• 01.06.2007 11:50

McLaren-Mercedes will auch zweites "M-Rennen" gewinnen

McLaren-Mercedes will nach Monte Carlo auch in Montreal gewinnen, auf einer Strecke, deren Charakteristik mit jener in Monaco nicht vergleichbar ist

(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Kanada am kommenden Wochenende in Montreal ist der sechste Lauf zur Formel-1-Weltmeisterschaft 2007. Nur eine Woche später findet in Indianapolis der siebte WM-Lauf statt. Das McLaren-Mercedes-Team liegt nach dem zweiten Doppelsieg in diesem Jahr in beiden WM-Wertungen in Führung.

Titel-Bild zur News: Start in Kanada

Start in Kanada: In Montreal zählen ein guter Top-Speed von haltbare Bremsen

Bei den Fahrern liegt nach der Bestätigung des Rennergebnisses von Monte Carlo durch die FIA der zweimalige Saisonsieger Fernando Alonso mit 38 Punkten an der Spitze vor seinem punktgleichen Teamkollegen Lewis Hamilton. Bei den Konstrukteuren führt Vodafone McLaren Mercedes mit 76 Zählern vor Ferrari mit 56. #w1#

"Nach dem Doppelsieg in Monaco ist die Stimmung in unserer Mannschaft natürlich besonders gut und wir reisen voller Motivation zu den beiden Rennen in Nordamerika", so Alonso. "Zwischen Monte Carlo und Montreal gab es keine Gelegenheit zu testen, doch das Team arbeitet auch abseits der Strecke intensiv an neuen Entwicklungen."

"Bevor ich letztes Jahr in Kanada gewann, waren meine Ergebnisse dort nicht berauschend, umso mehr freute ich mich über meinen Sieg. Das Rennen ist eines der schwierigsten der Saison mit vielen Ausfällen, denn die Autos werden durch das fortwährende Abbremsen aus hohen Geschwindigkeiten stark beansprucht."

"Zu Beginn des Wochenendes ist die Strecke meist sehr staubig, doch das bessert sich im Laufe der Veranstaltung, wenn mehr Gummi auf dem Asphalt liegt. Unser Auto wird in Montreal mit weiteren Verbesserungen ausgestattet sein und ich freue mich auf den Grand Prix. Auf dem 'Circuit Gilles Villeneuve' gibt es Überholmöglichkeiten, die Fans können sich also auf ein spannendes Rennen freuen."

"Der zweite Platz bei meinem ersten Formel-1-Rennen in Monte Carlo war ein Traumergebnis", blickt Hamilton zurück."Vor den Rennen in Kanada und den USA liegen wir in bei den WM-Wertungen vorn und ich kann das nächste Rennen kaum erwarten. Ich kenne den 'Circuit Gilles Villeneuve' bisher nur vom Anschauen. Es sieht so aus, als bietet er ein paar Überholmöglichkeiten und das gefällt mir."

"Auf meinen ersten Runden werde ich mich darauf beschränken, die Strecke und ihre Besonderheiten, wie das niedrige Grip-Niveau, die langen Geraden und das harte Abbremsen, kennen zu lernen. Ich habe mich gemeinsam mit den Ingenieuren im McLaren Technology Centre auf die beiden Grand- Prix-Rennen in Kanada und den USA vorbereitet und kann freue mich darauf, das in die Tat umzusetzen."

"Der Grand Prix von Kanada wird ein ganz anderes Rennen als das in Monaco", weiß McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh. "Von der langsamsten und engsten Strecke im Kalender kommen wir nun auf einen Kurs mit langen Vollgasgeraden und Bremszonen. Der MP4-22 war in Monte Carlo unglaublich gut, doch die Streckencharakteristik in Montreal ist eine ganz andere und deshalb reisen wir mit anderen Erwartungen nach Kanada."

"Wir wollen natürlich um den Sieg kämpfen und unsere Spitzenplätze in beiden WM-Wertungen behaupten, doch das wird diesmal nicht so einfach werden. Bei den Testfahrten in Paul Ricard haben wir zwei Tage an der Abstimmung für Montreal gearbeitet und nützliche Daten gesammelt. Die Strecke ist für die Autos sehr anspruchsvoll und wir erwarten einen harten Kampf."

"Die Anfangsbuchstaben sind so ziemlich das einzige, was die Stadtkurse in Monaco und Montreal verbindet", scherzt Norbert Haug, Mercedes-Benz Motorsportchef. "Die Charakteristik der Strecke auf der Ile Notre Dame im Olympiagelände von 1976 könnte jener von Monaco kaum gegensätzlicher sein."

"Statt höchstem Abtrieb in Monaco wenig Abtrieb in Montreal, statt langsamen, schnelle Kurven, statt kurzen, lange Geraden, die längste zwischen der Haarnadelkurve L'Epingle und der Schikane von Start und Ziel, wo 1,1 Kilometer oder 15 Sekunden lang Vollgas gefahren wird."

"Bremsen und Motoren sind hier besonders beansprucht, viermal pro Runde wird von bis zu über 300 km/h auf ca. 100 km/h herunter gebremst. Unser Team hat sich bei Testfahrten auf der langen Version des Paul Ricard-Kurses anderthalb Wochen vor Monaco intensiv auf dieses Rennen vorbereitet."