• 22.10.2010 06:33

  • von Marco Helgert

Massa will nicht nur der "Teamsoldat" sein

Der Ferrari-Pilot stellt sich zwar in den Dienst des Teams, möchte aber dennoch siegen - Red Bull müsse man dafür schon im Qualifying besiegen

(Motorsport-Total.com) - Der WM-Kampf intensiviert sich, und auch wenn Felipe Massa aus dem Kampf an der Spitze längst raus ist, so trägt er einen besonderen Teil der Verantwortung. Seitens Ferrari wurde ihm bereits mehr oder weniger deutlich angetragen, seinem Stallgefährten Fernando Alonso im WM-Kampf tatkräftig unter die Arme zu greifen.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa weiß, was man bei Ferrari von ihm erwartet

Doch vor allem steht zunächst, dass man Red Bull entscheidend Punkte abknöpfen kann. Ob dies in Korea gelingt, ist nicht ganz sicher. "Die Strecke ist neu. Das kann dazu führen, dass es genauso läuft, wie man es selbst vorhersagt - oder genau das Gegenteil passiert", so Massa. "Es gibt hier viele verschiedene Kurventypen, darunter solche, die uns gut liegen und solche, die uns in der Vergangenheit weniger gut lagen."#w1#

"Es gibt viele interessante Kurven und viele Richtungswechsel, was nicht auf allen Strecken so ist", fuhr er fort. "Unser Auto war auf so vielen Strecken schon schnell, dass ich keinen Grund sehe, warum das hier nicht auch der Fall sein sollte. Aber natürlich erwarte ich auch Red Bull hier stark. Wir müssen also so schnell wie möglich ein Verständnis für Strecke haben und die richtige Richtung finden."

Für Massa steht die große Entscheidung schon am Samstag an. Der Schlüssel zum Erfolg liegt seiner Meinung nach darin, Red Bull schon in Qualifying Paroli bieten zu können. "Im Qualifying scheint es ihnen etwas einfacher zu fallen, eine schnelle Runde zu drehen", so der Brasilianer. "Sie setzen oftmals im Qualifying und Rennen auf völlig verschiedene Wege. Im Rennen sind sie manchmal nicht die Schnellsten, aber sie starten von vorn - das die größte Hilfe."

"Wenn man sich den Verlauf der Saison anschaut, dann waren sie es, die am meisten von vorn gestartet sind", fuhr er fort. "Sie müssen auch in den letzten drei Rennen dort vorn sein. Aber in vielen Rennen fielen sie auch aus, obschon die vorn starteten. Auch die Konstanz wird also wichtig sein im Kampf."

Dennoch: Vor Ferrari liege eine Mammutaufgabe. "Es wird schwierig für uns, um den Titel zu kämpfen", erklärte er. "Aber in drei Rennen können noch viele Punkte geholt werden und daher haben wir noch eine Chance." Er selbst muss sich im Kampf um Punkte aber etwas zurücknehmen, um Alonso nicht die Chance zu ruinieren.

"Man möchte das, was für das Team, für das man fährt, am besten ist", so Massa. "Das heißt aber nicht, dass man nicht um den Sieg fahren kann - das ist alles, was ich möchte. Der Sieg kann auch für den Teamkollegen gut sein, daher strebe ich danach."