• 12.04.2002 17:02

  • von Marcus Kollmann

Renault mit positivem Freitagstraining

Trotz Drehers und Problemen mit der Fahrzeugbalance, wertete man den Freitag als einen positiven Start in das Wochenende

(Motorsport-Total.com) - Schnellster Renault-Pilot am Freitag war Jarno Trulli. Der Italiener hatte in der ersten Trainingsstunde auf der nassen Piste in 1:39.204 Minuten zunächst die sechstschnellste Zeit gefahren. Auf Grund eines Drehers in der auf Start und Ziel zuführenden Schikane, bei dem er an die Leitplanken anschlug, den Frontflügel verlor und die Aufhängung beschädigte, gelang es dem aus Pescara stammenden Piloten in der zweiten Trainingssitzung jedoch nicht seine Zeit zu verbessern. Die verbleibenden 25 Minuten konnte er nur noch als Zuschauer das Freie Training verfolgen. Da sich die Konkurrenz jedoch noch verbessern konnte, reichte Trullis Zeit am Ende zum siebten Platz.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli (Renault)

Trulli war bis zu seinem Dreher zufrieden mit dem Setup seines R202 gewesen

Jenson Button war bereits im ersten Freien Training mit 1,6 Sekunden Abstand auf Trulli nur auf Platz 14 zu finden gewesen. An der Position des Briten änderte sich auch nach insgesamt 120 Trainingsminuten nichts, doch zumindest - wenn auch nur geringfügig - hatte der 22-Jährige seine Rundenzeit auf 1:40.601 Minuten verbessern können.

Nach dem Freien Training standen beide Piloten des Renault F1-Teams Rede und Antwort und schilderten den Verlauf des ersten Tages.

"Insgesamt bin ich mit der heute absolvierten Arbeit zufrieden. Ich war mit der Balance und Performance meines Autos heute Morgen, welche dazu beitrugen dass wir uns gut auf das Rennen vorbereiten konnten, zufrieden", ließ Jarno Trulli wissen. "Am Nachmittag war die Strecke dann etwas merkwürdig, doch das Auto fuhr sich trotzdem gut, bis ich dann einen Fehler machte und mich drehte und dabei den Fronflügel verlor. Wie dem auch sei, es ist ein positiver Tag für uns gewesen und ich denke, dass wir zuversichtlich sein können im Regen ein konkurrenzfähiges Rennen zu haben."

"Der Morgen war ein wenig schwierig. Ich kam einfach mit dem Auto nicht so gut zurecht", berichtete Jenson Button, dass er mit dem R202 Probleme hatte. "Wir konnten in beiden Trainings aber gute Vergleiche zwischen den verschiedenen Regenreifen und den Intermediates anstellen. Am Nachmittag arbeiteten wir auch an der Verbesserung der Balance und wir haben definitiv Fortschritte gemacht", zeigte sicht der Brite nicht weiter verstimmt wegen seiner langsamen Rundenzeit.

Pat Symonds erklärte: "Die Strecke hat sich unter den schwierigen Bedingungen heute nicht so verändert wie wir erwarteten. Trotzdem konnten wir einiges über die Reifen lernen und wissen schon welchen Regenreifen wir benutzen wollen. Jenson hat noch nicht die optimale Balance für sein Auto gefunden und Jarno verlor durch seinen Dreher heute Nachmittag viel Zeit."

Denis Chevrier, Leiter der Rennabteilung (Motor), fand, dass es für die Motoren heute eine ungewöhnliche Situation war: "Unter diesen Bedingungen ist die oberste Priorität, dass man den besten Reifen für die sich verändernden Bedingungen auf der Strecke findet, weshalb andere Bereiche, den Motor eingeschlossen, weniger wichtig sind als sonst. Wie dem auch sei, unter diesen Bedingungen sind Parameter wie Fahrbarkeit eines Motors wichtiger als die reine Leistung des Aggregates und beide Fahrer waren zufrieden zwei problemfreie Sessions gehabt zu haben."