McNish glaubt an das Talent von di Resta

Der ehemalige Toyota-Pilot Allan McNish hält große Stücke auf Paul di Resta und sieht ihn im nächsten Jahr als Stammfahrer in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Ein Kandidat für ein Formel-1-Cockpit in der kommenden Saison ist Force-India-Testfahrer Paul di Resta. Bei seinen Einsätzen am Freitag konnte sich der Schotte in Szene setzen und wird seit längerem mit einem Stammplatz in Verbindung gebracht. Noch ist nichts offiziell entschieden. In der Zwischenzeit zeigt di Resta in der DTM sein Talent. Dort konnte er die letzten drei Rennen gewinnen und hat die Führung in der Meisterschaft übernommen. Sein Landsmann Allan McNish ist von dem 24-Jährigen überzeugt.

Titel-Bild zur News: Allan McNish

Allan McNish wünscht sich mit Paul di Resta wieder einen schottischen Piloten

"Wenn man sich die Fehler von Sutil und Liuzzi in den vergangenen Rennen ansieht, dann hat Paul gute Gründe, um da draußen zu sein. Leider gibt es viel Politik im Motorsport und die Formel 1 ist die Spitze davon. Es geht also nicht nur rein um die Leistung des Fahrers", wird McNish vom 'Daily Record' zitiert. "Trotzdem bin ich hoffnungsvoll, dass sich Paul bald in die Liste der schottischen Formel-1-Piloten eintragen wird."

In der laufenden Saison hat di Resta das Kunststück zusammen gebracht, vom Formel-1-Boliden in ein DTM-Auto zu springen und umgekehrt. Beide Fahrzeuge abwechselnd auf hohem Niveau zu bewegen ist eine starke Leistung. Der zweifache Weltmeister Mika Häkkinen, Jean Alesi, Heinz-Harald-Frentzen, Ralf Schumacher und David Coulthard taten und tun sich in einem DTM-Boliden nicht leicht, obwohl sie sich ausschließlich darauf konzentrieren konnten. Christian Albers hat in der Formel 1 auch keine Bäume, sondern Tankschläuche ausgerissen.

"Es ist nicht einfach, zwei verschiedene Programme zu fahren", sagt McNish, seit seiner Formel-1-Zeit im Sportwagen erfolgreich ist. "Man muss sich nur Andy Priaulx ansehen. Er ist ein mehrfacher Tourenwagenmeister, aber er tut sich in GT-Autos schwer. Paul hat das bisher super gemacht."

Zu dem Wechselspiel der beiden unterschiedlichen Fahrzeuge kommt für di Resta noch der Druck des Meisterschaftskampfes hinzu. Im Jahr 2008 verlor der Mercedes-Pilot im letzten Rennen den Titel. Diesmal soll es klappen. "Hat er die Mentalität dazu?", fragt sich McNish. "Ja. Er hat einen Rückstand aufgeholt und der Druck liegt nun bei seinen Konkurrenten. Ich erwarte, dass er seine Form bis zum Ende durchhält."