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  • 17.07.2011 11:45

  • von Peter Szczecinski

Massa kämpferisch: "Bei Ferrari geben wir niemals auf"

Der Brasilianer erwartet auch in Deutschland einen siegfähigen Ferrari - Updates sind der Grund für die Leistungssteigerung des Teams

(Motorsport-Total.com) - Ferrari zeigte besonders in den vergangenen beiden Rennen, dass mit ihnen zu rechnen ist. In Valencia verhinderte Fernando Alonso mit seinem zweiten Platz einen Doppelsieg von Red Bull und beim Großen Preis von Großbritannien schaffte er sogar den ersten Ferrari-Sieg in dieser Saison. Die Leistung seines Teamkollegen Felipe Massa mit zwei fünften Plätzen ging dabei fast unter. Auf Silverstone blickt der Brasilianer mit einem lachenden und einen weinenden Auge.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa blickt optimistisch auf die kommenden Rennen

"Rückblickend war mein Ergebnis beim Britischen Grand Prix nicht das Beste, aber ich verließ England wegen dem ermutigendem Leistungsvermögens des 150 º Italia während dem Wochenende mit einem guten Gefühl. Das Rennen selbst hätte besser laufen können, aber wie ich schon erklärt, nahm mein Auto ungefähr in Runde 20 Dreck am Unterboden auf, was Auswirkungen auf mein Abtriebsniveau hatte und mein Tempo reduzierte", erklärt Massa die Ursache für sein schwaches Abschneiden im Vergleich zu Alonso.

"Dies bedeutete wiederum, dass ich den Reifen härter rannahm als ich sollte, was sich auf das Endergebnis auswirkte. Generell war unsere Pace in Silverstone jedoch viel besser als wir es auf dieser Strecke erwartet haben und das ist auf die hervorragende Arbeit des Teams und der Leute in der Fabrik zurückzuführen. Nun erwarte ich, dass wir in der zweiten Saisonhälfte in dieser Weise weitermachen können."
Am kommenden Rennwochenende am Nürburgring gelten wieder sie gleichen Regeln wie in Valencia. Massa glaubt nicht, dass dies der Performance des Ferrari schaden wird.

"Die Regeln für den abgasangeströmten Diffusor sind wieder auf dem Stand, wie sie davor waren. Die Behauptung, dass unsere verbesserte Leistung darauf zurückzuführen ist, ist falsch", meint der Vize-Weltmeister von 2009 und sieht die Steigerung seines Teams in der kontinuierlichen Entwicklungsarbeit.

"Als das Motormapping verändert wurde, haben wir meiner Meinung nach vielleicht vier Zehntelsekunden verloren, was auch von der einzelnen Strecke abhängt. Aber dieser Abtriebsverlust sollte es theoretisch schwieriger machen, die Reifen auf Temperatur zu bringen - vor allem die harte Mischung. Aber selbst bei dieser Konfiguration waren wir in Silverstone zum ersten Mal in der Lage, die harten Reifen sehr gut zum Arbeiten zu bringen."

Felipe Massa

Beim vergangenen Rennen in Silverstone bellegte Massa lediglich Platz fünf Zoom

"Als Beispiel kann man sich den ersten Abschnitt des Qualifyings anschauen, in dem ich auf dem harten Reifen Dritter wurde und nur eine Zehntel hinter dem Schnellsten war. Das zeigt, dass unser Leistungsvermögen auf all die neuen Teile und Updates zurückzuführen ist, die wir nach Silverstone brachten und hat nichts mit Regeländerung zu tun."

Massa freut sich auf das kommende Rennen am Nürburgring. Obwohl er in Deutschland noch nie gewinnen konnte, hat er auch positive Erinnerungen - speziell an den Nürburgring. "Mit Blick auf das nächste Wochenende beim deutschen Grand Prix kommen wir zu einer Veranstaltung, auf die ich mich sehr freue, da ich bereits vier Mal auf dem Podium war", blickt der Brasilianer zurück.

"Drei davon waren in Hockenheim und hinzu kommen noch zwei weitere Podestplätze mit dem zweiten Platz am Nürburgring beim Großen Preis von Europa 2007, als ich den Großteil des Rennens vor Fernando anführte und ein dritter Platz hinter Michael und Fernando 2006, was mein erste Podiumsplatzierung meiner Karriere war."

"Es ist eine interessante Strecke, mit einigen ungewöhnlichen Ecken, bergauf und bergab und einigen langsamen Kurven im modifizierten ersten Sektor. Du brauchst also viel Abtrieb, aber es gibt auch einige Geraden, auf denen die Geschwindigkeit auf den Geraden wichtig ist. Wenn man davon ausgeht, was unser Aerodynamik-Paket in Silverstone gezeigt hat, habe ich große Hoffnungen, dass wir in Deutschland weiterhin in die richtige Richtung gehen werden."

Angesprochen auf die Weltmeisterschaft zeigt sich Massa kämpferisch und will sie in diesem Jahr noch nicht abschreiben. "Solange es eine mathematische Möglichkeit gibt, besteht immer Hoffnung. Ich habe es bereits so oft gesagt, aber es ist immer noch wahr, dass wir bei Ferrari niemals aufgeben und weiterkämpfen. Die beste Strategie ist es, während der Saison von Rennen zu Rennen zu denken, genauso wie wir es in Silverstone gemacht haben. An diesem Wochenende müssen wir das Momentum auf unserer Seite halten und kurz darauf in Ungarn, was nur eine Woche später folgt", sagt er.

Fernando Alonso, Stefano Domenicali (Teamchef), Felipe Massa

Ferrari hatte bei den letzten Rennen allen Grund zum Lachen Zoom