Massa: Dank Smedley aus der Krise

Felipe Massa spricht über sein Verhältnis zu Langzeit-Renningenieur Rob Smedley und erklärt, warum der Brite mit dem nordenglischen Akzent so wichtig für ihn ist

(Motorsport-Total.com) - "Fernando is faster than you!" - mit diesen fünf Worten wurde Rob Smedley berühmt. Beim Grand Prix von Deutschland 2010 musste der Brite aus dem nordenglischen Middlesbrough seinem Piloten Felipe Massa die bittere Nachricht überbringen, dass er den Weg für Teamkollegen Fernando Alonso zum Sieg freimachen muss. Das Stallorderverbot zwang ihn damals zu dieser verschlüsselten Aussage.

Titel-Bild zur News: Robert Smedley und Felipe Massa

Felipe Massa und Rob Smedley bei der Besprechung vor dem Start

Doch auch der Renningenieur hatte in den vergangenen Jahren an der Seite Massas keine leichte Zeit. Und dennoch sind die beiden ein eingespieltes Team. "Ich arbeite mit Rob seit 2006 zusammen", erzählt Massa. "Ab dem Rennen auf dem Nürburgring war er mein Renningenieur. Nach all dieser Zeit weiß er genau, wie ich das Auto haben will und benötige. Zudem versteht er meinen Fahrstil ganz genau."

Dennoch hatte Massa in den vergangenen Jahren Mühe, Alonsos Tempo mitzugehen - nach dem Tiefpunkt zu Saisonstart 2012 erfing er sich bei den vergangenen Rennen etwas. "Jedes Jahr ändern sich das Auto und die Reifen, und viele andere Elemente ändern sich von einem Jahr auf das nächste - daher müssen wir stets gemeinsam etwas lernen", beschreibt er die Herausforderungen.

Smedley ist aber einer der Gründe, warum es für den 31-Jährigen jetzt besser läuft: "Dieses Jahr waren die ersten Rennen etwas schwierig, aber dann änderten wir in einigen Bereichen die Richtung. Jetzt fühlt sich die Arbeit, auf jeder Strecke das richtige Setup zu finden, viel automatischer an. Das ist der Grund, warum ich mich jetzt viel stärker fühle."

Die beiden verbindet ein tiefes Verständnis füreinander - und das, obwohl viele im Fahrerlager Mühe haben, mit dem starken nordenglischen Akzent Smedleys zurechtzukommen. Für Massa ist dies allerdings kein Problem: "Viele Leute erwähnen das", fällt dem Ferrari-Piloten auf. "Ich verstehe ihn aber eigentlich viel besser als andere Briten. Ich verstehe ihn zu 100 Prozent." Er schließt es aber nicht aus, dass sich Smedley im Gespräch mit Massa Mühe gibt: "Wenn er mit seiner Familie spricht - und ich habe seinen Vater getroffen -, dann ist er vielleicht nicht so leicht zu verstehen."