• 23.08.2007 19:13

Heidfeld: Nur das BMW Sauber F1 Team kam in Frage

Nick Heidfeld über seine Vertragsverlängerung, seinen Glauben an das Team und das merkwürdige Fehlen der McLaren Mercedes Piloten

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Nick, Gratulation zur Vertragsverlängerung. Du bist sicher davon ausgegangen, dass du beim BMW Sauber F1 Team bleiben wirst?"
Nick Heidfeld: "Ja, ich war davon ausgegangen, dass ich beim Team bleibe. Für mich stand schon seit einer ganzen Weile fest, dass ich die Arbeit mit dem BMW Sauber F1 Team fortsetzen möchte und ich denke, beim Team war es genauso. Deshalb war ich eigentlich recht zuversichtlich, dass es auch so kommt. Auf der anderen Seite weiß man nie genau, was alles passieren kann, solange ein Vertrag nicht unterschrieben ist - vor allem in der Formel 1."

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Für Nick Heidfeld war früh klar, dass er beim BMW Sauber F1 Team bleiben will

Frage: "Wie ist das für einen Fahrer, wenn einen das Team in so einer Sache warten lässt?"
Heidfeld: "Perfekt ist das nicht. Aber auf der anderen Seite haben wir natürlich immer miteinander gesprochen und ich war sehr zuversichtlich, dass das schon klappen wird. Was es jetzt ja auch getan hat."#w1#

Andere Teams hatten Interesse

Frage: "Wenn man den Gerüchten glauben darf, dann standen auch mehrere andere Teams bei dir Schlange. Warst du ein bisschen in der Versuchung, woanders hinzugehen?"
Heidfeld: "Nein, nicht wirklich. Ein paar andere Teams haben ihr Interesse signalisiert, aber für mich war schon sehr früh klar, dass ich beim BMW Sauber F1 Team bleiben möchte. Denn der Fortschritt, den das Team gemacht hat, ist enorm. Das Team ist gerade einmal etwas älter als eineinhalb Jahre und wir werden diese Saison sehr wahrscheinlich auf Platz drei beenden, direkt hinter Ferrari und McLaren-Mercedes. Und wir machen immer noch Fortschritte."

Frage: "Über die Laufzeit des Vertrag wurde nichts bekannt gegeben. Gehst du selbst davon aus, dass du noch viele Jahre beim BMW Sauber F1 Team bleiben wirst?"
Heidfeld: "(Lacht; Anm. d. Red.) Damit müsste ich ja verraten, wie lange der Vertrag gültig ist, und darauf kann ich keine Antwort geben. Ich darf über meinen Vertrag nichts sagen. Es ist jetzt eine Richtlinie des Teams, dass die Fahrer jeweils nur für die kommende Saison bekannt gegeben werden, unabhängig davon, wie der Vertrag aussieht."

In zwei Jahren mitten im Titelkampf?

"Im Moment glaube ich ganz fest an das Team." Nick Heidfeld

Frage: "Aber du hoffst, lange dort zu bleiben?"
Heidfeld: "Das hängt davon ab, wie sich das Team entwickelt. Aber im Moment glaube ich ganz fest an das Team und ich hoffe, dass ich in zwei Jahren oder so vielleicht mit dem Team um die Weltmeisterschaft kämpfen kann."

Frage: "Wie sehr motiviert dich die Vertragsverlängerung jetzt für den Rest dieser Saison?"
Heidfeld: "Es macht für die Motivation eigentlich überhaupt keinen Unterschied. Man versucht immer, alles zu geben. Es bringt vielleicht ein bisschen mehr Ruhe ins Team, aber denke, dass das vorher auch kein großes Thema war."

Frage: "Hier in Istanbul sprechen viele Piloten über Turn acht. Kannst du erklären, was das Besondere an dieser Kurve ist, die ja zum Teil gar keine Kurve ist, wie manche sagen?"
Heidfeld: "Das Spezielle ist, dass die Kurve viele Scheitelpunkte hat, viele Apexes, wie wir sagen. Und zwar vier Stück. Dazu ist die Kurve sehr schnell und uneben, das Auto setzt leicht auf und von daher ist es sehr schwierig, diese Kurve genau richtig zu erwischen. Zum Glück ist sie wegen der großen Auslaufzone aber sehr sicher."

Heidfeld erstaunt über Vorgänge bei McLaren Mercedes

Frage: "Es wird heute sehr viel über Leute gesprochen, die gar nicht im Fahrerlager sind. Die beiden McLaren Mercedes Piloten sind gar nicht da, da gibt es scheinbar großen Stress. Dort soll heute eine Aussprache stattfinden. Wie nimmst du als Pilot das wahr? Lacht man auch ein bisschen über das, was da vor sich geht?"
Heidfeld: "Nein, man lacht nicht darüber. Aber ich bin erstaunt, denn ich glaube beim letzten Rennen waren sie auch nicht da, zumindest waren sie nicht in der Pressekonferenz. So etwas habe ich in meiner Zeit in der Formel 1 oder solange ich das ganze beobachte, noch nicht erlebt. Ich denke, das könnte man auch ein bisschen besser handeln."

Frage: "Glaubst du, dass der Teamchef dort jetzt auch ein Machtwort sprechen muss?"
Heidfeld: "Keine Ahnung, dafür befasse ich mich nicht genug damit. Ich glaube schon, dass Ron Dennis das hinbekommen kann. Aber so sehr interessiert es mich dann auch nicht."

Frage: "Sechs Rennen stehen noch aus - wer wird am Ende Weltmeister?"
Heidfeld: "Es ist momentan wirklich sehr, sehr eng. Ich würde mein Geld nach wie vor auf Lewis Hamilton setzen."