Rennleitung will kurz vor Qualifying-Start entscheiden
Ob das Qualifying zum Großen Preis von Japan wie geplant starten kann, soll kurz vor dem Qualifying entschieden werden
(Motorsport-Total.com) - Nach dem verregneten Freien Training am Samstagvormittag in Suzuka steht fest, dass unter ähnlichen Bedingungen das Zeitenfahren zum Großen Preis von Japan im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fällt. Die Fahrer äußerten sich über die Bedingungen einstimmig, wenn es derart stark regnet, kann das Qualifying aus Sicherheitsgründen nicht gestartet werden.

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Das Safety-Car verschafft sich einen Überblick der Bedingungen auf der Strecke
Rennleiter Charlie Whiting möchte zehn Minuten vor dem Zeitenfahren entscheiden, ob das Qualifying verschoben werden muss oder nicht. Das Qualifying könnte zur Not jeweils um 15 Minuten verschoben werden - das Fenster dabei soll aktuellen Berichten aus Japan zufolge jedoch maximal zwei Stunden betragen, denn es wird in Japan bereits früh dunkel.#w1#
Im Extremfall könnte sich der Brite also dazu gezwungen sehen, das Zeitenfahren auf Sonntagvormittag um 10 Uhr zu verlegen, so wie das auch schon 2004 der Fall war, als die Meteorologen einen schweren Taifun vorhersagten.
"Unter diesen Bedingungen wäre es nicht wert zu fahren", so Mercedes-Teamchef Ross Brawn. "Das wäre zu gefährlich. Ich wäre enttäuscht, wenn wir das Qualifying beginnen. Wir könnten die Startaufstellung aufgrund der aktuellen Platzierungen in der WM-Wertung festlegen. Das hat es auch schon zuvor gegeben." Ein offizielles Vorgehen für diesen Fall gibt es laut Reglement jedenfalls nicht.
"Im Moment ist es bei weitem zu nass", so Button gegenüber 'Autosport'. "Es ist nasser, als dies in Brasilien im vergangenen Jahr der Fall war. Man könnte sagen, dass man mit dem Auto fahren kann, aber im Training kann man einfach langsam fahren wohingegen man im Qualifying Druck machen muss. Da würde Verwüstung herrschen. Ich denke nicht, dass ein Auto eine Runde hinbekommen würde."
Sollte die Strecke hingegen lediglich so nass sein wie zu Beginn des 3. Freien Trainings, ist es nach Einschätzung des McLaren-Mercedes-Piloten möglich, auf die Strecke zu gehen: "Es gab Rinnsale, aber man konnte fahren. Am Ende waren die Bedingungen jedoch viel schlimmer als wir dies in Brasilien vergangenes Jahr hatten, und da kann es nur noch schlimmer werden. Das ist wirklich schwierig."
Auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner bezeichnet die Bedingungen als "zu gefährlich" und hofft, dass das Qualifying am Nachmittag nicht stattfindet, falls sich die Bedingungen nicht verbessern: "Es gibt keinen Grund, warum das Qualifying nicht morgen stattfinden kann, so wie bei 2004. Es ist meiner Meinung nach wichtig, dass wir die Fahrer nicht in eine Situation bringen, in der sich jemand verletzen kann."
Für den Renntag erwarten die Meteorologen übrigens derzeit trockene Bedingungen: "Wir haben am Morgen jede Menge Zeit", so Horner. "Das Rennen startet nicht vor 15 Uhr, und es wäre vernünftiger, dann das Qualifying zu fahren als heute Nachmittag die Sicherheit der Fahrer zu gefährden."

