• 25.04.2002 14:58

  • von Reinhart Linke

McNish: "Wir machen permanent Fortschritte"

McNish ist mit den Fortschritte von Toyota zufrieden, erklärt, was er seit Imola erlebt hat und was er sich für Spanien wünscht

(Motorsport-Total.com) - Toyota-Fahrer Allan McNish hat den Grand Prix von San Marino in keiner guten Erinnerung. Auf Grund eines Schadens an der Antriebswelle musste der Schotte seinen TF102 schon am Start abstellen, ohne eine Runde in Imola gedreht zu haben. "Ich dachte eigentlich Melbourne sei mein kürzestes Rennen gewesen", zeigte sich der 1 Meter 65 große Rennfahrer enttäuscht, der beim Saisonstart in der ersten Kurve ausgefallen war. Folglich hofft Allan McNish beim kommenden Rennen in Barcelona "auf mehr Rennaktion", so der 32-Jährige auf seiner Website.

Titel-Bild zur News: Allan McNish (Toyota)

Allan McNish testete vergangene Woche drei Tage lang in Mugello

Zunächst bereitete sich der Wahlmonegasse jedoch bei dreitägigen Testfahrten im italienischen Mugello auf das kommende Rennen auf dem 'Circuit de Catalunya' vor. "Nach Imola fuhr ich nach Mugello, wo ich mit Mika testete", erklärte der Hobby-Wasserskifahrer. "Es war ein drei Tage langer Test und wir hatten an allen drei Tagen zwei Autos, was bisher nicht oft der Fall gewesen war. Ich fuhr an allen drei Tagen, zunächst mit Mika und am letzten Testtag mit Stéphane Sarrazin."

Allan McNish konzentrierte sich bei dem Test auf die Aufhängung seines TF102 und die mechanische Abstimmung. "Wir fanden auch einige Dinge, die uns in Imola geholfen hätten, aber so müssen wir bis nächstes Jahr warten", fuhr der Schotte fort, der sich in Imola nur als 17. für das Rennen qualifizieren konnte. "Die Charakteristik von Mugello hat Ähnlichkeiten mit der von Barcelona. Wir testeten auch einen Michelin-Reifen für den Spanien-Grand-Prix. Der Reifenkrieg ist eine sehr ernste Angelegenheit und ich würde mir wünschen, dass wir bei jedem Test etwas für Michelin ausprobieren würden. Stéphane erledigte eine sehr gute Arbeit, er ist zweifellos eine starke Ergänzung für das Toyota-Team."

Mit den Verbesserungen des in Köln ansässigen Teams ist Allan McNish, der in diesem Jahr seine erste Formel-1-Saison bestreitet, sehr zufrieden: "Insgesamt denke ich, dass wir ununterbrochen Fortschritte mit dem TF102 machen. Der Motor ist stark und wir haben ein gutes Chassis. Unser Windkanal wird jetzt verwendet und hilft uns bei der Entwicklungsarbeit. Wir sind erfreut darüber, wie es bisher gelaufen ist, aber wir müssen uns weiter verbessern, weil die Konkurrenz jedes Mal stärker wird."

Nach den Testfahrten hatte der Le-Mans-Sieger von 2000 jedoch noch keine Zeit zum Entspannen. "Nach den Testfahrten ging ich zurück nach Monaco für ein Feature des 'F1 Racing'-Magazins", erklärte der Hobby-Tontaubenschießer. "Ich beobachtete, wie die Streckenposten in Monaco für den Grand Prix übten. Ich stellte fest, wie begeistert die Leute vom Motorsport sind. Ohne diese Leute wäre es nicht so, wie es ist. Nach dem Training der Streckenposten besuchte ich das Tennisturnier von Monaco. Ich war schon immer ein Tennisfan gewesen und es war großartig, die Profis bei ihrer Arbeit zu beobachten, obwohl mir der Regen folgte und es noch einmal goss."

Zuvor hatte Allan McNish schon im Training zum San-Marino-Grand-Prix mit Regen zu kämpfen. Denn zum Einen hat das Toyota-Team noch nicht viel Erfahrung im Regen mit dem TF102 sammeln können, zum Anderen funktionieren auch die Michelin-Reifen auf einer feuchten Strecke noch nicht optimal. "Für Barcelona", so der Toyota-Fahrer, "hoffe ich auf besseres Wetter."