Marussias Rennen nach Abu Dhabi gescheitert

Der Versuch von Marussia, zumindest formal am Grand Prix von Abu Dhabi teilzunehmen, ist aus finanziellen Gründen gescheitert

(Motorsport-Total.com) - Das insolvente Marussia-Team wird allen Bemühungen zum Trotz nicht am Grand Prix von Abu Dhabi teilnehmen. Der Versuch, zwei Autos zumindest durch die technische Abnahme zu bringen und somit formal am Grand Prix teilzunehmen, ist aus finanziellen Gründen gescheitert. Das meldet der gewöhnlich gut informierte Formel-1-Journalist Adam Cooper in seinem Weblog.

Titel-Bild zur News: Marussia, Logo

Marussia wird nicht beim Grand Prix in Abu Dhabi auftauchen Zoom

Dazu passt auch eine Twitter-Meldung eines Marussia-Mechanikers. Nachdem Graeme Allport am Vormittag noch hoffnungsvoll "Ist es zu glauben?" geschrieben hatte, veröffentlichte er am Abend die Mitteilung: "Wieder einmal ist alles vorbei. Wir haben es versucht und sind gescheitert. Am Boden."

Im Laufe das Tages hatten verschiedene Anzeichen darauf hingedeutet, dass Marussia in Abu Dhabi zumindest erscheinen würde. Ferrari-Mitarbeiter wurden in Marussia-Teamkleidung im Fahrerlager gesichtet, und Williams und Caterham mussten die ursprünglich für Marussia vorgesehene Box wieder räumen, die sie zum Abstellen von Material genutzt hatten.

Der Plan des Insolvenzverwalters wird gewesen sein, an der technischen Abnahme am Donnerstag und damit offiziell am Grand Prix von Abu Dhabi teilzunehmen. Nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' ist es zwar erlaubt, drei Rennen pro Saison auszulassen, ohne aus der Formel-1-WM ausgeschlossen zu werden, ein nicht mehr existierendes Team hätte aber keinen Anspruch mehr auf den Anteil der TV-Gelder, der Marussia zusteht, wenn man es unter die Top 10 der Konstrukteurs-WM schafft.

Durch diesen Trick hätte Marussia die Saison jedoch formal reguläre beenden können, wodurch dem Team Rang neun in der Konstrukteurs-WM und damit rund 30 Millionen US-Dollar an Prämien sicher gewesen wären. Dieses Geld wäre zum Tilgen der Schulden - nicht zuletzt bei Ferrari - sehr willkommen gewesen, was auch die Unterstützung der Italiener erklärt.