• 12.10.2002 09:59

  • von Reinhart Linke

Toyota nach McNishs Horrorcrash erleichtert

Mika Salo belegte im Qualifying für den Japan-Grand-Prix Platz 13 - Allan McNish überstand einen Horrorcrash praktisch unverletzt

(Motorsport-Total.com) - Ausgerechnet das Toyota-Team, welches am Wochenende in Suzuka den ersten Heim-Grand-Prix in der Formel 1 bestreitet, erlebte am Samstag im Qualifikationstraining einen schweren Unfall. Allan McNish durchschlug mit seinem TF102 auf der japanischen Rennstrecke die Leitplanken. Unterdessen konnte sich Mika Salo für den 13. Startplatz im (morgigen) Grand Prix von Japan qualifizieren.

Titel-Bild zur News: Allan McNish

Der TF102 von Allan McNish wurde im Heckbereich völlig zerstört

Der Finne erzielte bei Sonnenschein und Lufttemperaturen von bis 22 Grad Celsius eine persönliche Bestzeit von 1:33.742 Minuten. Mit 2,425 Sekunden Rückstand zur Spitze sicherte er sich somit den 13. Startplatz.

Nach dem Abschlusstraining erklärte der 35-Jährige: "Ich dachte, dass es für uns auf dieser Strecke etwas besser laufen könnte. Ich gab mein absolut Bestes, aber wir scheinen nicht in der Lage zu sein, das Untersteuern des Autos abzustellen. In meinem letzten Run hatte ich weit vor mir ein anderes Auto. Trotzdem kam ich etwas zu weit nach außen und sammelte etwas Gras mit meinen Reifen auf, so dass ich ein paar wichtige Zehntelsekunden verlor. Alles in allem ist es sehr enttäuschend, aber ich bin sehr froh zu hören, dass Allan nach dem Unfall okay ist."

Derweil verbrachte Allan McNish den zweiten Teil des Qualifikationstrainings im Medical Centre der Rennstrecke. Nach rund 35 Minuten des Abschlusstrainings verlor der Schotte in der wohl schnellsten Kurve der Formel 1, der '130R', die Kontrolle über seinen Toyota und schlug Rückwärts an einer Stelle in die Streckengebgrenzung ein, wo eine Leitplanke endet und ein Reifenstapel beginnt. So lag der im Heckbereich völlig zerstörte TF102 nach dem Unfall hinter der Leitschiene. Trotzdem entstieg der 32-Jährige seinem Unfallwagen eigenhändig. Abgesehen von Prellungen blieb der Schotte unverletzt und wird am Sonntag offenbar am Rennen teilnehmen können. Obwohl Allan McNish damit nur eine schnelle Runde fahren konnte, qualifizierte er sich auf der 5,821 Kilometer langen Strecke mit 3,874 Sekunden Rückstand als 18.

"Zunächst einmal fühle ich mich gut", erklärte Allan McNish. "Ich wurde untersucht und mein Knie ist etwas wund, aber ich bin überzeugt, dass ich morgen früh wieder im Auto sitzen kann. Im Allgemeinen fühlte sich das Auto in der '130R' gut an, aber dann übersteuerte der Wagen plötzlich sehr stark und ich raste in die Streckenbegrenzung. Mein natürlicher Instinkt überprüfte nach dem Unfall sofort, ob alles okay ist und ich bin dankbar dafür, dass es so ist. Ich muss morgen früh noch ein Mal ist Medical Centre zu einer Untersuchung, aber ich bin zuversichtlich. Es ist immer das Beste, so schnell wie möglich wieder im Cockpit zu sitzen."

Keizo Takahashi, der Technische Koordiantor von Toyota, fügte hinzu: "Wir alle sind erleichtert, dass Allan nach seinem Unfall okay ist. Dies sagt viel über die Sicherheit der Autos in der Formel 1 aus. Was Mika betrifft, so war die Balance seines Autos sehr gut und Mika gab sein Bestes, um die Leistung des Autos zu verbessern. Wir sind sicher, dass Allan morgen wieder fahren kann. Nichts würde die japanischen Fans glücklicher machen!"