• 09.10.2010 11:15

  • von Fabian Hust

McLaren: Schade, aber notwendig und vernünftig

Lewis Hamilton wäre natürlich liebend gern unter feuchten Bedingungen gefahren, doch auch der Brite musste einsehen, dass es viel zu nass war

(Motorsport-Total.com) - Gefahren wurde am Samstagnachmittag in Suzuka zwar nicht, zu erzählen gab es dennoch jede Menge. Und so sah sich das McLaren-Mercedes-Team dazu veranlasst, eine Pressemitteilung über das Qualifying zu versenden, das eigentlich gar nicht stattfand und erst am Sonntagvormittag über die Bühne gehen wird.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton wagte am Vormittag ein paar Versuche im Nassen

"Ich habe die Qualifying-Einheit damit verbracht, mit den Mechanikern zu sprechen und Jojo zu spielen, indem ich in das Auto gesprungen und wieder hinausgesprungen bin", so Button, der im Falle einer Komplettabsage des Qualifyings dank seiner Startnummer von der Pole-Position ins Rennen gehen würde. "Wir mussten einfach gerüstet sein, falls sich die Bedingungen auf der Strecke ausreichend für uns verbessert hätten, sodass wir hätten fahren können."#w1#

"Die Tatsache, dass das Qualifying auf Sonntag verlegt wurde, wird meine Vorbereitungen nicht wirklich verändern. Das bedeutet lediglich, dass sie etwas näher am Rennen sein werden als gewöhnlich, und dass wir am Sonntagmorgen früher an der Strecke sein werden. Aber es wird kein Problem sein, sich sowohl auf das Qualifying als auch auf das Rennen an einem einzigen Tag zu konzentrieren."

"Für die Mechaniker ist es wesentlich härter, welche über Nacht pausenlos gearbeitet haben. Sie müssen wirklich hart arbeiten, um das Auto zwischen Qualifying und Rennen vorzubereiten. Für die Fahrer ist das weniger ein Problem, tatsächlich macht es wirklich Spaß, etwas anderes zu tun."

"Wahrscheinlich wird die Strecke morgen trockener sein. Es soll nicht regnen, lediglich wegen der Schauer über Nacht noch nass sein. Ich bin mir also ziemlich sicher, dass wir in der Lage sein werden zu fahren, und dass wir ein Qualifying haben werden."

"Für die Fans ist das wirklich schade, sie haben uns heute nicht fahren sehen, was für sie sehr enttäuschend ist. Aber es gibt nichts, was wir unter Bedingungen wie diesen tun können. Man kann das Auto nicht wirklich fahren, man schwimmt vielmehr."

"Ich gehe gern im Nassen auf die Strecke", so Hamilton. "Aber um die Temperatur in den Reifen zu halten, muss man mit einer ausreichenden Geschwindigkeit unterwegs sein, um die Bremsen ordentlich zum Arbeiten zu bewegen."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Japan, Samstag


"Ich hatte die ganze Zeit über Aquaplaning, ich konnte nicht voll auf das Gas steigen. Ich konnte nicht einmal halb auf das Gas steigen!"

"Das waren mit die schlimmsten Bedingungen, die ich jemals in der Formel 1 erlebt habe. Es gab Rinnsale von der einen Seite zur anderen Seite der Strecke. Und wenn man so viel Drehmoment hat, selbst im vierten Gang, wird das Heck leicht. Man versucht aus diesem Grund sanft Druck zu machen, um zu verhindern, dass man die Hitze aus den Reifen verliert. Es war von den Stewarts eine gute Entscheidung, das Qualifying auf morgen zu verschieben."

"Je mehr ich fahre, desto glücklicher bin ich. Ich bin an diesem Wochenende kaum gefahren, ich freue mich aus diesem Grund auf den morgigen Tag. Angesichts der limitierten Zeit, die wir auf der Strecke hatten, habe ich keinerlei Erwartungen."

"Ich möchte einfach sicher durch das Qualifying kommen, eine gute Startposition erzielen und so viele Punkte holen, wie ich nur kann. Für alle Fans ist das Pech, aber ich denke, dass morgen ein außergewöhnlicher Tag sein kann."

"Natürlich war die heutige Verschiebung des Qualifyings für die tausenden Fans an der Strecke und die Millionen am Fernseher rund um die Welt extrem enttäuschend", so Teamchef Martin Whitmarsh. "Es ist jedoch wichtig, dass es sich nicht vermeiden lässt, dass wir an das Limit kommen, wenn wir es mit konstant starkem Regen und großflächig stehendem Wasser zu tun bekommen."

"Unter solchen Bedingungen ist es weder sicher noch vernünftig, daran zu denken, in einem Formel-1-Auto zu fahren. Ich denke, dass die Stewarts extrem vernünftige Arbeit geleistet haben, als sie die Situation sehr genau unter die Lupe genommen haben, bevor sie entschieden, die Einheit auf Sonntagmorgen zu verlegen."

"Alle Fahrer in der Startaufstellung werden eine ordentliche Herausforderung vor sich haben, wenn sie ihr Auto in einer Einheit morgen Früh ans Limit bekommen, von der wir ausgehen, dass sie unter schwierigen feuchten Bedingungen stattfinden wird. Der Sonntag verspricht ein spannendes Spektakel zu werden, alle bei McLaren-Mercedes freuen sich darauf sehr."