Weiterhin keine Mercedes-Motoren für Red Bull

Mercedes hat für 2011 Verträge mit McLaren und Force India und kann daher Red Bull weiterhin nicht beliefern - Partner McLaren ohne Veto

(Motorsport-Total.com/Sky) - Es ist ein offenes Geheimnis, dass Red Bull eigentlich schon für 2010 Mercedes-Motoren haben wollte. Die damaligen Verhandlungen soll jedoch "Mister McLaren" Ron Dennis blockiert haben, indem er auf sein Vetorecht im Zuge des damaligen Exklusivvertrags pochte. Für 2011 scheint die Kombination Red-Bull-Mercedes indes kein Thema zu sein.

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh und Norbert Haug

McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh und Mercedes-Sportchef Norbert Haug

"Wir haben uns dafür eingesetzt und hätten Red Bull die Motoren bereits in diesem Jahr gegeben", erklärt Norbert Haug. "Wir haben allerdings einen Exklusivvertrag mit McLaren und McLaren hat - verständlicherweise - ein Veto eingelegt", sagt der Mercedes-Sportchef, der davon spricht, "Verträge respektieren" zu müssen. Eine Darstellung, die auch Sinn macht, schließlich will McLaren nicht haben, dass ausgerechnet der direkte Konkurrent Red Bull gestärkt wird.#w1#

Martin Whitmarsh betont, dass McLaren nicht der blockierende Faktor ist: "Wir sind darüber nicht befragt worden", stellt der McLaren-Teamchef klar. "Ich habe aus den Medien davon erfahren. Als ich mit Ross Brawn darüber gesprochen habe, wusste er auch nichts. Das sind nur Gerüchte und Spekulationen. Im Moment liefert Mercedes Motoren an drei Teams, darunter Force India, die einen Vertrag für die nächste Saison haben. Ich denke nicht, dass es da ein Problem gibt."

¿pbvin|512|2950||0|1pb¿"Im Moment ist Fakt, dass die Motorenabteilung von Mercedes die Kapazitäten für drei Teams hat", fährt Whitmarsh fort. "Mit diesen Teams gibt es langjährige Verträge, soweit ich weiß. Ich glaube nicht, dass diese Angelegenheit mit mir besprochen werden muss." Auch Mercedes betont, dass maximal drei Teams beliefert werden können. Welche das sind, werde in Stuttgart entschieden und nicht in Woking, heißt es.

Vom in der 'tz' kolportierten Motorentausch zwischen Red Bull (Renault) und Force India (Mercedes) ist ohnehin keine Rede mehr. Force India hat die Story längst ins Reich der Fabeln verwiesen und auch Renault-Teamchef Eric Boullier bezeichnet derartige Spekulationen als "Unsinn". Viel wahrscheinlicher ist, dass Renault nächstes Jahr nicht mit Force India, sondern mit Lotus einen neuen Kunden hinzugewinnen wird.