• 12.04.2002 17:31

  • von Reinhart Linke

McLaren-Mercedes: Der Rückstand ist zu groß

Das McLaren-Mercedes-Team ist mit dem großen Rückstand zur Spitze nach dem Freien Training am Freitag in Imola nicht zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Das McLaren-Mercedes-Team hatte kein einfaches Freies Training am Freitag in Imola. Wie auch die anderen Michelin-Teams kam der britisch-schwäbische Rennstall mit den nassen Bedingungen auf der 4,933 Kilometer langen Strecke nicht gut zurecht und musste sich so mit den Plätzen vier und fünf zufrieden geben. Damit waren die Silbernen aber immerhin die schnellsten Fahrer auf Michelin-Reifen.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard fuhr am Freitag in Imola die viertschnellste Zeit

David Coulthard legte im Freien Training 30 Runden zurück und erzielte dabei eine Bestzeit von 1:38.747 Minuten. Damit lag der Schotte 1,879 Minuten hinter dem Tagesbesten.

Folglich war "DC" nicht zufrieden: "Wir legten heute 30 Runden zurück und arbeiteten am Setup, aber da die Strecke hier sehr glatt ist, ist es schwieriger als sonst eine Vorhersage zu treffen, wo wir dieses Wochenende stehen. Wir machten uns mit dem Auto und den unterschiedlichen Reifen für nasse Bedingungen vertraut. Wenn es nass bleibt, haben wir noch etwas Arbeit vor uns. Obwohl wir schon viel im Nassen getestet haben, sind wir noch nicht da, wo wir sein möchten."

Auch Kimi Räikkönen war mit seiner Bestzeit von 1:38.773 Minuten nicht zufrieden, fehlten ihm doch ganze 1,875 Sekunden zur Spitze. Dabei konnte der Finne insgesamt 32 Runden auf der italienischen Rennstrecke zurücklegen.

Nun hofft Kimi Räikkönen auf trockene Bedingungen am Samstag: "Dies war kein sehr schöner Trainingstag. Wenn man die schwierigen Bedingungen betrachtet, bin ich aber mit den heute gemachten Fortschritten ganz glücklich. Wir probierten unterschiedliche Dinge aus und sammelten eine Menge Daten, die uns dabei helfen sollten, den Abstand auf die Konkurrenz zu verringern. Natürlich würde ich trockene Bedingungen vorziehen, weil ich glaube, dass uns diese etwas besser liegen."

Teamchef Ron Dennis ist mit den Michelin-Reifen nicht zufrieden: "Während die nassen Bedingungen die Leistungsfähigkeit eines Autos manchmal verdecken, hat auch die Treibstoffmenge einen bedeutenden Einfluss auf die Rundenzeit. Bei einem Reifenkrieg ist es unvermeintlich, dass ein Reifen besser ist. Nach dem heutigen Resultat steht aber zweifellos fest, dass wir mit unserem Partner Michelin noch weiter an den Reifen für nasse Bedingungen arbeiten müssen."

Mercedes-Benz-Motorsportdirektor Norbert Haug hofft auf besseres Wetter: "Die heutigen Plätze vier und fünf sollten den Abstand auf unseren Reifenkonkurrenten nicht verstecken, der nicht so ist, wie wir ihn uns wünschen. Wir hoffen, dass wir für den Rest des Wochenendes trockenes Wetter und höhere Temperaturen haben."