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Massa: "Ich lasse den Kopf nie hängen"
Kämpferisch und ein wenig enttäuscht über die Pannen in dieser Saison trat Felipe Massa am Donnerstag zum Interview vor die Medien
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Felipe, es muss großartig für dich sein, in die Türkei zurückzukehren, denn hier hast du vor einem Jahr deinen ersten Grand Prix gewonnen..."
Felipe Massa: "Ja, es ist eine spezielle Strecke für mich. Hier habe ich meine erste Pole Position geholt und meinen ersten Grand Prix gewonnen. Hoffentlich können wir das wiederholen, das wäre fantastisch. Ich mag diese Stadt, das Land und vor allem die Strecke. Sie ist eine Herausforderung für uns Fahrer, daher wäre es klasse, am Sonntag ein gutes Resultat zu holen."

© xpb.cc
Felipe Massa wirkte heute bei den Interviews recht locker und gelöst
Frage: "Hast du dich als Rennfahrer und als Mann in den vergangenen zwölf Monaten sehr verändert?"
Massa: "Nein. Ich habe viel gelernt und mich als Fahrer weiterentwickelt, aber ich bin immer noch derselbe Mann. Das zeigt, dass ich ein wettbewerbsfähiger Fahrer bin - und der Sieg hat mich noch stärker gemacht."#w1#
Ungarn-Panne wurmt Massa immer noch
Frage: "In Ungarn bist du nur die elftschnellste Runde gefahren, aber Ferrari sagt, dass euch diese Strecke besser liegen müsste."
Massa: "Nick (Heidfeld, der neben ihm sitzt; Anm. d. Red.) war sicher glücklich, dass ich nicht vor ihm war..."
Frage: "Aber liegt euch diese Strecke besser als Ungarn?"
Massa: "Ja, aber es lag nicht nur an der Strecke, sondern auch am Pech am Samstag. Ungarn war einfach eine Katastrophe. Wir wussten, dass es von so weit hinten schwierig werden würde, aber es war ein bisschen frustrierend. Ich hätte mir ehrlich gesagt mehr erwartet, aber man kann auf der Strecke dort kaum überholen und ich hatte viel Benzin an Bord, daher hatte ich keine Chance. Es war sehr frustrierend, die ganze Zeit hinter langsameren Autos zu hängen, weil ich wusste, dass das Auto viel mehr Potenzial hatte. Die Strecke hier ist aber sehr gut. Ich denke, dass unser Auto hier konkurrenzfähig sein müsste und ich freue mich auf ein großartiges Qualifying, ein großartiges Rennen. Ich glaube, das haben wir drauf. Wir hatten auf Strecken wie hier in diesem Jahr schon gute Erfolge, auch im Vorjahr lief es hier sehr gut für uns."
Frage: "Das wäre für die Weltmeisterschaft ganz wichtig..."
Massa: "Ja, unbedingt. Ich lasse meinen Kopf nie hängen. Ich gebe bis zum allerletzten Moment nie auf."
Frage: "Was genau ist im zweiten Qualifying in Ungarn mit dem Benzin eigentlich schief gegangen?"
Massa: "Ich machte einen Fehler in der letzten Kurve der Runde und kam rein, um die Reifen zu wechseln, Dann hatten wir ein kleines Casino mit den Mechanikern, weil sie dachten, dass ich nur Reifen wechseln und wieder rausfahren will. Ein paar wollten mich gleich in die Garage schieben. Normalerweise, wenn man in die Garage geschoben wird, muss man nicht nachtanken, also ging das irgendwie unter - und ich fuhr wieder los. Das war das Missverständnis. Es ist nicht das erste Mal, dass sowas passiert, aber es ist natürlich frustrierend. Wir haben es aber genau analysiert und daran gearbeitet, dass es nicht mehr passieren kann."
Kein Problem mehr mit Alonso
Frage: "Gestern hast du mit ein paar Fahrerkollegen Fußball gespielt, auch mit Fernando Alonso. Ist zwischen euch beiden jetzt wieder alles okay nach eurem Streit am Nürburgring?"
Massa: "Ja, ich habe gerade mit ihm gesprochen. Er wollte nämlich im Sturm spielen und danach hat er gesagt, er spielt im Mittelfeld. Da habe ich gesagt: 'Aber nur, wenn du mir auch Pässe zuspielst!' Er hat das getan und wir hatten ein fantastisches Match. Ich habe kein Problem mit ihm. Manchmal haben wir im Rennen ein Problem miteinander, aber das ändert sich von Rennen zu Rennen und von Qualifying zu Qualifying. Das heißt nicht, dass wir nicht mehr miteinander reden. Ich habe kein Problem. Wir spielten Fußball und hatten viel Spaß. So läuft das."
Frage: "Glaubst du, dass euch die internen Probleme der McLaren-Mercedes-Fahrer im WM-Kampf helfen könnten?"
Massa: "Zunächst einmal sollte uns das nicht kümmern, sondern wir müssen auf uns schauen, damit wir unter allen Bedingungen bestmöglich gerüstet sind. Aber ich hoffe es, weiß es aber nicht. Wir wissen nicht, was vorgefallen ist. Wir wissen, dass die beiden eine große Rivalität haben, aber das ist bei allen Fahrern so. Manchmal reden die Leute zu viel und sie schreiben zu viel, daher weiß man nicht genau, was los ist. Vom ersten Rennen bis jetzt betrachtet war es kein großes Problem, wenn man sich die Weltmeisterschaft anschaut, aber wir werden sehen."
Frage: "Wie siehst du die mechanischen Defekte, wegen derer du 21 Punkte Rückstand in der Weltmeisterschaft hast?"
Massa: "Mechanische Defekte, die rote Ampel in der Boxengasse (in Kanada; Anm. d. Red.), das Problem im letzten Rennen - das ist schon frustrierend, denn wenn man all diese Punkte zusammenzählt, könnte ich die Weltmeisterschaft anführen. Aber wir müssen nach vorne schauen, nicht nach hinten."
Frage: "Warum hast du hier eigentlich ein neues Chassis? Gab es mit dem alten ein Problem?"
Massa: "Nein. Es ist ganz normal, das Chassis während der Saison zu wechseln. In jeder meiner bisherigen Formel-1-Saisons habe ich das Chassis ein- bis zweimal gewechselt. Das ist diesmal nichts anders - genau nach Plan."
Hartes Stallduell mit Räikkönen
Frage: "Wenn du dich mit Kimi Räikkönen vergleichst, gibt es dann einen bestimmten Streckentyp, auf dem du besser zurechtkommst beziehungsweise er, oder gibt es das nicht?"
Massa: "Ich denke, dass ich auf manchen Strecken schneller war, auf manchen er. Manchmal hatte ich ein bisschen Pech, manchmal er. Der Wettkampf ist sehr ausgeglichen zwischen uns."
Frage: "Gab es in deiner Karriere einmal einen Zeitpunkt, an dem du so wütend auf deinen Teamkollegen warst, dass du gesagt hast: 'Dir zahle ich es heim!'?"
Massa: "Normale Fights, normale Situationen, aber nichts Verrücktes. Nur normale Situationen."
Frage: "Die McLaren-Mercedes-Fahrer sind heute nicht an die Strecke gekommen. Daher frage ich: Ist der Donnerstag etwas, das du genießt, als Teil des Motorsports siehst? Oder wäre es dir lieber, die Ingenieure in der Stadt zu treffen und am Freitag an der Strecke direkt ins Auto zu steigen?"
Massa: "Ich erinnere mich noch an meine Zeit in den anderen Kategorien. Wir kamen zwei Tage vorher an, nicht wegen Tests, sondern wir schauten uns einfach die Strecke an und taten nichts. Hier haben wir Meetings, wir reden über das Auto, über viele Dinge. Das ist schon okay, ich habe kein Problem damit. Das ist viel wichtiger als vor ein paar Jahren, als wir noch nichts zu tun hatten. Jetzt hat man wenigstens etwas zu tun, zum Beispiel die Gespräche mit euch Journalisten, und man bereitet sich mit den Ingenieuren auf morgen vor."
Frage: "In ein paar Wochen fahren wir in Fuji. Freust du dich schon darauf?"
Massa: "Ich habe keine Ahnung, wie die Strecke ist. Ich werde einen Tag im Simulator verbringen, um sie zu lernen. Ich liebe Suzuka - das war eine meiner Lieblingsstrecken. Ob mir Fuji auch so gefallen wird, weiß ich nicht, aber warten wir ab."

