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McLaren-Mercedes möchte drittes Auto "maximal nutzen"
Den Vorteil, im Jahr 2005 an den Freitagen der Rennwochenenden ein drittes Auto einzusetzen, möchte McLaren-Mercedes intensiv nutzen
(Motorsport-Total.com) - Die schwachen Saisonleistungen von McLaren-Mercedes, gerade zu Beginn des Jahres 2004, haben auch eine gute Seite. Mit 69 eingefahrenen Punkten war man am Saisonende nur das fünftbeste Team in der Weltmeisterschaft. Damit darf McLaren-Mercedes in diesem Jahr an den Freitagen der Grand-Prix-Wochenenden ein drittes Auto einsetzen, und diese Möglichkeit möchte das Team auch intensiv nutzen.

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2005 werden an Grand-Prix-Freitagen drei "Silberpfeile" die Box verlassen
"Es gibt offensichtliche Vorteile, weil sich der dritte Fahrer mit Reifen- und Setup-Tests beschäftigen kann, ohne auf das Kilometerlimit des Motors Rücksicht nehmen zu müssen", erklärte McLarens Geschäftsführer Martin Whitmarsh. Dabei hat das Team den Vorteil, zwei Testfahrer angestellt zu haben, die den formalen Bedingungen eines Freitagsfahrers genügen.#w1#
"Wir werden definitiv im Freitagstraining ein drittes Auto einsetzen", so Teamchef Ron Dennis. Unklar ist hingegen, ob Alexander Wurz oder Pedro de la Rosa diese Aufgabe übernehmen wird. "Zu einem geeigneten Zeitpunkt werden wir uns entscheiden, welcher Fahrer eingesetzt werden wird. Wir werden aber nicht immer wieder wechseln. Wahrscheinlich wird es zunächst für die ersten vier Rennen eine Entscheidung geben."
"Wenn man ein drittes Auto hat, mit dem man sich außerhalb der bekannten Limitierungen mit Dingen befassen kann, ist das eine nützliche Sache", ergänzte Whitmarsh. "Wir werden einen erfahrenen Piloten am Steuer dieses Fahrzeugs haben. Man braucht jemanden, der ein integraler Teil des Entwicklungsprogramms ist."
Dabei ist es überraschend, dass die Regeln bezüglich des dritten Fahrzeugs nicht geändert wurden. Als sich abzeichnete, dass BMW-Williams oder McLaren-Mercedes nicht über den fünften Schlussrang in der Herstellerwertung hinauskommen würden, empfand man es als ungerecht, wenn ein Top-Team in den Genuss kommen würde, ein drittes Auto einzusetzen. Doch geändert wurden die Regeln deswegen nicht.
"Es gibt keinen Mechanismus, wie das geändert wird", erklärte Dennis. "Aber ich habe schon zuvor Änderungen erlebt, ohne dass es einen Mechanismus dafür gab. Soweit ich es aber sagen kann, wird es für diese Saison keine Änderungen mehr geben." Teamintern stellt man daher die Weichen für den Einsatz eines dritten Autos.
Die Fahrerfrage wird dabei durch ein kleines Detail noch komplizierter. Bei einer ersten Sitzprobe passte Wurz nicht in das Cockpit des MP4-20. "Alex ist immer herausfordernd für uns, aber in jedem Jahr haben wir ihn im Auto unterbringen können", so Whitmarsh. "Wahrscheinlich muss nur der Feuerlöscher geändert werden, das werden wir bei der nächsten Sitzprobe in zehn Tagen sehen."

