McLaren: "Neue Plattform" für Button und Perez

McLaren-Sportdirektor Sam Michael spricht angesichts des umfangreichen Update-Pakets für Barcelona von einem Rundumschlag, erwartet aber keine Wunderdinge

(Motorsport-Total.com) - McLaren kommt mit einem umfangreichen Update-Paket zum Grand Prix von Spanien. Einer neuer Frontflügel, ein neuer Heckflügel, veränderte Seitenkästen, Nachbesserungen im Bereich der vorderen und hinteren Radaufhängung sowie weitere Kleinigkeiten unter der Verkleidung kennzeichnen die Boliden von Jenson Button und Sergio Perez an diesem Wochenende.

Titel-Bild zur News: Sam Michael

Michael meint, vor zehn Jahren wäre man in der aktuellen Lage aufs Podium gefahren Zoom

"Wir haben gewissermaßen die Art und Weise geändert, wie die Plattform funktioniert. Jetzt werden nach und nach neue Teile für diese Plattform kommen", charakterisiert McLaren-Sportdirektor Sam Michael das Problemkind mit dem Namen MP4-28 und führt an: "Bei den ersten Rennen der Saison lagen wir klar hinter unseren Erwartungen zurück. Also haben wir uns dazu entschieden, grundlegende Veränderungen vorzunehmen."

Mit Wunderdingen rechnet Michael am Barcelona-Wochenende aber noch nicht. "Beim zurückliegenden Rennen kamen wir auf Platz sechs (Perez; Anm. d. Red.) ins Ziel. Position sechs oder sieben ist im Moment das, was das Auto hergibt. Wir können nicht erwarten, dass wir hier nun mit einem Schlag in die erste Startreihe fahren."

Problemlösung braucht Zeit

Jenson Button

Der MP4-28 geht an diesem Wochenende in Barcelona runderneuert auf die Strecke Zoom

So stellt man sich in Woking auf einen länger andauernden Prozess ein, bis man wieder um Podestplätze oder sogar Siege wird kämpfen können. "Wir haben seit geraumer Zeit eine recht genaue Vorstellung davon, wo das Problem liegt. Die Lösung dessen ist nun Teil zwei. Doch dieser Prozess braucht Zeit", so Michael.

Die in Barcelona zum Einsatz kommenden neuen Teile bezeichnet der Brite als eine Art Rundumschlag. "Wir haben im Grunde überall Hand angelegt, nicht nur im Bereich der Aerodynamik. Der größte Fehler, den man machen kann wenn die Performance nicht stimmt, ist, dass man sich nur auf einen Bereich konzentriert. Dann findet man den Fehler ganz bestimmt nicht. Es ist immer das Gesamtpaket an Veränderungen, das eine Verbesserung bewirkt. Daran arbeiten wir."

Kein fundamentales Problem bei McLaren

Sergio Perez

Auch im Bereich der Seitenkästen wurde nachgebessert Zoom

Von einem fundamentalen Problem bei McLaren will Michael aber nichts wissen. Vielmehr führt er im Bemühen, den gegenwärtigen Rückstand zu erklären, die im Vergleich zur Vergangenheit höhere Leistungsdichte an: "Wenn man vor zehn Jahren in unserer heutigen Situation steckte und sechs Zehntelsekunden hinter der Spitze herfuhr, dann reichte das immer noch für Platz drei oder vier. Die Abstände waren damals einfach viel größer. Inzwischen gibt es viele gute Teams. Für die Formel 1 ist das natürlich eine tolle Sache, aber für uns wird die Arbeit dadurch nicht einfacher, im Gegenteil."

So kommt der McLaren-Sportdirektor zum Schluss: "Das sind die Zeiten, in denen man das meiste über Rennautos lernt, denn man untersucht verschiedensten Bereiche. Die Rückmeldungen aus den einzelnen Bereichen sind für das Team ungeheuer wertvoll."

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