe, als man - in seinen Augen unnötigerweise - das Safety-Car rausschickte.

"Ich weiß nicht wirklich, was mit einigen der Entscheidungen im Moment los ist", zuckt er die Schultern und erklärt: "Wir versuchen alle, mit der FIA zusammenzuarbeiten, um die Dinge zu verbessern. Aber es scheint eine kleine Herausforderung zu sein ..."


12:25 Uhr

Wolff: Bin für rote Flaggen, aber ...

Der Mercedes-Teamchef hat grundsätzlich kein Problem mit roten Flaggen. "Ich finde Restarts mega", betont er. Allerdings müsse man festlegen, unter welchen Bedingungen genau ein Rennen unterbrochen wird.

"Ich bin generell dafür, gute Unterhaltung zu bieten. Aber das Regelwerk des Sports ist die Schlüssel-DNA", betont er und erklärt, man müsse daher klar definieren, "was ein VSC ist, was ein Safety-Car und was eine rote Flagge".

Denn viele Fahrer und Beobachter konnte heute nicht nachvollziehen, warum das Rennen gleich mehrfach unterbrochen wurde.


12:17 Uhr

So war es 2022 in Silverstone

Zur Erinnerung: Auch im vergangenen Jahr in Silverstone gab es einen ähnlichen Fall wie heute. Da wurde das Rennen ebenfalls kurz nach dem Start abgebrochen und für den Neustart wieder auf die ursprüngliche Reihenfolge zurückgegriffen.

Ich zitiere einmal aus unserem Rennbericht von damals:

Warum stand Sainz beim Neustart wieder auf Pole?

Eine Frage, die man der FIA stellen muss. Im Reglement heißt es unter Punkt 57.3: "In all cases the order will be taken at the last point at which it was possible to determine the position of all cars."

Doch obwohl Verstappen zum Zeitpunkt des Abbruchs nach gewonnenem Start vor Sainz lag, wurde dem Ferrari-Fahrer die Poleposition zurückgegeben und die ursprüngliche Startaufstellung wiederhergestellt.

Auf Anfrage ließ die FIA ausrichten, dass zum Zeitpunkt des Abbruchs noch nicht alle Autos die zweite Safety-Car-Linie überquert hatten. Daher war die letzte verlässliche Reihenfolge, die auch digital dokumentierbar war, die Startaufstellung, argumentiert der Verband.


12:10 Uhr

Ärger für den Promoter?

Kurios: Auch die Australian Grand Prix Corporation, also der Veranstalter des Rennens, muss sich bei den Rennkommissaren erklären! Ein Vertreter wurde für 12:15 Uhr unserer Zeit einbestellt. Hintergrund sind Zuschauer auf der Strecke vor dem Ende des Rennens.

Da muss man nun erklären, wie es zu dieser Situation, die ich zugegebenermaßen nicht mitbekommen habe, kommen konnte.


12:04 Uhr

Was steht im Reglement?

Damit noch einmal zurück zum Haas-Protest. Wir haben einmal ins Sportliche Reglement geschaut und da ist Artikel 57.3 entscheidend. Denn dieser legt fest, wie die Reihenfolge nach einer roten Flagge bestimmt wird. Wörtlich heißt es:

"In all cases the order will be taken at the last point at which it was possible to determine the position of all cars. All such cars will then be permitted to resume the sprint session or the race."

Zusammengefasst: Es wird die Reihenfolge herangezogen, die als letzte vor der roten Flagge bestimmt werden kann. Das Problem: Es ist nicht genau festgelegt, wie diese Bestimmung stattzufinden hat.

Die FIA ist offenbar der Ansicht, dass der letztmögliche Zeitpunkt, zu dem eine Reihenfolge bestimmt werden konnte, der Neustart war. Bei Haas wird man behaupten, dass eine Bestimmung auch danach noch möglich gewesen wäre.


11:51 Uhr

Horner: Rote Flagge war die richtige Entscheidung

Der Red-Bull-Teamchef hat Verständnis für die Entscheidung der Rennleitung und erklärt: "Ich glaube, es gab schon immer eine Präferenz, unter Rennbedingungen ins Ziel zu kommen", erinnert er.

Daher sei es "richtig", das Rennen nicht hinter dem Safety-Car zu beenden. "Das Problem ist: Wenn man das führende Auto ist und den ganzen Nachmittag über einen Vorsprung von zehn Sekunden hat, ist das plötzlich eine große Variable, die zu einer Art Lotterie wird."

"Ich denke, dass aus Sicherheitsgründen immer die rote Flagge gezeigt werden sollte", so Horner. "Das Problem war, dass es nur noch zwei Runden bis zum Ende des Rennens waren und es deshalb immer Gewinner und Verlierer geben wird", erklärt er.


11:44 Uhr

Leclerc: Kein Vorwurf an Stroll

Der Monegasse bekam das ganze Chaos heute nur am TV-Monitor mit. Für ihn war bereits in Kurve 3 Feierabend. Er sei "frustriert", sagt er und erklärt: "In Kurve 1 bin ich es ruhig angegangen. Ich wollte kein Risiko eingehen."

"In Kurve 3 hatte ich ehrlich gesagt nicht vor, dort zu überholen. Aber Lance musste ziemlich früh bremsen [...], weil Fernando das wegen der Autos davor tun musste. Als ich dann sah, dass außen eine Lücke war, wollte ich die nutzen."

"Unglücklicherweise musste Fernando das Auto gegen Ende des Bremsvorgangs noch mehr verlangsamen, und Lance geriet zwischen Fernando und mich, sodass es zu einer Berührung kam", berichtet er.

"Ich gebe Lance natürlich nicht die Schuld daran", stellt er klar und betont: "Ich denke, es war ein Rennzwischenfall. Aber es ist einfach sehr frustrierend, denn das Endergebnis ist, dass ich ohne Punkte nach Hause fahre."


11:36 Uhr

Das Wichtigste zum Sonntag ...

... haben wir in dieser Fotostrecke für euch zusammengestellt. Und nicht vergessen: Die ausführliche Videoanalyse mit Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll gibt es heute um 13:00 Uhr auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de!

Wir können allerdings nicht garantieren, dass es dann bereits eine Entscheidung in Sachen Haas-Protest gibt ...


Fotostrecke: Formel 1 2023 in Australien: Das Wichtigste zum Sonntag


11:30 Uhr

Eine lange Nacht ...

Zur Erinnerung: In Melbourne ist es jetzt bereits 19:30 Uhr. Und genau in diesen Minuten beginnt die Haas-Anhörung. Könnte für alle Beteiligten also noch eine lange Nacht werden ... Aber keine Sorge: Wir bleiben natürlich bis zum Schluss am Ball!

Offiziell ist übrigens nicht bekannt, aus welchem Grund Haas genau gegen das Ergebnis protestiert. Es dürfte aber klar sein, dass es um die Reihenfolge nach der dritten rote Flagge geht. Haben wir ja schon drüber gesprochen.


11:24 Uhr

Protest offiziell

Gerade kommt die Meldung: Haas protestiert gegen das Rennergebnis! Mehr gleich bei uns.