• 13.10.2002 10:05

McNishs trauriger Abschied als Zuschauer

Allan McNish war zutiefst betrübt, dass er bei seinem letzten Formel-1-Rennen nicht an den Start gehen durfte

(Motorsport-Total.com/sid) - Die Nachwirkungen seines schweren Trainingsunfalls haben den Schotten Allan McNish das "Abschiedsrennen" in der Formel 1 gekostet. Der 32 Jahre alte Toyota-Pilot, dessen Vertrag nicht verlängert wurde, musste auf Anraten der Rennärzte auf den Start beim Großen Preis von Japan in Suzuka verzichten, nachdem er am Morgen am Warm Up noch teilgenommen hatte.

Titel-Bild zur News: Allan McNish

Allan McNish fuhr sein letztes Rennen unerwartet bereits vor zwei Wochen in Indy

"Das ist enttäuschend. Ich wäre gerne gefahren, aber ich durfte nicht", sagte McNish. Die Entscheidung, dass der Le-Mans-Sieger von 1998 nicht starten darf, fiel erst rund eine Stunde vor dem Rennen. "Im Augenblick ist Allan in Ordnung, aber die Ärzte hatten Bedenken, ob das so bleibt, wenn er im Rennen in Zweikämpfe verwickelt wird", sagte Toyota-Sportchef Ove Andersson.

Im Zeittraining hatte McNish bei Tempo 290 die Kontrolle über seinen Toyota verloren. Er durchbrach danach eine Leitplanke und prallte rückwärts gegen einen Erdwall. Der Schotte blieb bis auf Prellungen und eine Schnittwunde am Knie unverletzt.

Für McNish endete damit eine kurze Formel-1-Karriere nur als Zuschauer. Der frühere Porsche- und Toyota-Sportwagenpilot hatte erst zu Beginn dieser Saison als 32-Jähriger sein Debüt in der Königsklasse gegeben, nachdem er schon zuvor als Testfahrer den Formel-1-Einstieg von Toyota mit vorbereitet hatte. Für kommende Saison wurde sein Vertrag von den Japanern nicht verlängert.

In seinen 16 Grand Prix schaffte es McNish nicht, einen WM-Punkt zu holen. Die beste Platzierung erreichte er in seinem zweiten Rennen mit Rang sieben in Malaysia. Seine beste Trainingsposition war Platz 10 in Monaco.